Veröffentlicht: 06.07.2019
Der Name ist aus der Tourenmappe vom Hotel, vom Profil her schwer, und zwischen 260-320 km lang, je nach Variante. Ganz wie abgegeben können wir sie nicht fahren, da der Gavia-Pass unpassierbar ist.
So starten wir wieder über den Reschenpass, diesmal mit kurzem Fotostopp. Dann gehts rechts ab zum Umbrailpass, der sich mit teils sehr engen Kehren nach oben windet. Es ist schon recht viel los hier, vor allem viele Radfahrer, die überholt werden müssen. Für uns mit den Motorrädern nicht so das Problem, aber für die Autos, die auf den engen Windungen der Passstrasse mehr Platz in Anspruch nehmen, als vorhanden ist.
Wir biegen dann ab auf den Stelvio, hier ist richtig was los! Oben auf dem Plateau ist kaum mehr Platz, so dass wir zu der Hütte 100 m davor zurück fahren, um einen Kaffee zu trinken.
Auf der Abfahrt nach Bormio habe ich leider Pech, ein netter Porschefahrer drängt mich mitten in einer Rechtskehre fast aufs Bankett, ich versuche noch mit dem nun extrem engen Kurvenverlauf mit Gegenverkehr klar zu kommen und scheitere. Zumindest konnte ich die Maschine noch kontrolliert ablegen, und dank mehrer tatkräftiger Helfer stand sie auch schnell wieder. Unversehrt bis auf ein paar Kratzer. Trotzdem bleibt Wut (der Drängler ist einfach weiter gefahren) und Schreck zurück. In Bormio gönnen wir uns eine ausgiebigere Mittagspause und beobachten vom Garten des kleinen Cafés aus die vielen schönen Oldtimer, die wegen einer Ralley durch den Ort fahren. Tolle und sehr gepflegte Schätzchen am laufenden Band!
Dann gehts frisch gestärkt weiter zum Focula do Livignio, zum Bernina-Pass und dann über Martina (Grenzübergang), die Norbertshöhe wieder zurück nach Nauders. Auf diesem Teil der Strecke ist wenig los, wir können die Harleys schön durchziehen lassen und haben nochmal richtig Spaß! Auf den letzten Kilometern verfolgen uns Gewitterwolken, aber wir sind schneller 😉. Als wir das Hotelzimmer betreten gehts dann los und es plattert und stürmt eine Weile vor sich hin, bevor dann die Sonne wieder scheint 😊. Rund 260 km waren’s heute bei strahlendem Sonnenschein und selbst auf über 2000 m Höhe konnte man den Kaffee ohne wärmende Jacke genießen ☀️😊