Veröffentlicht: 01.08.2016
In meiner zweiten Woche in der Bank habe ich nicht viel gemacht, dass mit der Bank zutun hat, da ich immer noch keine Erlaubnis habe, Sachen zu scanen. So war meine Aufgabe an den ersten beiden Wochentagen, die Filme auf Noleens externer Festplatte auszumisten und nach Kinder-, Familien- und Erwachsenenfilmen zu sortieren. Da das Wetter nicht besonders gut war und es den ganzen Tag regnete, konnte ich auch nicht im Viertel herumlaufen und in den Shops stöbern.
Am Mittwoch waren Noleen und ich nicht in der Bank. Um 10 Uhr stand die Auktion eines wunderschönen, großen und sehr alten Hauses an, bei der Noleen und ich dabei waren. Zuvor machten wir uns auf den Weg in das Fabrikviertel von East London und kauften einige verschiedene Shweshwe Stoffe, um afrikanische Röcke zu nähen und andere Kleinigkeiten daraus zu fertigen. Shweshwe ist ein typisch afrikanischer Stoff mit auffallendem Muster und in wirklich allen Farben. Ich bin sehr begeistert und mache mir eine riesige Notiz, dass ich so viel Stoff wie möglich mit nach Deutschland bringe.
Nach der Auktion machten wir uns auf den Weg ins eine Stunde entfernte Chintsa, in der Nähe des Inkwenkwezi Parks. Dort besuchten wir Doris, eine deutsche Kundin von Noleen, die uns zum Lunch eingeladen hatte. Chintsa ist ein wunderschöner Ort direkt am mehr, mit wenigen Häusern. Doris' Haus ist riesig und spiegelt sehr gut ihren Charakter wieder. Sie ist sehr kreativ und aufgeschlossen. Das Haus ist RUND, kaum gerade Wände und voller Farben.
Doris hat 2 Vögel und eine Hündin, die ursprünglich aus den Slams stammt. Ihr Name ist April, da sie im April 2016 mit schweren Verbrennungen zu Doris gebracht wurde. Da sie ein Straßenhund ist, ist sie nicht wirklich erzogen, doch Doris hat ihr in den letzten 4 Monaten so einiges beigebracht und sie sieht aus, wie ein ganz normaler Hund.
April und ich haben uns gleich gut verstanden und ich wäre am Liebsten noch stundenlang geblieben. Doris hat mir angeboten in nächster Zeit auch mal bei ihr zu übernachten und mit ihr Zeit zu verbringen. Dadurch, dass sie sehr kreativ ist, kann ich sehr viel von ihr lernen.