See-Hopping und Autopanne

Die längste Zeit der letzten Wochen haben wir an zwei verschiedenen Seen in Südost-Portugal verbracht. Wir hatten super schönes Wetter, bis zu 20°, und sind gut braun geworden! Da das ganze Rumgefahre von Ort zu Ort echt anstrengend sein kann, haben wir uns diesmal so gut es ging und der Platz es zuließ mit Lebensmitteln und Trinkwasser ausgestattet, um so lange wie möglich an einer Stelle bleiben zu können. So standen wir meist drei Nächte an einem schönen einsamen Plätzchen am See. Danach mussten wir einkaufen gehen und uns wieder eine andere Stelle am See suchen. Da wir jeden Tag Feuer gemacht haben, war nach ein paar Tagen alles trockene Holz in der Umgebung aufgebraucht, sodass sowieso ein anderer Platz von Nöten war. Es hat schon was den Morgenkaffee auf der Glut des Vorabend-Feuers zuzubereiten und sich im See zu waschen :-) Die Hunde fanden es ebenso toll an den menschenleeren Gewässern. 

Als wir einen Abstecher für eine Nacht Richtung Norden nach Mértola gemacht haben, geschah am nächsten Morgen unsere erste 'Panne'. Beim Rückwärtsfahren aus einer Ausfahrt, die sich als Sackgasse entpuppte, übersah Sebastian einen Absatz und schwupps hingen die beiden Hinterreifen in der Luft und wir kamen weder vor noch zurück. Ich bekam langsam Panik und sah uns schon den Rest unseres Lebens in der Einfahrt wohnen, als nach etlichen vergeblichen Befreiungsversuchen ein Auto vorbeifuhr und der Fahrer uns anbot, die Feuerwehr zu rufen. Nach einer Weile kam anstatt der Feuerwehr ein Polizeiauto mit zwei Polizisten, die auch erst etwas ratlos schienen, jedoch dann wie wir bereits angefangen hatten, einige Steine und Krimskrams zusammensuchten und unter die Reifen stopften. Mit zusätzlicher Manpower gelang es dann endlich, unseren Buddha-Bus heile zu befreien und uns fiel ein Stein vom Herzen. Vor lauter Schreck flüchteten wir wieder an einen schönen einsamen Fleck am See um uns von der Aufregung zu erholen. Vor ein paar Tagen hieß es dann leider, es solle die komplette kommende Woche in ganz Portugal und Spanien regnen. Also fingen wir wieder an nach einem Workaway-Job zu suchen, um ein richtiges Dach über dem Kopf zu haben. Nach einer langen vergeblichen Suche (die meisten scheinen zwei Hunde im Gepäck ein wenig abzuschrecken) fanden wir endlich unsere neuen Hosts in der Nähe von Barcelona, was uns endlich mal in eine neue Richtung zwingt. Schließlich haben wir inzwischen schon Südportugal und Südspanien abgegrast und wollen mal wieder weiterkommen. Also sind wir gleich los und fahren nun seit ein paar Tagen Richtung Nordosten. Einen Zwischenstopp haben wir sogar in Madrid gemacht, aber bei Dauerregen macht es nicht wirklich Spaß eine Großstadt zu besichtigen. Also haben wir unseren Aufenthalt auf ein paar Besorgungen beschränkt und kommen morgen bei unserer neuen Bleibe für ca. zwei Wochen an. Wir sind gespannt und werden natürlich berichten :)