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Cairns, Great Barrier Reef, Whitsundays und mehr ...

Veröffentlicht: 08.06.2018

Was für ein Flug von Perth über Brisbane nach Cairns. Am Mittwoch um 23 Uhr hoben wir ab und landeten Donnerstagmorgen gegen 10 Uhr in Cairns. Das unerwartet große Flugzeug von Quantas hat für die zwei kurzen Flüge ganz schön aufgefahren. Abendessen, Frühstück und für jeden Passagier ein ipad zur Unterhaltung. Das haben wir noch nie gesehen. Es gab also genug Serien, Filme und Essen, sodass wir kein Auge zu machten. In Cairns angekommen ging es auf zum Hostel, wir waren jedoch etwas zu früh um unser Zimmer beziehen zu können. Somit verbrachten wir die Wartezeit bei einem Tourenschalter. Eigentlich wollten wir nur den Ausflug für den nächsten Tag zum Great Barrier Reef buchen. Zwei Stunden später hatten wir dann noch den Ausflug zu den Whitsundays, drei Tage auf Fraser Island und einen zweitägigen Surfkurs gebucht. Nun hatten wir alle für uns wichtigen Ausflüge gebucht und mussten keine Bedenken mehr haben, dass irgendwas bereits zu bestimmten Tagen ausgebucht ist.

Zurück in Hostel konnten wir aufgrund eines technischen Fehlers im Buchungssystem nicht bleiben und mussten in ein anderes umziehen. Endlich eingecheckt und kurz frisch gemacht, schauten wir uns Cairns noch etwas an. Die Promenade gefüllt mit unzähligen Cafés, Restaurants und Bars sowie einer schönen Lagoon zum Baden. Ins Meer geht hier niemand aufgrund der Quallen und Krokodile. Nach einem chinesischen Buffet zum Abendessen, gefolgt von einem Absacker ging es dann hundemüde ins Bett. Der letzte Schlaf war ja ne ganze Weile her.

Heute war es soweit: Tauchen am Great Barrier Reef! Wir freuten uns unglaublich und konnten es kaum erwarten ins Wasser zu springen. Auf dem Weg zum ersten Tauchgang hatten wir beide etwas mit der Seekrankheit zu schaffen. Als es dann hieß es kann losgehen, war alles vergessen. Das letzte mal Tauchen war schon eine Weile her und wir beschlossen daher einen Guide mitzunehmen. Die beiden darauffolgenden Tauchgänge machten wir nur zu zweit. Was für eine Unterwasserwelt! Unzählige kleine und große, bunte Fische. Auch hier haben wir einen Riffhai und eine Schildkröte gesehen. Die Korallen waren leider immer wieder recht farblos und kaputt, aber das war zu erwarten. Trotzdem gab es noch farbige Korallen und Anemonen mit kleinen Nemos. Wir hatten einen super Tag an Bord und unter Wasser. Die Fotografin hat zwar schöne Bilder geschossen, jedoch waren die uns dieses Mal einfach zu teuer und wir gaben uns mit unseren qualitativ nicht all zu guten Bildern zufrieden. Wieder an Land, trafen wir uns mit einem Freund von Simon, der vor sechs Jahren nach Cairns ausgewandert ist. Wir bekamen ein paar Insider Tipps und er zeigte uns noch sein Boot auf dem er als Skipper arbeitet.

Nach einem leckeren Frühstück im Hostel holten wir unseren Camper für die nächsten drei Wochen ab. Los ging es nach Kuranda, einem Dorf mitten im Regenwald. Hier schlenderten wir über den Rainforest Market, schauten uns den Barron Waterfall an und spazierten durch den Regenwald.

Auf dem Weg zurück an die Küste nach Mission Beach fuhren wir eine tolle Strecke entlang vieler Plantagen. Bananen, Zuckerrohr, Mangos, Avocados und Tee wird hier angebaut. Wir schauten uns Wasserfälle an, die Twin Kauri Trees, Lake Echam und einen riesigen Feigenbaum. Tierisch was los war an einem kleinen See, an dem wir spontan anhielten. Hier lebt ein typisch australisches Tier, das wir vor lauter Kängurus und Koalas ganz vergessen hatten. Es lebt in kleinen Bächen und Seen. Man muss die Wasseroberfläche genau beobachten, dort wo Luftblasen aufsteigen könnte es jederzeit auftauchen. Nach einiger Zeit Ausschau halten sahen wir ein kleines ...? Schnabeltier! Immer wieder tauchte es kurz auf und wir waren ganz happy am Beobachten.

In Mission Beach entspannten wir am schönen Strand, genossen den Sonnenaufgang und hörten zum ersten mal was von einem flugunfähigem Vogel namens Cassowary. Den wollten wir natürlich live sehen. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Dschungel wo der Vogel leben soll, hatten wir leider keinen entdeckt. Kurzentschlossen fuhren wir bei der nächsten Gelegenheit einfach einen unscheinbaren Weg ins dichte Grün. Und siehe da, zwei Cassowarys! Ein ausgewachsenes Tier mit seinem Jungen. Etwas erstaunt wie groß die Vögel sind, welch spitzen Schnabel und gefährliche Krallen sie haben, blieben wir im Auto sitzen und fühlten uns ein bisschen wie mitten in Juressic Park. Ganz neugierig liefen die beiden um unseren Camper und wir hatten in Ruhe Zeit sie zu beobachten.

