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Im Fischerdorf Taganga (Kolumbien)

Veröffentlicht: 29.01.2019

Mein nächster Stop war Taganga, ein kleines Fischerdorf, 7km von Santa Marta entfernt. Santa Marta war nun wirklich nicht schön daher hoffte ich, in Taganga ist es schöner. War es auch. Aber ich wollte dort vor allem hin, um einen fortgeschrittenen Tauchkurs, den Advanced Open Water zu machen. Also gönnte ich mir eine Unterkunft mit einem Privatzimmer mit eigenem Bad im La Casa de Felipe Hostel für ca. 20€ die Nacht für 4 Nächte. Die Fahrt nach Taganga ging mit einem Local Bus, ein kleiner Bus für ein paar Pesos. Die Fahrt war etwas chaotisch. Der Fahrer wollte mein Geld nicht annehmen, ich wunderte mich und dachte, das kann doch nicht zu wenig sein, bis ein anderer Passagier mir half und auf einen kleineren Schein in meinem Geldbeutel zeigte. Ah, der Fahrer kann nicht wechseln, bei dem großen Schein. Ich setzte mich, meinen Backpack legte ich vorne beim Einstieg im Bus. Icj hatte etwas Sorge dass er herausfällt, denn die Türe war die ganze Fahrt über geöffnet. Am Straßenrand fand ein Hahnenkampf statt, umringt von grölenden Zuschauern. Ich war etwas geschockt zu sehen, wiedie zwei armen Tiere aufeinander los gingen und sich Menschen dran erfreuten. Es ging etwas bergauf über einen Hügel an der Küste entlang und auf der anderen Seite sah man Taganga schon, in einer Bucht umgeben von kakteenbewachsenen Bergen. Es sah irgendwie idyllisch aus. In meiner Offline Map verfolgteich die Entfernung zu meiner Unterkunft und als der Bus am Dorfanfang stoppte, da jemand ausstieg, schnappte ich meinen Rucksack und sprang raus. Ein paar Rollertaxis standen dort herum "Hola Chica, Taxi?" wurde ich begrüßt. Mein Weg zum Hostel führte bergauf, incdie entgegengesetzte Richtung vom Strand. Der Weg war steinig und staubig, keine geteerte Straße,  aus ein paar Häusern und Cafes drang Latinomusik nach draußen und die Sonne brannte herunter so dass mir das Wasser runterlief, mit dem schweren Rucksack und bergauf. Ein paar Leute kamen mir entgegen die mich neugierig anschauten aber freundlich grüßten "buenas tardes" und "de donde eres?" - "de Allemania" antwortete ich brav. "Alles klar" lachte der fragende stolz über seine Deutschkenntnisse. An ein paar Hunden und Katzen vorbei erreichte ich am Ende des Hügels meine Unterkunft. Zum Abendessen und für einen Mangoshake ging ich runter ins Dorf. Am Strand war ziemlich viel los und in der Strandstraße einige Cafes und Restaurants.

Die nächsten beiden Tage war ich dann voll beschäftigt mit meinem Tauchkurs. Morgens um 8 ging es los und nach zwei Strömungstauchgängen ging es im Pool weiter mit Technik und nachmittags nochmal vom Strand aus. Abends dann noch ein Nachttauchgang. Beinahe wäre ich aus Angst davor auf dem Boot geblieben.  Zum Glück hab ich das nicht gemacht denn es gab viel zu sehen unter Wasser bei Nacht: riiiesige Garnelen, Moränen und viiiele bunte Fische. Am zweiten Tag war tieftauchen angesagt - 30m. Ich hab dann absichtlich nicht auf meinen Tauchcomputer geschaut, welcher die Tiefe anzeigt. Doch als wir dann unten waren, deutete der tauchlehrer mir an, dass ich auf den Tiefenmesser schauen sollte...30m...there we are...nach einem weiteren Tauchgang und einem Theorietest hatte ich es dann geschafft. Jetzt bin ich zertifizierte Advanced Open Water Diverin. Das tauchen hat mich ganz schön fertig gemacht, so dass ich den Tag darauf nur mit Essen und chillen in der Hängematte verbracht habe. Der Vorteil, wenn man so lange weg ist, ist ja, dass man auch mal ohne schlechtes Gewissen nichts tun kann, oder mal im Zimmer bleiben und netflix schauen, wenn die Internetverbindung es zulässt ;-)


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