Veröffentlicht: 09.02.2018
Nachdem ein ganzer Tag für die Überseefahrt von der Nord auf die Südinsel bis nach Motueka draufging, war ich dann auch am ersten Stopp angekommen - dem Nationalpark Abel Tasman. Dort sind vor allem Aktivitäten wie Kayaken, Segeln und Wandern beliebt. Ich habe mich erstmal für einen Tag entspannen entschieden und dann einen Tag Bootstour und Wanderung. Wir hatten sehr Glück mit dem Wetter, denn erst 1 Tag vor unserer Ankunft hat ein riesiger Zyklon die komplette Westküste der Südinsel überschwemmt, Straßen waren wegen Erdrutschen gesperrt, Bäume wurden umgerissen und und und... Demenstprechend war ich über meine Zeitplanung sehr froh, denn von dem ganzen haben wir nur noch die Überbleibsel gesehen. Am 2. Tag im Abel Tasman bin ich also los und habe erst einmal die komplette Küstenlinie vom Boot aus angeschaut, auch ein paar Robben haben wir gesehen :) Danach ging es ans Ufer und vom Medlands Beach bis zum Anchorage Beach. 10,4 km waren genau die richtige Strecke. Zwischendurch habe ich Mittagspause an einem anderen Strand gemacht und bin dann noch zu den Cleopatra Pools gelaufen. Abends ging es dann doch relativ platt vom langen Tag wieder zurück zum Hostel :)
Vom Abel Tasman ging es dann nach Westport, was normalerweise die Surfstadt in Neuseeland ist, allerdings war es für mich mehr einfach nur ein Übernachtungsstop, denn viel haben wir dort nicht gemacht. Auf dem Weg nach Westport haben wir einen schönen Stopp am Lake Nelson eingelegt.
Am nächsten Tag ging es direkt weiter zum Lake Mahaniapua, allerdings mit einigen Stopps. Bisher war der Tag einer meiner Lieblingstage, auch wenn wir viel im Bus saßen, haben mir die Orte die wir dort besucht haben einfach so gut gefallen! Zuerst waren wir am Cape Foulwind, wo wir einfach an der Küste entlang gelaufen sind und ein paar Robben mit kleinen Babys gesehen haben. Soooo süß! Und dann gab es noch einen Stopp bei den Pancake Rocks, die wirklich aussehen wie gestapelte Pancakes. Und weils schon so heißt, haben wir dort direkt noch Pancakes als Mittagessen gehabt! Richtig richtig lecker! Gegen Abend sind wir dann in Lake Mahaniapua angekommen. Dort konnte man seinen eigenen Anhänger aus Jade (Greenstone) schleifen. Ich wollte unbedingt einen Farn, da das das Wahrzeichen von Neuseeland ist. Erst habe ich gedacht es ist viel zu schwer, aber es ist wirklich richtig richtig schön geworden! Und laut unserem "Betreuer" ist so ein Schmuckstück um die 100$ mindestens wert. Wir haben nur 20 gezaht :) nach dem Abendessen habe ich noch einen Spaziergang am Strand gemacht und den Sonnenuntergang angeschaut. Abends gab es dann eine Kostümparty, der Gewinner konnte Aktivitäten gewinnen :)
Von Lake Mahaniapua ging es zu dem Ort, auf den ich mich schon am meisten gefreut habe. Franz Josef. Denn dort ist der einzige Gletscher auf der Welt, der in einem Regenwald endet und dort hatte ich vor hinzugehen und ihn mit eigenen Augen zu sehen und zu erkunden. Bevor der "große Tag" allerdings gekommen ist, war ich am Tag der Ankunft mit Frederieke, einer super lieben Deutschen, die ich kennengelernt habe, in einem Glühwürmchen-Tunnel :) Abends gings dann früh ins Bett damit ich fit für meinen Heli-Hike bin.
Am morgen ging es dann um 8.30 los. Einchecken, einmal wiegen, damit man auch nicht über den erlaubten 115kg ist :D Und dann wurden wir mit Stiefeln, wasserdichter Hose und Jacke ausgestattet. Dann konnte es auch schon los zu den Helis gehen, die uns auf den Gletscher fliegen. Leider habe ich beim Weg hoch einen Platz hinten in der Mitte gehabt, aber die Aussicht war trotzdem mega! Oben angekommen, haben wir erstmal unsere Spikes an die Schuhe angelegt um uns überhaupt im Eis fortbewegen zu können. Der erste Eindruck war aber schonmal richtig mega! Dann ging es los durch Eishöhlen, Caves und Gletscherspalten. Einfach richtig beeindruckend, wie das Eis an manchen Stellen so blau erscheint! Aber auch traurig, denn es schmilzt so viel weg und in ein paar Jahrzehnten ist vielleicht nichts mehr übrig, daher bin ich umso glücklicher dass ich es noch sehen konnte. Es war wirklich eines der beeindruckendsten Dinge, die ich bisher auf meiner Reise gesehen habe. Ich war echt traurig als wir dann wieder mit dem Heli nach unten mussten, auch wenn der Heliflug natürlich auch eines der Highlights war. Nach dem Hike haben wir es uns dann noch in den Hot Pools gut gehen lassen und einfach entspannt. Abends gab es dann All You Can Eat Pizza in unserem Hostel :)
Danach habe ich dann noch einen Tag in Franz Josef verbracht und bin zum Fuß des Gletschers gelaufen. Auch dort sieht man die Spuren des Gletschers und des Klimawandels, so viel Wasser fließt dort. Danach sind Frederieke und ich noch in ein Kiwihaus und ich habe endlich meinen ersten Kiwi gesehn :) Oh sind die kleinen Vögel süß!
Nach Franz Josef ging es weiter nach Wanaka. Dort kann man eine der beliebtesten Wanderungen Neuseelands - die man eigentlich unbedingt gemacht haben musste - machen, den Roys Peak Trek. Wenn ihr euch ein Bild in Google anschaut, wisst ihr auch warum! Da man aber in Neuseeland manchmal eben auch Pech mit dem Wetter haben kann, musste die Wanderung für mich leider ausfallen, da es am Tag wo ich dort wahr geregnet hat und bewölkt war, weshalb man da oben auch nicht viel gesehen hätte. Anstatt dessen bin ich mit einer anderen aus dem Hostel bisschen durch die "Stadt" gelaufen und habe einen Cafe getrunken udn dann Abends einen etwas längeren Spaziergang am See entlang gemacht :) Was auch sehr entspannend war.
Auf dem Weg raus aus Wanaka haben wir noch Stopp in der Puzzling World gemacht, wo es ein Labyrinth und optische Täuschungen gab :)