Noch voller Freude fuhren wir zu den Wallaman Falls, mit 278 m der höchste einstufige Wasserfall Australiens. Von der Plattform war der Blick schon gigantisch. Das Wasser zersteubt sich auf dem Weg nach unten ganz fein und durch die Sonnenstrahlen entsteht ein Regenbogen. Natürlich wollten wir da unbedingt runter und so nahmen wir den anstrengenden Walk auf uns. Von hier unten sah alles noch viel schöner aus, jeder Schritt hatte sich gelohnt.

Am nächsten Morgen stand dann der Ausflug auf die Whitsundays auf dem Programm. Wir fuhren mit einem Speedboot an zwei verschiedene Schnorchelspots und sahen die bisher schönsten Korallen, umgeben von zahlreichen Fischen. Zum Beispiel einen Napoléonfisch namens Georg, der sich an die Menschen gewöhnt hat und sehr nah an einen heranschwimmt. Dann ging es zum eigentlichen Highlight der Tour, dem Whitehaven Beach. Der unfassbar weiße Sand hier, gilt sogar als weißeste Sand der Welt. Grund dafür ist der hohe Quarzgehalt von bis zu 99 Prozent. Dieser sieht in Kombination mit dem azurblauen Wasser nicht nur beeindruckend aus, er hat auch ein paar spannende „Funktionen“. So heizt sich der Sand auch bei hohen Temperaturen nicht auf und man kann gemütlich die angenehmen Quietschgeräusche unter den Füßen genießen. Außerdem lässt sich mit dem Sand sogar Goldschmuck polieren. Es ist strengstens verboten Sand vom Whitehaven Beach als Souvenir mitzunehmen! Einzig für die NASA wurde eine Ausnahme gemacht. Die durfte den Sand aufgrund seiner Reinheit zum Brennen ihrer Teleskop-Linsen benutzen. Johnny Depp war auch schon hier und drehte den vierten Teil der „Pirates of the Caribbean“-Reihe. Vom Hill Inlet Lookout hat man eine wirklich atemberaubende Aussicht, aber auch am Strand selbst gab es was zu entdecken. Im flachen Wasser haben wir einige Stachelrochen gesehen. Zudem soll es auch Sandhaie geben, welche wir allerdings nur grob vom Lookout erahnen konnten. Der Ausflug neigte sich dem Ende und wir legten wieder in Airlie Beach an. Auch hier gibt es einen großen Swimmingpool an der Promenade, da im Meer nicht gebadet werden kann.

Früh raus aus den Federn, heute ging es zum Sonnenaufgang ans Cape Hillsborough. Hier sollen morgens immer Kängurus und Wallabies am Strand zu sehen sein. Leider hatten wir etwas verschlafen und kamen anscheinend zu spät. Ein kleines Wallabie saß zum Glück noch am Strand, als die anderen Leute bereits wieder weg fuhren. Wir nahmen uns noch etwas Zeit die Gegend zu erkunden und entdeckten einen Kookaburra Vogel. Der bekannteste Vogel Australiens ist in Deutschland als Jägerliest oder 'Lachender Hans' bekannt und gehört zu den Eisvögeln. Anschließend ging es in den Eungella National Park. Ein kleiner Spaziergang zu einem Aussichtspunkt über das Tal wurde, zumindest für mich, zum Schreck des Tages. Ein schmaler Trampelpfad führte durch den Regenwald, ich voraus, Simon hinterher. Plötzlich sagte Simon: "Ohhh eine Schlage!" Völlig erstarrt blieb ich stehen, Gänsehaut am ganzen Körper, ach du Schande! Gaaaaanz langsam drehte ich mich um und rechnete mit dem Schlimmsten. Doch ich konnte schnell wieder aufatmen. Die kleine Schlange war ca. 30 cm lang und kaum dicker als ein kleiner Finger. Fasziniert beobachteten wir sie einige Zeit. Wenn es nach Simon gehen sollte, könnten wir ruhig noch eine größere sehen. Ich jedoch war erst einmal bedient und war froh dass wir den restlichen Tag "nur" noch ein paar Schnabeltiere, Schildkröten und weit entfernt eine Wasserschlange gesehen hatten.

Am letzten Tag der Woche hatten wir eine längere Strecke zu fahren bis wir in Anges Water und 1770 waren. Das kleine Örtchen ist das einzige in Australien mit einer Zahl als Name. James Cook landete hier 1770 mit seiner Mannschaft, daher der Name 'Seventeen Seventy'. Wir sonnten uns am Strand, schauten den Surfer beim Wellenreiten zu und freuten uns auf die kommende Woche. 

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