Veröffentlicht: 18.01.2022
15. Oktober 2021
So, wir Mädels sind heute sehr aufgeregt, denn es geht heute "hoch zu Ross" 5 Stunden lang auf eine Alm und zurück. Ich bin noch unsicher, wovor ich mehr Respekt habe: vor den 5 Stunden auf dem Pferderücken oder dem Muskelkater danach?
Schauen wir mal 🤭
Während die Jungs noch schlafen, frühstücke ich mit der Tochter und als die Herren des Hauses auch mal wach sind, verlassen wir die Wohnung gegen 9:30 Uhr.
Peter und Sandra sind schon dabei, die Pferde zu putzen und zu satteln, wobei wir natürlich helfen. Heute stehen neben Peters Daisy wieder Artax, Issy und Fany bereit. Oh schön, dann darf ich heute auf dem langen Trip noch mal Fany reiten.
Jedes Pferd bekommt ein geknüpftes Halfter unter die Trense, den passenden Führstrick dazu befestigt Sanda am Westernsattel. Pünktlich um 10 Uhr geht’s los, Mara ist auch wieder dabei.
Wie die letzten beiden Mal auch geht es durch den Wald Richtung Hafling, wir überqueren die Straße und reiten dann zügig oberhalb von Hafling in den Wald. Hier verliere ich dann irgendwann die Orientierung, aber es geht konstant bergauf und immer wieder begegnen uns Wanderer. Bordercollie Ronja ist natürlich auch wieder dabei uns springt zielsicher in jeden Bachlauf, um sich abzukühlen…!? Bibber, die morgendlichen Temperaturen von unter 10 Grad laden mich jetzt nicht wirklich zum Planschen ein.
Im Wald begegnen wir einer großen Reitgruppe bestimmt mehr als 10 Reiter/innen, brav in einer Reihe als Abteilung. Das sind dann die „Standardausritte“, die man hier buchen kann. Also zu Viert (meist nebeneinander) ist das doch irgendwie entspannter und unterhaltsamer 😃😇
Vorbei an Höfen, Kuhherden und Waldwegen erreichen wir nach etwa 2,5 Stunden die erste „Alm“, wo eine große Herde freilaufender Pferde uns schon mit einem Wiehern erwartet. Peter scheint alle Pferde mit Namen zu kennen, während unsere Pferde gehorsam an den anderen Pferden vorbei laufen. Ach wie schön ist das, dass die Pferde hier auch mal tage- wochen- oder sogar monatelangen „Freilauf“ auf der Alm in den Bergen haben.
Am Ende der Steigung sehen wir dann auch die „Wurzer Alm“, unser Etappenziel für heute Mittag.
So manch ein Wanderer schenk uns einen neidischen Blick, als wir bei der letzten Steigung cool „hoch zu Ross“ überholen und die Pferde dann im Paddock vor der Alm anbinden. Wir sind für die Urlauber, die gerade hier oben zu Mittag essen, auf jeden Fall ein Hingucker – dank der Pferde natürlich.
Die Mädels und ich gönnen uns je eine Riesenportion Kaiserschmarrn – lecker! Die Sonne ist mittlerweile auch da und wärmt, so dass wir ohne Jacke in der Sonne sitzen können. Super schön ☀️☀️
Nach dem Mittagessen gibt’s noch einen Latte Macchiato, dann geht es, nach einer guten Stunde Mittagspause, „hoch zu Ross“ wieder nach unten ins „Tal“ Richtung Hafling.
Der „Abstieg“ ist nun wesentlich spannender, als der Weg nach oben, denn Peter reitet mit uns über die schmalen, steinigen Wanderwege, wo ich schon zu Fuß kaum wüsste, wo ich einen Fuß hinsetzen soll. Aber die Pferde können das – langer Zügel, Augen zu und durch 🙈🤪🤭
Die Mädels quieken hinter mir, als es sehr eng und steil auf einem schmalen Trampelpfad abwärts geht. Das nenne ich mal Abenteuer – hoch zu Ross versteht sich.
Wir begegnen einigen Wanderern, die sich mit Stöcken links und rechts in der Hand den steilen Pfad hinauf quälen. Nein, ich würde jetzt nicht tauschen wollen 🤭
Gegen 15 Uhr erreichen wir den Gfreinhof. Mal sehen, wie sehr uns der Hintern morgen weh tut. Aber die Mädels und ich sind uns einig: schön wars!!!!
Etwas wehmütig sind wir schon, denn morgen verlassen wir den Gfreinhof mit seinen Haflingern leider wieder. Der Urlaub ist noch nicht vorbei, aber das wird wohl vorerst meine letzte Reiterfahrung gewesen sein. Schade… ich könnte noch eine Woche hier blieben und weitere Almen mit dem Pferd erkunden 😇
Nach dem Absatteln bringen wir die Pferde auf die Weide und schauen uns im Stall nochmal um. Peter hat mit auf dem Ausritt erzählt, dass sie ein Schwein im Stall stehen haben, was auch gerne mal alleine auf dem Hofe herumläuft, wenn keine Gäste da sind. Das Schwein haben wir bisher noch gar nicht gesehen, also besuchen wir es im Stall, wo es uns sofort grunzend begrüßt.
Den Nachmittag verbringe ich auf der Sonnenliege auf unserer kleinen Terrasse „mit Aussicht“, wo ich den Pferden auf der Weide zuschaue, die Mädels amüsieren sich am Stall und schaukeln (natürlich auch mit Aussicht).
Sohnemann ist mit Papa auch wieder zurück. Die Beiden haben nochmal einen Ausflug zu Meran 2000 gemacht.
Allerdings sind sie dieses Mal nicht mit der Gondel gefahren, sondern zu Fuß bis zur Bergstation gelaufen und sind dann ein paar Male Bobbahn gefahren, bevor sie wieder abgestiegen sind. So hatten die Beiden auch einen schönen Tag 😜
Bevor wir packen, wollen wir gerne die Abrechnung machen und treffen Sandra im Büro. Leider hat sie (noch) kein Kartenlesegerät, daher müssen wir schnell nach Hafling zur Bank fahren und den Restbetrag in bar bezahlen. Hoffentlich hat der Bankautomat genug Geld, der Gast vor uns war auch gerade Bargeld abheben 😬
Bei der Bank angekommen (neben der Pizzeria Platzl), versuchen wir unser Glück und sind erfolgreich. Allerdings wird Sandra nun für die nächsten Wochen genug „Kleingeld“ haben, den wir bekommen die knapp 1000 € in 10er und 20er Scheinen 🤣🙈😜
Nach dem Abendessen müssen wir aufräumen und packen. Vor allem müssen wir logistisch gut packen und alles, was wir die nächsten Tage nicht zum Skifahren brauchen, im Auto lassen. Die lästige Packerei ist dann gegen Abend auch irgendwann erledigt, das Auto beladen wir morgen früh.
Nach der abendlichen Spielerunde gehen wir ins Bett.
Ach ja, es war echt schön hier auf dem Gfreinhof…. 😍❣️