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Die ersten Ferien

Veröffentlicht: 31.08.2018

Erst mal möchte ich mit den Erwartungen Aufräumen die, die Überschrift dieses Eintrags eventuell erzeugt hat. Nein, wir sind nicht weg gefahren, also schon irgendwie aber nur für zwei Nächte. So richtig was gesehen von Namibia haben wir, trotz der drei Wochen die wir schon hier sind, noch nicht.

Am kommenden Montag, dem 03.09. fängt dann endlich das eigentliche FSJ an, die Schule beginnt nach den Winterferien wieder. Darauf sind wir alle wohl sehr gespannt. 

Eigentlich will ich hier ja berichten was wir bisher so gemacht haben. Die aufregendsten Momente und Erlebnisse sind wohl der kleine Wildpark in der Nähe von Windhoek den wir besucht haben und der kurze Abstecher nach Rehoboth.

Ursprünglich hatten wir vor in den Ferien in den Etosha Nationalpark zu fahren. Da wir alle aber nicht die genialsten Planer sind, mussten wir diesen Plan leider recht schnell wieder aufgeben. Wie sich nach einem (zugegebener maßen recht kurzfristigem) Anruf herausstellte waren alle Campingplätze bereits ausgebucht. 

Also beschlossen wir, uns in und um Windhoek ein bisschen mehr um zu sehen.  

Als erstes planten wir, einen Museumstag ein zu legen und uns die National Art Gallery und das Imdependence Museum anzusehen. Am Ende des Tages haben wir auch das nicht geschafft, dafür nahmen wir uns aber reichlich Zeit für die National Art Gallery, die zur Zeit eine sehenswerte Ausstellung präsentiert, die sich mit dem Genozid an den Herero und Nama Stämmen durch deutsche Kolonialherren beschäftigt. 

Am 22.08 wurden dann Wanderschuhe angezogen und Sonnencreme und Kamera eingepackt für unseren Ausflug in das Dan Viljoen game reserve, welches etwa 20 Minuten von Windhoek entfernt liegt. Als wir das Haus verließen trafen wir glücklicherweise noch auf unsere Vermieter, die uns kurzerhand zwei Taxen riefen und einen festen Tarif ausmachten, was hierzulande eher ungewöhnlich ist. Dank dieser kleinen Hilfestellung hatten wir auch einen sicheren Weg nach Hause, was uns zuversichtlich stimmte, da unsere Vorfreiwiligen ein Jahr zuvor per Anhalter hatten nach Hause fahren müssen.

Sobald wir die Stadt verließen sahen wir die ersten Tiere am Straßenrand; einige Warzenschweine, Antilopen und eine Affenmama die mit ihrem Baby auf dem Rücken die Straße direkt vor uns überquerte. Als wir auf das Gelände des Reserves fuhren meinte unser Taxifahrer zwar das wir hätten früher kommen müssen um die Tiere an den Wasserstellen an zu treffen, wir hatten allerdings dennoch Glück und sahen um die sieben Giraffen, die weniger als 50 Meter von der Straße entfernt standen. 

Von der Rezeption aus wählten wir eine kurze Wanderrute von neun Kilometern durch den Park, natürlich mit der Hoffnung noch mehr Tiere zu sehen. Diese Hoffnung bewahrheitete sich zwar abgesehen von einigen Affen in großer Entfernung und einem Warzenschwein nicht, aber trotzdem war es ein schöner Tag. Die Landschaft, die Weite sowie die Aussicht auf die Berge, die Windhoek umgeben und auf Windhoek selbst belohnten die Anstrengung die, die Wanderung mit einigen Höhenunterschieden und mitten in der Mittagssonne mit sich brachte . 

Alle müde von diesen Anstrengungen, waren wir froh wieder im Taxi zu sitzen, jedoch auch etwas traurig keine Zebras gesehen  zu haben. Während wir noch vom Gelände fuhren hielten die Taxifahrer auf einmal an und forderten uns auf auszusteigen. Und so kam es dass wir in einiger Entfernung doch noch Zebras und Kudus sahen und alle höchst zufrieden wieder nach Hause fahren konnten.

In den nächsten Tagen erkundeten wir das Nachtleben von Windhoek und hatte stehts Besuch von anderen Volunta-freiwiligen, die sich Windhoek ansehen wollten oder auch einfach nur einsam waren.

Recht kurzfristig entschieden wir uns noch dazu für zwei Nächte in die nahegelegene Stadt Rehoboth zu fahren. Mit dem Shuttle Bus dauerte es etwa eine Stunde dorthin. Vorort nahm uns einer der dortigen Freiwilligen mit zum Damm, einem Stausee und Hotel. Eine kurze Runde im 12 Grad warmen Wasser bei 20 Grad Außentemperatur ließen sich einige nicht nehmen bevor wir wieder heim fuhren um, den uns angepriesenen Sonnenuntergang zu bestaunen.

Sonnenuntergang bei Rehoboth

Der kurze Aufenthalt in Rehoboth hätte auch seine lehrreichen Aspekte: warm Duschen ist doch angenehmer als kalt, so wie bei uns zuhause in Windhoek. Aber auch das asphaltierte Straßen und Gehwege wirklich angenehm sind und einige Mühe beim Putzen ersparen.

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