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20/11/2018 bis 21/11/2018 - Petra / Jordanien

Veröffentlicht: 17.03.2019

20/11/2018

Festgemacht in Aqaba. Wir machten uns mit Bus auf den Weg nach Wadi Musa. Auf unserer 2-stündigen Fahrt zog Jordaniens Landschaften an uns vorbei und die Sonne verschwand hinter den Bergen. Gegen 18.00 Uhr kamen wir in dem Ort an. Wir hatten uns eine private Unterkunft gebucht. Sehr nette Gastgeber zeigten uns die gemeinsamen Wohnräume und unser eigenes Schlafzimmer. Sie bekochten uns mit typischen, sehr leckeren arabischen Gerichten.

Dann hieß es Petra bei Kerzenschein. Wir wurden von unserem Vermieter zum Haupteingang der Felsenstadt gebracht und ein besonderes Abenteuer begann. Wir hatten einen gut 2 Kilometer langen Fußweg vor uns. Vom Eingangstor ging es auf den Hauptweg. Gegen die leichte Brise von weißen Papiertütchen geschützt, war der Weg von kleinen Teelichtern gesäumt. Wir begannen zu zählen, bei 100 haben wir aufgehört. In der seichten Beleuchtung konnten wir die ersten Gräber und Blöcke erkennen, die vor tausenden von Jahren aus Stein gemeißelt wurden. Weiter ging es durch die schmale Schlucht „Siq“. Über teils unebene Wege, vorbei an mystisch aussehenden Felsformationen, hörten wir jetzt leise Musik. Wir mussten also fast da sein. Der Siq endet an Petras wohl bekanntestem Bauwerk, dem Schatzhaus. Wir standen mitten in einem Lichtermeer aus tausenden brennenden Kerzen. Ein Einheimischer spielte Panflöte und die 40 Meter hohe Fassade des Schatzhauses wurde in bunten Farben angeleuchtet. Wir befanden uns im Märchen aus 1001 Nacht.


21/11/2018

Noch vor Sonnenaufgang, direkt nach Öffnung der rosa Stadt, befanden wir uns wieder am Haupteingang von Petra. Wir liefen wieder den Hauptweg entlang und durch den Siq. Bei Tageslicht sahen wir nun auch gepflasterte Straßen, Statuen und nabatäische heilige Steine – tolle Relikte aus der Vergangenheit der Stadt. Wir erreichten das Schatzhaus. Auch im Hellen noch ein grandioser Bau. Eine reich verzierte Fassade, gekrönt mit einer riesigen Urne, die der Legende nach, den Schatz des Pharaos enthielt. Erbaut wurde das Schatzhaus vermutlich im 1. Jahrtausend v. Chr. Bisher sahen wir nur wenige Besucher, einige Kamele und Esel. Noch immer früh am Tag, hatten wir noch viel Zeit weitere Highlights der Stadt zu erkunden. Wir liefen entlang der Fassadenstraße, einer Anreihung von nabatäischen Gräbern, bis zum Theater. Danach erreichten wir die Königsgräber. Wundervolle, nebeneinander liegende Fassaden. Teilweise erkennt man die verschiedenfarbigen Gesteinsschichten, aus denen diese gemeißelt wurden. Langsam geht die Sonne auf und taucht die Stadt in ein tolles Farbenspiel. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es die Säulenstraße entlang, vorbei am Großen Tempel und dem Mädchenschloss. Uns hat die Lust auf mehr Entdeckungen gepackt. Wir machten uns an den härtesten Teil unserer Tour. 2.5 Kilometer und über 800 Stufen bis zum Kloster. Wir waren etwas untrainiert, aber wir haben den anstrengenden Aufstieg geschafft und wurden mit einem atemberaubendem Bauwerk belohnt. Ad Deir ist eines der größten Bauwerke von Petra. Das Kloster ist 47 Meter breit und 48.3 Meter hoch. Es ist beeindruckend, was unsere Vorfahren mit weit weniger moderner Technik alles geschaffen haben. Überall Hinweisschilder, denn hier oben soll es tolle Aussichten geben. Wir gingen noch ein bisschen weiter und hatten unseren „best view“ gefunden. Wir waren ganz allein und genossen den Blick über Jordanien und die Grenze hinweg nach Israel. In der kleinen Bar belohnten wir uns mit einer kalten Cola und ein paar Minuten Ruhepause. Wir brauchten aber auch noch ein gemeinsames Foto. Wir gaben dem Barbesitzer die Kamera und wollten ihm erklären, wie sie funktioniert. Lächerlich. Er macht täglich hunderte Bilder von irgendwelchen Besuchern und kennt sich bestens mit jeder Technik aus.

Langsam traten wir unseren Rückweg an und waren froh, dass unser Tag so früh begonnen hat, denn nun waren in Petra viel zu viele Menschen auf der Suche nach Eindrücken und den schönsten Schnappschüssen.

Man weiß nicht genau wann Petra, die Hauptstadt der Nabatäer, Felsenstadt, verlorene - oder auch „rosa Stadt“ erbaut wurde, wir können uns aber glücklich schätzen, dass dieses Wunderwerk wiedergefunden wurde. Am 7. Juli 2007 wurde Petra zu einem der neuen 7 Weltwunder gewählt.



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