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BERLIN CITY GIRLS IN THE OUTBACK

Veröffentlicht: 05.02.2017

02.02.17 – 05.02.17

WELCOME TO THE OUTBACK / ALICE SPRINGS & ULURURU / AYERS ROCK

Es ging für uns nun also ins Outback. Schon der Flug von Adelaide nach Alice Springs war ziemlich beeindruckend, es ging knapp 2 Stunden über rotes Nichts – daher also der Name „rotes Zentrum“. 

Flug nach Alice Springs

In Alice Springs angekommen begrüßte uns direkt die Hitze: 36°C ist hier ein kalter Sommertag. Nun gut über die Stadt selber gibt es wirklich nicht sehr viel zu berichten. Ich glaube die Beschreibung „ausgestorbene Wüstenstadt“ trifft es ganz gut. Es gibt alles was man brauch und auch der Supermarkt hat sogar bis 22 Uhr offen, aber trotzdem ist alles ein wenig tot. Ab und an sieht man am Straßenrand oder in den Parks Aboriginis rumlungern, was uns irgendwie ein komisches Gefühl gegeben hat. Es ist die Lebensweise der Aboriginis draußen zu sein, aber zusammen mit ihrem Aussehen ist es für uns Europäer wahrscheinlich zu unterschiedlich zu dem was wir kennen. Zusammen mit dieser toten Stadt hatte ich einfach ein unwohles Gefühl in Alice Springs.

Am nächsten Tag wurde es dann für uns wirklich ernst – 3 Tage Outback war angesagt. Wir haben eine „adventure tour“ gebucht, von daher wussten wir eigentlich schon auf was wir uns eingelassen haben, aber nein – man weiß es erst, wenn man es erlebt hat. Wer mich kennt, denkt sicher direkt wie soll sie das überleben … ich kann euch beruhigen – ich habe überlebt. Es hieß für uns 4:30 aufstehen, denn eine Stunde später wurden wir bereits abgeholt und es ging auf Richtung Ulururu. Zwischen Alice Springs und Uluru liegen 8 Stunden Busfahrt, daher waren wir erst gegen Mittag an unserem ersten Ziel angekommen – die Kings Canyons. Gefühlt waren es 50°C – laut unserem Tourguide waren es nur 34°C (ich bezweifle das) – und es ging auf eine 3 Stunden Wanderung in die Canyons.

King Canyons

 Jeder musste 3 Liter Wasser bei sich haben – und die hat man auch gebraucht. Es war so unfassbar anstrengend bei dieser Hitze, ich glaube ich habe noch nie so geschwitzt in meinem Leben und die 3 Liter Wasser waren nötig damit ich das ganze überlebe. Dazu kamen die Milliarden von Fliegen mit denen du im Outback einfach leben musst. Es war natürlich auf der einen Seite super schön und auf der anderen Seite super anstrengend. Beeindruckend war, dass das „rote Zentrum“ aufgrund des vielen Regens in diesem Jahr einfach saftig grün ist. 

King Canyons

Uns ist das schon auf der Busfahrt aufgefallen und unser Tourguide beschrieb es auch als einmalig. Dem Tode knapp entkommen ging es für uns nach dem Walk ins Buschcamp. Wir machten noch einen kurzen Stopp um Feuerholz zu sammeln, mitten im Nirgendwo umgeben von Schlangen und anderen Monstern, das Abenteuer kann beginnen. Buschcamp...also ich würde sagen die Umschreibung passt nicht wirklich zu einem Sandplatz mit nichts als Natur um einen herum, aber nun gut. 

Buschcamp

Es gab keine Duschen und keine Toiletten und ich habe mich nach der Todeswanderung jetzt nicht wirklich frisch gefühlt, aber nun gut. Wir wollten adventure – wir kriegen adventure. So haben wir also unser Abendbrot überm Lagerfeuer gekocht, noch ein wenig zusammen gesessen und uns versucht kennen zu lernen, und sind dann schlafen gegangen. Geschlafen haben wir in einem „Swag“ (eine dünne Matratze mit einem Schutz drum herum).

