Alaska & Yukon im Herbst: 6000km mit Grizzlies, Goldgräbern und Polarlicht
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Denali Nationalpark & Schlittenhunde

Veröffentlicht: 14.08.2019

05.09.2014 / Denali Nationalpark (Healy)

Der Wecker am zweiten Tag in Healy geht um 6.00h, also immerhin 30min länger schlafen, als gestern. Da wir gestern schon vor 8 die besten Elch-Sichtungen hatten, wollen wir heute dort wieder um den Dreh auflaufen. Jogurt auf der Bettkante und ab ins Auto. 

Es ist bedeckt und mit 45°F (7°C) einiges wärmer als gestern. Bis zum Savage River sind 15 Meilen in den Denali Park öffentlich befahrbar. Wir sehen heute aber kein einziges Tier. 

Am Savage River laufen wir kurz etwas rum, aber angesichts des etwas griesgrämigen Wetters, einer eindringlichen Bärenwarnung und der Kälte und Nieselregen, machen wir uns bald wieder auf in Richtung Park-Ausgang.




Wir frühstücken in dieser namenlosen Ansammlung von Läden, nahe des Parkeingangs. Es ist ein etwas schäbiges Café mit schweineteuren Preisen. Die meisten Läden hingegen haben hier den End-of-Season-Sale ausgerufen, denn alle machen in spätestens 2 Wochen dicht bis zum nächsten Mai. Die Saison hat hier 4 Monate, in denen alles Geld verdient werden muß. Einige Leute, mit denen wir sprechen, arbeiten im Winter woanders, andere geben aber auch zu, dass sie gar nicht arbeiten (müssen). 10$ für ein belegtes Brötchen zum Mitnehmen ist wirklich Wucher.

Downtown Healy

Wir fahren hoch zum Alpenglow-Restaurant, das oberhalb des Ortes liegt mit einem schönen Blick auf Teile des Denali Parks und die Berge. Hier wollen wir heute abend Essen und reservieren einen Tisch. Um halb 2 besteigen wir am Visitor Center im Park einen Bus zu den Sled Dog Kennels, wo die Hunde-Staffel der Schlittenhunde über den Sommer gepflegt und gehegt wird, bevor sie im Winter für Kontrollfahrten im Park eingesetzt werden.

Die Hunde sind klasse. Viele bemühen sich allerdings gar nicht von ihrer Hütte herunter. Der Strom von Touristen ist nichts Interessantes mehr. 





Es gibt einen kleinen Vortrag über die Lebens- und Arbeitsweise und die Hunde sind total begeistert, als ihre Hundeführer kommen und sie für 3 Minuten einen Schlitten über Schotter ziehen dürfen, damit die Touristen etwas action kriegen. Insgesamt ein schöner Aufenthalt, der kurzweilig und nach einer Stunde vorbei ist. Interessant ist, dass man die Hunde ab +5°C nicht mehr belasten kann und darf, da sie schnell überhitzen. Daher trainiert man sie im Sommer zwar schon, aber immer mit gebremstem Schaum. Das Größte für die Hunde ist aber, wenn sie rennen dürfen.


Zurück im Hotel packe ich mal wieder meine Tasche komplett, lade meine Bilder runter und schreibe artig 12 Postkarten! Um 18.30h fahren wir zum Essen ins Alpenglow Restaurant. Fenstertisch, Blick auf endlosen Wald, den Nenana River und Berge – toll! Auch, wenn es etwas bedeckt ist und nicht wirklich alpenglow gibt. 

Aussicht vom Alpenglow Restaurant

Das Essen ist total lecker und mit 29$ für ein Kabeljau-Gericht nicht auf der billigen Seite. Es ist schon ziemlich dunkel, als wir zum Hotel fahren. Ein Silberfuchs huscht vor uns über die Straße – das mußte ich aber erstmal googlen!

Vor unserem Hotel liegt eine sehr lange Baustelle. Wir kommen mit einer Flaggerin ins Gespräch, die vermutlich auch froh ist, mal mit Leuten zu reden. Die Wartezeit ist locker 10-15 Minuten. Sie erzählt uns nicht nur, dass sie heute morgen hier einen Wolf gesehen hat, sondern auch, dass sie mit 29$/Stunde hier echt gutes Geld verdient. Und wir haben immer gedacht, die Flagger sind die 1-Euro-Jobber. Sie arbeitet 12 Stunden/Tag.

Nordlicht wird heute nacht nix. Zu viele Wolken am Himmel und müde bin ich auch genug nach diesen zwei Tagen mit extrem frühem Aufstehen. Morgen können wir etwas länger schlafen, nach Fairbanks ist’s nicht weit.

Tagesstrecke: ca. 80 km

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