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Meine Arbeit als Volunteer

Veröffentlicht: 15.01.2017

In einer informationsreichen Einführung am Dienstagmorgen erfuhren wir alles über unsere Arbeit, Pflichten und unseren Aufenthalt in Kapstadt. Am Nachmittag lernten wir endlich einer unserer Arbeitsorte und die Kinder kennen. Die Volunteers in unserem Haus nehmen an verschiedenen Projekten teil. Man kann unter anderem in den Bereichen Unterricht/Schule, Gesundheit, Sport, Gleichberechtigung/Aufklärung der Frau, oder Waisen- und hilfsbedürftige Kinder arbeiten. Ich habe mich für Letzteres entschieden.

Alle Projekte finden in der Township Khayelitsha statt, welche eine der grössten Townships Südafrikas ist. Die Townhip entstand 1985 während der Apartheidspolitik, als Schwarze in eigene Wohngebiete gewiesen wurden. Der Anblick dieser Township schockierte mich. Die Menschen leben in winzigen Blechhütten oder abrissreifen Häusern. Offiziell leben ca. 0,5mio Menschen dort, inoffiziell werden 2mio geschätzt. 80% haben keinen Zugriff auf fliessendes Wasser und viele Hütten teilen sich eine Toilette. Der unbeschreibliche Kontrast zwischen Reich und Arm in derselben Stadt liess mich sprachlos. Fährt man auf der Autobahn entlang findet man selbstgebaute Blechhütten auf der einen Seite und moderne Gebäude auf der anderen Strassenseite. Es gibt Stadtteile, in welchen es nur riesige Villen gibt und das nur wenig von den Townships entfernt. 

Natürlich sind diese Townships schockierend und deprimierend, dennoch gehe ich gerne dort hin, um zu helfen. 

Khayelitsha

Nun etwas genauer zu meinem Projekt. Ich arbeite an drei verschiedenen Orten:

Mo-Fr Morgen: Wir fahren jeden Morgen ca 30min zu einem “emergency home“. Dies ist eine Art temporäres Pflegeheim. Die Kinder wohnen dort vorübergehend wenn es zu Hause nicht mehr möglich ist, oder sie gar kein zu Hause haben. Wenn sich die Situation zu Hause verbessert, gehen sie wieder zu deren Familien. Für andere Kinder werden Adoptiveltern oder ein langfristiges Heim gesucht. Die älteren Kinder sind in der Schule, weswegen wir mehr mit Kleinkindern arbeiten. Dennoch hat es wenige ältere Kinder, welchen ein Schulbesuch nicht ermöglicht werden kann. Wir singen, spielen, lernen mit den Kindern und pflegen sie. Die Spielzeuge bringen wir jeweils mit und gestalten ein abwechslungsreiches Programm. Es ist unglaublich, wie einfach man diesen Kindern eine Freude bereiten kann. Man merkt, dass ihnen die Liebe und Zuneigung einer Familie entgangen ist und so sind sie sehr anhänglich. So kommt es oft vor, dass man bei der Ankunft von 5 Kindern gleichzeitig herzhaft begrüsst wird, oder sich 4 Kinder darüber streiten, welche 2 meine Hand halten dürfen. Unsere Arbeit dort wird sehr geschätzt und unsere Hilfe macht viele Menschenleben glücklicher. 

(Es ist gesetzlich verboten, bei diesen Kindern Fotos zu machen, da sie geschützt sind.)

Mo & Mi Nachmittag: Diese Nachmittage verbringen wir bei einer Organisation namens “Home from Home“. Home from Home bietet viele Häuser und jeweils eine Gastmutter für 5 Kinder/Jugendliche. Diese Kinder und Jugendliche haben nach der Schule die Möglichkeit in ein “after school centre“ zu gehen, wo sie essen und ihren Nachmittag sinnvoll gestalten können. Wir bieten diesen Kindern und Jugendlichen an diesen Nachmittagen ein Programm an.

Di & Do Nachmittag: Diese Zeit verbringen wir bei GAPA (Grandmothers Against Poverty & Aids). Dies ist ebenfalls eine Einichtung für Programm nach der Schule, jedoch für Kinder aus Khayelitsha die bei ihrer eigenen Familie leben. Man möchte verhindern, dass die Kinder alleine zu Hause oder auf der Strasse in dieser Gegend sind, wenn die Eltern noch arbeiten. Auch hier spielen, singen, basteln wir mit den Kindern und Jugendlichen. Die Grannies, die diese Institution leiten sind die herzhaftesten, lustigsten und dankbarsten Mensche die ich je getroffen habe!

GAPA
GAPA
GAPA
GAPA
GAPA


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