Abenteuer-Azoren
Abenteuer-Azoren
vakantio.de/abenteuer-azoren

Tag 5: Whale Watching, Höhlen & Lavatunnel

Veröffentlicht: 10.07.2020

9. Juli 2020

Happy Birthday, heute wird Sohnemann 12 Jahre jung und darf (mal wieder) seinen Geburtstag im Urlaub feiern.

Nach Griechenland 2017, Australien 2018 und Südafrika 2019 feiern wir dieses Jahr den Geburtstag auf den Azoren.

Heute morgen bleibt allerdings nicht viel Zeit zum Feiern, da wir um 8:30 schon am Hafen von Angra do Heroismo sein müssen.

Um 7:45 geht's los, Geschenke auspacken verschieben wir auf später.

Ich genehmige mir bereits zum Frühstück einen ordentlichen Schluck aus der Vomex Flasche und kämpfe bereits bei der Autofahrt gegen die Müdigkeit.

Wir sind pünktlich um 8:20 an der Water4Fun Whale Watching Bude. Ich überlege immer noch, ob ich tatsächlich auf dieses Schlauchboot soll, aber als eine Urlauberin auch bis 9 Uhr nicht auftaucht ist klar:

mit den 4 Mädels, die noch dabei sind, sind wir genau 8 Leute.

Wenn ich abspringen, fällt alles aus (oder ich muss trotzdem zahlen!?).

OK, also Schwimmweste an, Augen zu und durch. 

Das Vomex Fläschchen habe ich in der Hosentasche, kann nichts schiefgehen. 

Bereits am Wackelsteg zum Boot zeigt Vomex seine Wirkung: ich bin tiefenentspannt. 

Normalerweise hätte ich ab hier auf dem Absatz kehrt gemacht. Nun schwanke ich über den schwimmenden Steg und setze mich auf die hinterste Reihe, wo das Boot angeblich am stabilsten auf dem Wasser liegen  soll. Die 4 Mädels sitzen ganz vorne, wir sind nur zu Acht auf dem 28 Personen Boot.

Prima, viel Platz!

Los geht's!

Normalerweise sind zur High Season, die jetzt gerade ist, mindestens 6 Whale Watching Anbieter auf dem Wasser, im Schnitt fahren sie 7 x am Tag raus und haben mehrere Boote im Einsatz!

Heute gibt es genau 2 Anbieter, die rausfahren....

1 x morgens - und das im Schnitt 2 x die Woche.

Happy Covid-19!

Ich drücke die Daumen, dass die teils kleinen Anbieter diesen Sommer überstehen können...

Schon nach kurzer Fahrt über das Meer (zum Glück keine Wellen), sehen wir 2 Finnwale, denen wir eine Zeitland folgen.

Leider sieht man immer nur kurz die Rückenflosse, dann Tauchen sie wieder für mehrere Minuten ab.

Über Funk erhalten wir die Info, dass Delfine gesichtet wurden, schnell dort hin. Unterwegs schreit und kreischt der Spotter, der auf dem Monte Brasil steht, ins Funkgerät. Wir machen eine Vollbremsung und fahren ein Stück zurück: 4 Schweinswale! Und die sieht man hier angeblich sehr selten!

Gerade, als wir weiter wollen, zischt eine Flosse neben dem Boot durchs Wasser: ein Hai!

Der Hai jagt vor dem Boot im Kreis und kommt näher. Es ist ein Hammerhai. Wow! Wie cool ist das denn?

Hammerhai

Weiter geht es zu einer Gruppe Delfine. Bestimmt 60 Delfine springen hier aus den Wasser und jagen über das Wasser davon. 

Wir liefern uns eine Art Verfolgungsjagd, denn die Delfine tauchen plötzlich für mehrere Minuten ab und dann woanders wieder auf. Sobald wir wieder näher kommen, hüpfen und springen sie erneut aus dem Wasser. Ein Delfin jagt sogar direkt neben unserem Boot durchs Wasser und zeigt Riesensprünge.

Wir sind begeistert. Ein Stück weiter treffen wir wieder auf Delfine. Auch diese Gruppe springt aus dem Wasser und vollführt wahre Kunststücke.


Nach etwa 2,5 h geht's zurück zum Hafen. Mein Vomex hat ganze Arbeit geleistet. Auf dem Boot war mir nicht schlecht, dafür schlafe ich gleich im Stehen ein.

Zurück in Haus erwartet uns das Frühstück und eine Überraschung fürs Geburtstagskind:

Ein Geburtstagskuchen mit Kerzen! Ach wie cool!

