Neuseeland: 8000km solo durch das schönste Ende der Welt
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Tag 44 - Craters of the Moon

Veröffentlicht: 09.08.2019

27.01.2015

Dampfende Krater und ein letzter Sonnenuntergang.

Ausschlafen und im Bett rumliegen bis halb 10. Dann langsam aufstehen, Frühstück und im Anschluß den Kampf mit der Reisetasche aufnehmen. Der kleine, neue Trolley entpuppt sich als weniger groß, als mein Rucksack und nun werde ich wohl den Rucksack als zweites Handgepäckstück mithaben und hoffen, dass das keinen stört. Der Rucksack wird dafür eher leer sein und mit Gewalt ggf. auch in den kleinen Koffer passen.

Bis 14.00h bin ich so gut beschäftigt und draußen ist es kühl, bewölkt und fängt um 13.00h auch noch an zu regnen. Ich will nur noch zur Post und zu Dick Smith, um noch ein paar Kopfhörer zu kaufen. Mal gucken, ob ich jetzt noch zu Craters of the Moon fahre.

Ich parke fast vor Dick Smith, finde die Kopfhörer und laufe noch zur Post, um die letzte Briefmarke zu kaufen und die letzten sieben Postkarten abzuschicken.

Nur knapp 8 km sind es zu den Craters of the Moon und es wäre doch schade, das nicht zu sehen und ins ferne Deutschland zu reisen - also alles mitnehmen, was sich auf den letzten Metern noch bietet! Kostet nur 8 Dollar Eintritt und ich laufe los. Es ist flach bis hügeliges Gelände, in dem man größtenteils auf einem Plankenweg etwas oberhalb der heißen Erdoberfläche läuft und umgeben ist von dampfenden Fumarolen und heißen Quellen. 





Es gibt einige kleinere Krater, die erstaunlicherweise mit saftig grünen Farnen und niedrigen Büschen bewachsen sind. Dazu sind hier überall kleine Blümchen verbreitet, die an grünen Sträuchern wachsen. Echte Kämpfer in so einer Umgebung! Denn das Erdreich dürfte ja auch hier eher von Schwefel und Säuren geprägt sein. Es ist wenig los und leider ist der Himmel auch bedeckt, es fallen ein paar Tropfen, aber dabei bleibt’s dann auch. Die Einblicke in die Krater, die hier entstanden sind, ist schon klasse, auch, wenn hier nicht so viele Farben wie in Wai-o-Tapu zu sehen sind. Es ist hier ganz anders, aber auch toll und deutlich weniger besucht.







Nach knapp 1,5 Stunden bin ich durch und nehme auf dem Rückweg nach Taupo eine schlecht englisch sprechende Japanerin mit, die gar nicht aufhört, sich dafür zu bedanken, dass ich sie angesprochen habe, ob sie nicht mit nach Taupo fahren will, statt zu Fuß am Highway anderthalb Stunden nochmal wieder zurück zu laufen. Eine echte Unterhaltung mit ihr ist schwierig und so bleibt es dann bei dem kurzen Transfer und ich fahre ins Hotel, nachdem ich mir bei Countdown noch ein paar Salate zum Abendessen geholt habe.

Ich sitze mit einem der zwei Sessel in der Tür meines Zimmers, gucke auf die Seite meines Autos, das vor der Zimmertür abgestellt werden muß, aber die Füße stehen nochmal in der Abendsonne. Um halb acht laufe ich runter zum See und genieße einen letzten tollen Sonnenuntergang über Lake Taupo, während ich versuche mich an ganz viele Dinge, Ansichten und Erlebnisse, dieser unglaublichen Reise zu erinnern. Es ist einfach zu viel und ich freue mich, dass ich ein ausführliches Tagebuch geführt habe, damit nicht alles zu einem Erinnerungsbrei zusammenschmilzt.




Es hängen Wolken über den drei Vulkanen im Tongariro-Nationalpark am Horizont und auch die Sonne geht zwischen Wolken rechts von mir unter. Schon um 20.15h ist heute das Spektakel beendet und es wird sofort frisch. Ich laufe ins Hotel zurück, sortiere meine letzten Sachen und entscheide mich, morgen noch nach Whakarewarewa in Rotorua zu fahren. Ein bewohntes Maori-Dorf inmitten von dampfenden Schwefelquellen und Fumarolen, neben dem Te Puia, wo ich letztes Jahr war.

Tageskilometer: 18

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