Alaska & Yukon im Herbst: 6000km mit Grizzlies, Goldgräbern und Polarlicht
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Von Homer nach Anchorage - mit Bär, roten Lachsen und einem Elch

Veröffentlicht: 15.08.2019

02.09.2014 Homer-Skylak Lake-Anchorage-Wasilla

Der Fön ist kaputt und draußen ist es saukalt bei 12 Grad und einer steifen Brise, die über die schneebedeckten Gipfel nach Homer heran saust. Herbstwetter eben. Vor dem Balkon segeln wieder Weißkopfseeadler vorbei. Wir packen dennoch unsere sieben Sachen, es ist noch früh, der jet-lag hilft beim frühen Aufstehen. Um halb neun sitzen wir schon im Duncan House, einem urigen Restaurant mit akzeptablem Frühstück und Kaffee. 

Duncan House / Homer

Ein kurzer Abstecher in den historic district von Homer und dann fahren wir noch eine Schleife über den sog. Skyline Drive, einer am Hang oberhalb von Homer gelegenen Straße mit recht netten Häusern und einem häufig schönen Blick auf die Berge und den Homer Spit.


Blick vom Skyline Drive in Homer

Dann geht’s aber auf die lange Fahrt zurück Richtung Anchorage. Wir passieren wieder Soldotna und folgen dann wieder dem Highway nach Osten. Eine Schotterstraße zum Skylak Lake wird zu einer kurzen Abwechslung. 

Fotos sind nur auf schlaglochfreien Abschnitten möglich... :-)

Die Straße ist meist voller Schlaglöcher und das Fahren ist mühsam, weil man manchmal den Löchern nicht ausweichen kann, oder durch rechtzeitiges Ausweichen Schlangenlinien fahren muß. Entschädigt werden wir von mehreren schönen Seen und einem jungen Schwarzbären, der unvermittelt unseren Weg kreuzt. An den Seeufern liegen tw. tote Lachse, die ganz rot sind. Es ist jetzt deren Lebensende und so ist der Anblick nicht ungewöhnlich. Ein paar Angler sind dennoch in und auf den Seen zu sehen.








Unser Mittagspicknick findet an einem See statt. Die Sonne scheint, aber es bläst ein kräftiger Wind. Tolle riesige Pilze stehen wie gemalt am Straßenrand.


Vor dem Ende des Alaska State Highways 1, bevor es nach Norden auf den Seward Highway geht, liegt ein riesiger See in einer erneut wahnsinnigen Kulisse. 


Wir sehen noch ein paar Loons (Seetaucher), leider aber keine Bären oder ähnliches. Weiter geht’s nach Norden. Wir kommen erneut an der Steilküste entlang, die südlich von Anchorage an der Straße verläuft und peilen angestrengt nach Mountain Goats – ohne Erfolg. Die Suche nach einem Outlet, zu dem es online noch Infos gab, ist vergeblich, das Ding ist seit 2011 geschlossen und hier stehen nur normale Supermärkte. Es wird schon langsam dämmrig, als wir die letzten 50 Meilen aus Anchorage raus Richtung Wasilla fahren. Es nieselt nun und kurz vor Erreichen des abseits gelegenen Select Inn of Wasilla, steht noch eine Elchkuh nicht weit von der Straße entfernt in einem Tümpel und futtert. 



So springen wir aus dem Auto und bewaffnen uns mit Kameras und Regenjacken. Bald frieren aber die Finger und das Licht ist schnell nicht mehr ausreichend und Tropfen auf der Linse helfen auch nicht.

Die Tagesausbeute ist also ein Bär und ein Elch und das ist schon mal ziemlich super.

Das Hotel ist seltsam. Bestenfalls 10 Zimmer, Lage völlig abseits, eher in einem Wohngebiet. Das Zimmer mit tollen Betten hat eine Einbauküche mit voller Ausstattung, aber weder einen Tisch noch einen Stuhl. Wer hier also länger wohnt und die Einbauküche nutzt, wird immer auf dem Bett sitzen müssen, um zu essen. Da wir das eh nicht wollen, fahren wir zu einem Brewhouse, das wir erstmal nicht finden. Wir werden allen Ernstes beim Bestellen eines Bieres nach unseren Ausweisen gefragt. Es sei das Gesetz und hier würde alles gefilmt werden, daher müssen sie alle Leute „carden“. Nun ja. Wir sind erst um 20.30h hier aufgelaufen, um 21.00h machen die zu. Man kann aber in Ruhe essen und wir sind um 21.15h auch nicht die Letzten Gäste. Nach dem Essen geht’s noch kurz zu Fred Meyer, wo ich eine super Steppjacke von Columbia finde für nur 87$.

Tagesstrecke: 265 Meilen/427 km


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