Veröffentlicht: 30.11.2019
Von Atlanta ging es nun an die Küste. Wir übernachteten und am nächsten Tag, den 28. November erlebten wir den wohl wichtigsten Feiertag in den USA, Thanksgiving. Nicht unbedingt gut, denn heute hatten einige der Sehenswürdigkeiten, die wir gerne besichtigen wollten, leider geschlossen. Wir besuchten die, im Jahre 1733 als erste Siedlung der britischen Kolonie Georgia gegründete, Stadt Savannah. Die Altstadt gilt mit ihren vielen begrünten Plätzen und restaurierten Häusern als eine der schönsten in den USA. Das konnten wir nach unserem Besuch absolut bestätigen. Wir spazierten den Factors Walk entlang. Benannt ist dieser nach den früheren Baumwollhändlern oder eben „factors“, die hier tätig waren. Wir liefen durch einige Passagen aus dem 19. Jahrhundert und haben ein paar Geschäfte besucht, die sich heute in den restaurierten Lagerhäusern befinden. Der River Street Market Place hatte aufgrund von Thanksgiving leider geschlossen. Doch von hier aus genossen wir einige Blicke über den Savannah River. Ein Wahrzeichen der Stadt, das Savannah River Waving Girl, befindet sich direkt am Flussufer. Von 1887 bis 1943 hat das „Waving Girl“ Florence Martus jedes Schiff persönlich im Hafen von Savannah begrüßt, heute übernimmt das ihre Statue. Wir schlenderten durch die Straßen von Savannah, kamen an alten Kirchen, einem historischen Friedhof mit uralten Grabsteinen, dem ersten Hotel der Stadt, heute die Moon River Brewing Company, dem „Olde Pink House“ aus dem Jahr 1771, in dem sich heute eins der angesagtesten Restaurants der Stadt befindet, und einer handvoll der insgesamt 24 Plätze, die die Stadt zur Erholung zu bieten hat, vorbei. Wir genossen die wenigen Stunden in Savannah, bevor es weiter nach Charleston ging.
Charleston
war lange Zeit Metropole der Südstaaten und Drehscheibe des
Sklavenhandels. Von dieser vergangenen Zeit kann man heute noch
einiges in der Nähe der Stadt besichtigen. So zum Beispiel die Boone
Hall Plantation. Wegen Thanksgiving leider heute geschlossen. Mit
einem Alter von schätzungsweise 400 bis 500 Jahren ist auch der
Angel Oak sehr alt und sehenswert. Wegen Thanksgiving leider heute
geschlossen. Wir konnten zumindest aber durch den Zaun einen Blick
auf die riesige Eiche erhaschen. Sie hat einen Durchmesser von 8.5
Metern und spendet auf ganzen 1.600 m² Schatten. Von dieser
Attraktion ging es seit Langem mal wieder ans Meer. Der ewig weite
und weiße Folly Beach liegt circa 12 Kilometer von Charleston
Downtown entfernt und lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Unsere
letzte Station in der Umgebung ist der Charleston Habour. Hier
befindet sich das Patriots Point Naval & Maritime Museum mit dem
großen Flugzeugträger USS Yorktown. Wegen Thanksgiving leider heute
ab 14 Uhr geschlossen. Wir machten uns nun wieder auf den Weg, denn
es lagen noch 234 Meilen bis nach Concord in der Nähe von Charlotte
vor uns. Wir hatten uns hier wieder einmal eine Übernachtung bei
einer Privatperson gebucht. Und siehe da, Thanksgiving hat doch was
Gutes für uns vorbereitet. In einem riesigen Haus wohnt ein Mann
ganz allein und hatte für seine Familie einen Truthahn, Mac 'n'
Cheese, Reis, Maisbrot, Schinken und noch einige Leckereien mehr
vorbereitet. Leider konnte seine Familie ihn aufgrund von
unterschiedlichen Zwischenfällen nicht besuchen. So hat er uns
angeboten mit ihm sein Thanksgiving Dinner zu genießen. Wir aßen
lecker, schliefen gut und am nächsten Tag ging es weiter nach
Washington DC.