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Endlich da

Veröffentlicht: 04.05.2024

Freitag

Es war eine sehr kurze Nacht, aber drei Stunden Schlaf und eine Dusche später fühle ich mich wieder wie ein Mensch. Statt zu frühstücken werden ein paar Kleidungsstücke im Waschbecken gereinigt und trocken geföhnt. So kann ich mit frischem Gefühl die zweite Etappe der Anreise starten.

Es gibt ein türkisches Buffet zum Mittag, und im Speisesaal treffe ich wieder Björn + Freundin. (Und nein, er ist nicht mit meinem Schwager verwandt, ich habe gefragt. 😅)

Perspektivwechsel hilft! 

Ich sitze im Foyer und warte auf mein Shuttle, und sehe noch mal fast alle bekannten Gesichter der letzten Nacht. Ein herzlicher Abschied - "we've become a group", sagt der Holländer. Er war es auch, der mir am Vorabend mit seinem unerschütterlichen Optimismus die Laune gerettet hat: "Ist doch nicht so schlimm, es ist Urlaub. Das ist so oder so Luxus." 

Tschüss, Hotel mit Fake-Ziege! 

Als Teil der Blechlawine, die sich in unberechenbaren Bahnen an den pompösen, aber abgerockten Hochhäusern vorbei schiebt, geht es aus dem Randbezirk von Istanbul wieder raus zum Flughafen. Der Ginster blüht, die Bäume sind grün, die Sonne scheint. Ich bin guter Dinge, dass es heute klappt.

Flughafen Istanbul 

Der Flughafen ist brechend voll. Ich nutze notgedrungen eine Squat-Toilette und falle beinahe hinein bei dem Versuch, mich aus der Hocke wieder zu erheben. Krampf!

Gerade habe ich mich mit meinen Taschen an einem ruhigen Platz ausgebreitet, um alles wieder richtig zu sortieren, da kommt ein Rudel von ca 20 koreanischer Ajumas (Tantchen) und Ajoschis (Onkelchen), die genau diese Ecke als ihren Treffpunkt auswählen. Und so sitze ich da und lausche mich schon mal in die Sprache rein. (Spoiler: Ich verstehe nur jedes 5. Wort. Ob das nach meiner Reise dann anders ist?)


Samstag

Der Flug verläuft zum Glück unspektakulär und wir landen pünktlich 9,5 Stunden später in Incheon. Jetzt ist es fast geschafft! 🙌 Als ich durch die Passkontrolle komme, dreht mein Koffer schon auf dem Karussell seine Runden.

Passkontrolle in Korea


Ein spanisches Pärchen bewacht meine Sachen, während ich mir etwas frische(re)s anziehe. Dann noch schnell Internet organisieren (das dauert bei der Telekom Südkorea übrigens keine 5 Minuten), und ab zur U-Bahn. Einmal am Hauptbahnhof umsteigen - und dann bin ich nach fast 48 Stunden endlich angekommen! 

Ich habs geschafft! 


Antworten (5)

Mama
Bravo! Ist ja auch eine Art Welt-Erobern!

uta
Klingt prima. Enjoy!

Marvin
Ja dann würde ich sagen, viel Spaß! :)

Jan
Toller Bericht. Und ich bin Fan vom waisen Holländer. 💪

@Jan naja ob er Waise war, kann ich nicht sagen... 😜

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