Buschcamp

In diesem Swag hat man sein Schlafsack getan und das war es – schlafen unterm Sternenhimmel. Klingt romantisch – bei gefühlt 40°C und mitten im australischen Outback zwischen jeglichen Krabbeltierchen war es das nicht so ganz. Uns wurde noch geraten nichts draußen liegen zu lassen, sonst schnappen es die Dingos weg, aber das hat mich jetzt auch nicht gerade wirklich beruhigt. Ich hatte mir glücklicherweise in Deutschland ein Inlet für mein Schlafsack gekauft, das habe ich dann einfach benutzt und auf dem Swag geschlafen, denn es war einfach viel zu heiß. Nicht nur, dass sich die Lufttemperatur einfach nicht abgekühlt hat, auch aus dem Boden stieg die Hitze hoch. War nicht meine beste Nacht – aber sie war eh nicht lang, denn am nächsten Tag wurden wir 4:30 geweckt.

The Olgas


Es gab Frühstück und es erfolgte eine weitere 2 Stunden Busfahrt bis wir endlich duschen und uns frisch machen konnten – meine Erlösung. Irgendwie dachte ich, dass wir in unserer 2. Nacht am Uluru in einer Unterkunft schlafen würden, aber da habe ich mich ein wenig vertan – der einzige dazugekommene Luxus: Duschen und Toiletten, besser als nichts. Der Grund für das frühe Aufstehen war, dass man hier die Wanderungen bis 11 Uhr beendet haben muss, denn ab da an sind die Wege wegen Hitze gesperrt. Also ab ging es mit meinen 3 Litern Wasser in die Olgas, einer Bergkette im Uluru-Kata Tjuta National Park.

The Olgas

 Die Bilder sprechen da einfach für sich. Danach ging es zum Lunch an den Pool, denn es war vor Hitze nicht mehr auszuhalten. Erst gegen späten Nachmittag ging es weiter in das Culture Visitor Center, wo sich jeder zunächst über die Aborigini Kultur informieren muss, bevor man zum Uluru darf. Die Aboriginis haben den Besuch des Uluru für Touristen für 99 Jahre freigegeben. Eine Voraussetzung dafür ist, dass jeder Besucher vorher das Kulturzentrum besucht. Dann ging es endlich zum Uluru. Man hat ihn natürlich schon vorher immer wieder gesehen, aber das erste Mal waren wir zum anfassen nahe! Es ist irgendwie ein unbeschreibliches Gefühl davor zu stehen, so als ob man da erst realisiert, dass man in Australien ist. 

Uluru

ÜEs ist wirklich beeindruckend. Wir haben einen kurzen Walk gemacht ( 1 Liter Wasser hat gereicht) und dann ging es zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir den Sonnenuntergang am Uluru beobachten und Abendbrot essen konnten. Leider wurde es ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt bewölkt, sodass der Sonnenuntergang leider nicht ganz so beeindruckend war. Danach ging es nur noch ab ins Camp. Wir haben alle noch ein wenig zusammen gesessen bis es „ins Bett“ ging. Die zweite Nacht unterm Sternenhimmel war auch wirklich deutlich besser, als die erste – ich werde hier noch zum Naturburschen.

Am nächsten Tag, wie soll es auch anders sein, hieß es die dritte Nacht in Folge: 4:30 Uhr aufstehen. Es ging zum Aussichtspunkt des gestrigen Abends, wo wir den Sonnenaufgang hinterm Uluru beobachtet und gefrühstückt haben. Es war unbeschreiblich schön.

Sunrise Uluru

 Es folgte eine Wanderung um den halben Uluru, bevor es wieder Richtung Alice Springs ging, es lagen schließlich 8 Stunden Busfahrt vor uns. Auf dem Rückweg haben wir noch an einer Camel Farm gehalten und das war es dann mit unserem Abenteuer. Alles in allem bin ich froh, dass wir die Tour so gemacht haben wie sie war, auch wenn ich das nächste Mal höchstwahrscheinlich eine Tour mit einer richtigen Unterkunft bevorzugen würde. Es waren aber definitiv aufregende und spannende 3 Tage. Morgen geht es dann also zu unserem letzten australischen Abschnitt unserer Reise – Perth und die Westküste – und damit beginnt auch wieder unser Camperleben.


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