Viele Grüße in unserem Vermieter Guillaume, der extra einen Geburtstagskuchen für das Geburtstagskind gebacken hat.

Daumen hoch, das finden wir mega! 

Nachdem alle Geschenke ausgepackt sind und wir ausgiebig gebruncht haben, fahren wir zu den "Furnas do Enxofre", den  Bergen, die Dank Schwefelquellen rauchen

Wir sind die einzigen Besucher...

Über Treppchen und Wege geht es quer durch das Gebiet der rauchenden Berge.  Überall qualmt es.
Es qualmt überall

Der Weg ist sehr schön zu laufen. 

Blümchen

Wenige Kilometer weiter befindet sich die Höhle "Algar do Carvao", genauer gesagt handelt es sich hierbei um einen 100 m langen Vulkanaschlot.


Der Eingang ist recht gruselig. Man läuft erst durch eine Art Tunnel, ähnelt an einen Bunker, steigt Treppen hinab zum nächsten Tunnel, bis man das Grün des Vulkanachlots erreicht 

Der erste Tunnel

Treppe hinunter zum nächsten Tunnel
Man kann das Grün am Ende des Tunnels erkennen

Als wir das Ende des Tunnels erreichen, stehen wir inmitten des gigantischen Vulkanachlots, dessen Wände nach oben hin mit Pflanzen komplett zugewachsen sind. Gigantisch!!

Blick nach oben
Blick nach unten
Blik zur Seite ins Spinnennetz
Tautropfen im Netz (mit Spinne)
Und noch ein Krabbeltier

Wir laufen die steilen Treppen hinab in den Vulkanachlot, an dessen Füße sich ein See befindet. Das Innere hier unten erinnert an eine Tropfsteinhöhle.

See
Blick nach oben ins Grüne


In der gesamten Höhle gilt übrigens Maskenpflicht!

Wir sind total begeistert! So etwas haben wir noch nicht gesehen.

Die absolut tollste Grotte / Höhle, die wir bisher gesehen haben!

Damit es nicht langweilig wird, geht's direkt weiter zur nächsten Attraktion, der Gruta do Natal.

Bei der Gruta do Natal handelt es sich um einen Lavatunnel.

Zutritt erfolgt auch hier nur mit Maske und zusätzlich mit Haarnetz und Helm. 

Bob der Baumeister *g*

Wir sehen ein bisschen aus wie "Bob der Baumeister".

Mit Helm bewaffnet geht es in den Tunnel. Man kann hier genau sehen, wie einst die Lava durch den Tunnel geschossen ist und dann erkaltete. Schon ein wenig gruselig.

Im Lavatunnel

Nach dem Haupttunnel nehmen wir den "difficult" Abzweig. Hier ist Klettern und Bücken angesagt.

Vorsicht Kopf!

Und: gut, dass wir einen Helm auf dem Kopf haben. Hätte eine Menge Kopfschmerzen ohne Helm gegeben....

Am Ende müssen wir noch einen Kriechtunnel passieren, dann haben wir es geschafft und wir erreichen wieder den Tunnel nach draußen.

Hier gehts nur im Entengang durch



Draußen schauen wir uns noch den Lago do Negro an, dann fahren wir zurück zum Haus.

Während auf im Hinterland immer noch dichte Wolken hängen, hat es an der Küste bei Biscoitos wieder aufgeklart.

Wir entscheiden uns spontan, noch Mal zu den Rockpools zu fahren und schwimmen zu gehen. Die Kids haben keine Lust mehr und wollen im Haus lieber chillen. Auch gut :-)

Heute sind zwar mehrere Pools geöffnet, aber an den Pools mit direktem Meerzugang können wir haufenweise Portugiesische Galeeren sehen. Selbst im geschützten Pool, wo bestimmt gerade 10 Kinder herumturnen, schwimmen am hinteren Felsen 3 Portugiesische Galeeren.

Die Einheimischen scheinen das aber gewöhnt zu sein, denn sie halten einfach Abstand und lassen ihre Kinder trotzdem von Nachbarfelsen ins Becken springen.

Hm, mit ordentlichem Respekt wage ich mich auch ins eiskalte Wasser (oh Gott, ist das kalt) und schwimme mit dem Gatten bis zur übernächsten Leiter - mit ganz viel Abstand zu den Quallen.

Dann schnell raus und auf die warmen Felsen in der Sonne trocknen. Das hat was!

Der gelungene Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Antworten

Portugal
Reiseberichte Portugal
#whale watching#angra do heroismo#azoren#terceira#algar do carvao#covid-19#biscoitos#delfine#wale#hammerhai# grutadonatal