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Loma Plata- eine Kolonie der Herzlichkeit

Veröffentlicht: 06.07.2019

Heute ist schon der zweite Tag in Loma Plata. Ich mache gerade Siesta auf der Terrasse, spiele mit unserem kleinen Haushund und verarbeite die ersten Stunden in einem fremden Land. Unser Gepäck haben wir leider immer noch nicht, aber die Menschen hier helfen uns aus. Von unserer Gastmutti habe ich bereits am ersten Abend mehrere Pullover bekommen und die Mitarbeiter des Hospitals haben 3 Tüten voller Klamotten für uns zusammengesammelt. Die Herzlichkeit der Menschen ist überwältigend. Schon gestern bei der Führung durchs Hospital war zu spüren, dass die Mitarbeiter sich wirklich gefreut haben drei Schüler aus Deutschland bei sich zu haben. Uns wurde viel gezeigt und ein kleiner Ausblick auf die nächsten sechs Wochen gegeben. Am Montag werden wir dann anfangen zu arbeiten und freuen schon jetzt riesig 😊

Gestern waren wir ein wenig shoppen, denn das Verlangen nach frischen Klamotten war groß. Ich weiß nicht wie ich es mir vorgestellt habe, in Loma Plata Kleidung zu kaufen, aber gewiss nicht so, wie es gestern abgelaufen ist. Völlig überfordert mit den Kleiderstapeln muss ich wohl leicht verwirrt ausgeschaut haben, denn schnell kam mir eine nette Verkäuferin zu Hilfe, die mich direkt fragte, ob meine Kleidung teuer oder billig sein solle. Äh, teuer oder billig? Ich glaube diese Frage habe ich bislang nie als Erstes in einem Geschäft gestellt bekommen, aber gut. Da ich eigentlich genug Kleidung in meinem Backpack habe und nicht unnötig Geld von meinem Reisebudget aufbrauchen wollte, antwortete ich, dass die Kleidung eher günstig sein solle. Schnell bemerkte ich, dass es wenig Auswahl gibt und dass die Frage nach modischen Schnitten eher fehl am Platze sein würde. Nun ja, frische Kleidung ist frische Kleidung, egal ob high waist, low waist oder oversize – Hauptsache die Kleidung ist frisch und sauber, auch wenn ich mich an das Gefühl in den Klamotten noch gewöhnen muss.

Heute waren wir dann gemeinsam in dem Mennoniten-Museum und wurden von dem Touristenführer mehr als herzlich begrüßt. Wir haben in den nächsten Wochen die Möglichkeit verschiedene Touren mit ihm zu unternehmen, um die Flora und Fauna von Paraguay zu entdecken, denn besonders hier im Chaco gibt es Lebewesen, die in anderen Ländern längst ausgestorben sind. In Deutschland wäre mir schließlich nie ein Capybara auf dem Weg zur Arbeit begegnet.

Die Temperaturschwankngen machen mir derweil noch ein wenig zu schaffen. An diesem Wochenende soll es in Paraguay wohl so kalt sein, wie in den letzten drei Jahren nicht mehr und darauf war ich ehrlich gesagt nicht eingestellt. Nachts friere ich ein wenig und jetzt gerade könnte ich einen kühlenden Cocktail und einen Ventilator gebrauchen, denn die Sonne knallt ordentlich. Ab Montag soll es dann auch nachts angenehmer werden und ich hoffe, dass dann auch endlich mein Gepäck mit den Sommerkleidchen ankommt 😊 


von Lea

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