Veröffentlicht: 19.11.2020
Holá Mexicó!
Tatsächlich haben wir es in diesen verrückten Zeiten nach Zentralamerika geschafft!
Nachdem die Tage in Portugal kürzer geworden sind, und die spätsommerlichen Temperaturen sich langsam aber sicher dem Ende näherten, haben wir uns dazu entschieden den Winter im Warmen zu verbringen.
Unsere Wahl viel dabei auf Mexico, da hier keinerlei Einreisebeschränkungen gelten und die Corona Maßnahmen ziemlich liberal gestaltet sind.
So kam es, dass wir uns zusammen mit Kristian, Paz und Noel von Lissabon über Paris auf den Weg nach Cancún in Mexico machten. Der Flug und auch die Einreise nach Mexico verliefen ohne Probleme. Allerdings waren wir bereits bei unserem Stopover am Flughafen Paris schon verwundert darüber, wie viele Menschen trotz Corona reisen. Auch unsere beiden Flüge waren jeweils komplett ausgebucht.
Nachdem wir dann mit einigen Startschwierigkeiten (Wir warteten fast 2,5 h am Flughafen auf unseren Mietwagen) und fast 24 h Reisezeit in unserem Airbnb in Tulum ankamen, brauchten wir erstmal 2-3 Tage um wirklich hier anzukommen. Die extrem hohe Luftfeuchtigkeit, die Trinkwasserversorgung, die mexikanischen Straßenverhältnisse, die extreme Polizeipräsenz, sowie ein platter Reifen am 2. Tag führten dazu, dass wir nach Monaten in Europa erstmal einen kleinen Kulturschock verkraften mussten. Wir mussten feststellen, dass die Uhren in Mexiko einfach anders ticken.
Nachdem wir uns dann aber langsam eingelebt hatten, konnten wir in den letzten Tagen die Atmosphäre und die Gegend hier in vollen Zügen genießen.
Unser erster Ausflug führte uns an die Cenotes dos Ojos. Von den mit Wasser gefluteten Höhlen gibt es hier in der Gegend fast sechstausend Stück. Da wir an dem Tag sehr früh dran waren, hatten wir den kompletten Ort für uns alleine und konnten einige Stunden im glasklaren Wasser verbringen und dieses einmalige Naturschauspiel genießen.
Den Nachmittag verbrachten wir dann an einem absoluten Traumstrand. Hier fand zeitgleich das Tulum Artfestival statt und wir waren ziemlich überrascht, welche untergeordnete Rolle die Corona Maßnahmen hier spielten. Tanzende Menschen, DJs und Live Bands wie man es nur aus der Pre-Covidzeit kennt.
Was uns hier jedoch am meisten überrascht, ist die unglaubliche Anzahl vor allem amerikanischer Touristen, die nach Tulum strömen. Die Straßen sind vom Verkehr völlig verstopft, die Preise für Unterkünfte und Mietwägen explodieren und spricht man mit den Locals, ist der Monat November der umsatzstärkste den Tulum je gesehen hat.
Es scheint so, als ob sich jeder der in diesen Zeiten noch Reisen will und sich von dem unterentwickelten mexikanischen Gesundheitssystem nicht abschrecken lässt, sich hier in Tulum einfindet.
Zum einen freuen wir uns, dass das Leben hier so normal verläuft und man hier wirklich die Möglichkeit hat zu vergessen, dass die Welt eigentlich Kopf steht.
Jedoch waren wir nie Fans von komplett überfüllten Orten und überteuerten Preisen - Deshalb werden wir uns in den nächsten Tagen einen Plan schmieden wo und wie wir unser Weihnachten 2020 verbringen werden.
Bleibt also gespannt!
Wir senden Euch ganz viele sonnige Grüße ins kalte und dunkle Deutschland!
Eure Weltenbummler,
Bianca und Michael