Von Refuge Cove nach Apollo Bay

Am 20.1. Ging es, wie geplant, weiter. Ziel war Refuge Cove. Wieder eine Nachtfahrt. Nach 18 Stunden sind wir vor Anker gegangen. Eigentlich waren wir früher da, mussten aber noch 2 Stunden hin und her fahren, weil wir nicht im Dunkeln in eine unbekannte Bucht wollten.

Refuge Cove ist unglaublich schön. Zwei gegenüberliegende Sandstrände und Wald. Kein Telefonempfang, selbst Starlink nur bedingt. Um das Wetter online zu checken, gehen wir eine Stinde bergauf durch den Wald.
Da es hauptsächlich Eukalyptusbäume hier gibt, hatte ich die Hoffnung, wir sehen Koalas. Weit gefehlt. Dafür sind 2 Kängurus durch die Landschaft gehüpft. -Nett von ihnen. 

Dort lernten wir auch Elena kennen, eine sehr kommunikative Amerikanerin, geschätzte 35, die seit 6 Jahren alleine segelt, sie hat den gleichen Weg wie wir, somit sind wir auf unserer Herausforderung durch die große australische Bucht jeweils nicht ganz alleine. Die Australier sagen übrigens auch the bite bay, weil man sich da durchbeißen muss.

Am 22.1. Ging es wieder weiter, Ziel Großraum Melbourne. Auf unserem Weg markierte ein gigantischer Felsen mitten im Meer den südlichsten Punkt meiner Reise. 28 Stunden später waren wir in Apollo Bay. Süßer kleiner Hafen, unglaublich nette Mitarbeiter und eine kleine Stadt mit Souvenirläden und Restaurants. Das ist aber alles zweitrangig, wenn man den grandiosen Strand sieht.

Es gibt einen, der direkt vor der Stadt liegt, da sind viele Touristen und Familien. Ein stück weiter, hinter dem Hafen erstreckt sich aber ein nicht enden wollender wunderschöner Strand, mit nur wenigen Besuchern. Man kann 2 Stunden laufen, und ein Ende ist nicht in Sicht.

Unterbrochen von Felsen, die bei Ebbe frei liegen und kleine Rockpools bilden, die ihr eigenes kleines Universum beherbergen, reiht sich ein Strand an den nächsten.

Am Morgen habe ich die Australierin Mel und ihren Partner kennen gelernt. Auch sie werden mit uns durch the bite bay gehen, auch froh um Begleitung. Mit ihnen gehen wir morgen, am Australia Day, essen.

Sie erzählten mir am Nachmittag, dass sie den Strand runter einen Koala gesehen haben. Direkt am Great Ocean Trail. Mit Kamera bewaffnet habe ich mich auf den Weg gemacht, doch bis ich am Strand und mit verlaufen die 4km gelaufen bin, war er nicht mehr da. -Doch nicht so lethargisch die kleinen Scheißerchen. Dafür habe ich einen schönen Gang gemacht und weiß jetzt auch, dass der Friedhof von Apollo Bay ganz schön weit weg ist und dass das nicht der Weg zum Koalabaum ist.