Reisefieber - Alltag ade
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Letzter Tag Havanna: Havanna aus der Vogelperspektive

Veröffentlicht: 03.04.2019

Am Morgen haben wir das Auto stehen lassen und sind die morgendlichen Programmpunkte zu Fuß abgelaufen. Als erstes sind wir an Don Quijote vorbeigekommen und obwohl ich keine moderne Kunst mag, gefällt mir dieses Kunstwerk doch sehr gut und ich denke es passt auch gut zu den Kubanern: Der ständige Kampf gegen die Windmühlen.

Weiter ging es zur Universität, da wir gerne das Labor besuchen wollten, in dem mein Vati früher im Physikinstitut gearbeitet hat. Die Alma Marter begrüßte uns schon mit ihrer einladenden großen Treppe. Oben angekommen verteilen sich die verschiedenen Institute zwischen tropischer Vegetation. Die oft akademischen Gebäude sind top in Schuss und das Physikinstitut, in das wir wollten, wurde gerade renoviert, sodass wir die umgezogene Arbeitsgruppe zum Magnetismuslabor etwas suchen mussten. Die Enttäuschung war groß, als wir erfuhren, dass keiner der alten Arbeitskollegen oder Bekannten vor Ort war. Viele sind ebenfalls mittlerweile im Ausland und die einzige noch altbekannte Person gerade diesen Tag nicht da.

Anschließend sind wir zur Plaza de la Revolución gefahren, dem Massenkundgebungsplatz auf dem Fidel vor tausenden Leuten stundenlang seine Reden schmetterte. Auf dem riesigen Betonplatz dominieren das José Martí-Monument (Literat und Nationalheld), der imposante Turm, sowie die beiden riesigen Umrisse von Ché-Guevara und Camilo Cienfuegos. Wir kamen dort mit wenigen Erwartungen an, da der höchste Aussichtspunkt der Stadt auf dem Turm der Plaza bei unseren letzten Besuchen in Kuba nie besichtigt werden konnte - aufgrund des defekten Fahrstuhls. Wir waren positiv überrascht, als wir erfuhren, dass es seit zwei Jahren einen neuen Fahrstuhl (aus Deutschland) gibt und es möglich ist, zum Mirador auf 142 Meter hochzufahren. Oben hatte man einen fantastischen Blick auf ganz Havanna und dessen Bucht. Dies war definitiv das Highlight des Tages.

Danach wollten wir eigentlich zum botanischen Garten fahren, der etwas außerhalb von Havanna liegt. Leider wurde uns da ein Strich durch die Rechnung gemacht, da der Park schon geschlossen war. Es war zwar erst kurz vor 16 Uhr und der Park hat bis 17 Uhr geöffnet, aber der Parkwächter erzählte uns, da keine Besucher da waren, sind die Mitarbeiter einfach gegangen.

Da uns schon der Magen knurrte, aßen wir ein Stückchen weiter in einem gemütlichen Restaurant, mitten in der Pampa. Hier scheinen sich nie Touristen zu verirren und die Preise waren trotz des leckeren und reichhaltigen typisch kubanischen Essens spottbillig, dadurch das die Kosten in kubanischen Pesos ausgeschrieben waren und nicht in CUC.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Umweg zum ehemaligen Internat „La Lenin“ meines Vaters, welches den Ruf der besten Schule in Kuba trägt.

Zurück im Zentrum von Havanna entschieden wir uns noch einmal zum Hotel Nacional zu laufen, bei dem wir das letzte Mal nur bei Nacht waren. Da man von dort einen tollen Blick auf den Malecón hat, gönnten wir uns auf der Terrasse einen Cocktail und stießen auf den letzten Tag in Havanna an.

Abschließend genossen wir noch die frische Meeresbrise direkt am Malecón sitzend, mit Blick auf el Morro und dem beginnenden Sonnenuntergang - die Lieblingsbeschäftigung der Kubaner.

Antworten (1)

Karin
Das war ja zum Abschluss noch mal ein ausgiebiger Stadtrundgang. Ich freue mich, dass endlich der Mirador geöffnet war und ihr den Ausblick genießen konntet.

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