Veröffentlicht: 11.09.2022
13
Uhr sind wir in Budapest abgefahren, immer entlang der Donau und
wieder mal über eine Landesgrenze. Ben hatte irgendwo gesehen, dass
es vor Bratislava ein Schloss gibt, er wusste aber nichts mehr
genaues. Also habe ich mal das Internet gefragt und gesehen, dass kurz vor der Stadt das Schloss Karlburg in Rusovce steht. Wir haben
dort also einen kurzen Stopp eingelegt. Das Schloss war bestimmt mal
richtig schön und könnte auch wieder königlich werden, aber
aktuell ist es nicht zu betreten und wird angeblich renoviert. Wir
haben von Bauarbeiten allerdings nichts gesehen. Es war übrigens
nicht das Schloss, welches Ben irgendwo gesehen hatte. Wir fuhren
also weiter ins Stadtzentrum von Bratislava, parkten unser Auto und
liefen mit den wichtigsten Dingen ins 7 Minuten Fußweg entfernte
Hostel. Nach einer kurzen Pause, spazierten wir durch die Stadt.
Heute war Nationalfeiertag in der Slowakei, es war also einiges
geschlossen und die Straßen waren wie leer gefegt. Die recht kleine
Hauptstadt mit nur knapp 450.000 Einwohnern liegt an der
südwestlichen Grenze der Slowakei am Dreiländereck mit Österreich
und Ungarn. Die Entfernung zur nächsten Landeshauptstadt Wien
beträgt nur 55 Kilometer. Wir besuchten als erstes die Sankt
Elisabeth Kirche. Sie wird auch als Blaue Kirche bezeichnet. Warum,
konnten wir auch schon von weit her sehen, denn sie ist wirklich blau
angestrichen. Wir konnten leider nicht reinschauen, weil ein
Gottesdienst abgehalten wurde, aber sie soll im Innern genauso blau
sein. Direkt dahinter konnten wir ein Gymnasium sehen. Die
Architektur beider Gebäude zeigt mal wieder den ungarischen
Jugendstil. Im Anschluss spazierten wir durch die Altstadt. Wir
liefen durch Fußgängerzonen und über unzählige große und kleine
Plätze, auf denen sich die Menschen treffen und bewunderten einige
Brunnen und interessante Häuser. Zum Sonnenuntergang haben wir einen
Blick über die Donau geworfen und dabei die einzigartige UFO
Aussichtsplattform entdeckt. Hinter uns konnten wir das Wahrzeichen
der Stadt Bratislava - die Burg erkennen. Sie liegt strategisch gut
auf einem 85 Meter hohen Hügel über der Stadt und war bereits in
der Steinzeit besiedelt. Früher war die Burg die Residenz
ungarischer Könige, heute ist sie Sitz des Historischen Museums.
Unser Abendessen gab es heute in einem Restaurant mit asiatischen
Köstlichkeiten und Blick auf die Stadtmauer. Zu Fuß liefen wir
durch die nun wunderbar beleuchtete Altstadt zurück zum Hostel.