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Tag X...

Veröffentlicht: 23.05.2022

Es ist nicht so, dass wir nicht darauf vorbereitet waren: Urlaub heißt nicht automatisch, dass alle Tage mit Sonnenschein, guter Laune, Erholung und perfekter Planung ausgestattet sind! Es gibt unpassendes Wetter, dreckige Unterkünfte, unfreundliche Mitmenschen und was nicht noch alles. Und auch mit dem Fahrrad kann man nicht davor her radeln. "Einen Miesepeter-Tag pro Woche" hatten wir uns ausgerechnet - so war jedenfalls die Erfahrung der letzten Fahrradurlaube. Nun war er da, der Tag X! Aber das Erlebnis, was Booking uns am Samstag beschert hat, übertrifft doch alles, was ich erwartet hatte.

Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg in Richtung Jurmala - 36km, welch ein Klacks! Jurmala ist ein äußerst beliebter Küstenort kurz vor Riga mit prachtvollen Villen, langen weißen Sandstränden, Kiefernwäldern und dem ein oder anderen Erbstück alter Holzarchitektur. Letztere befinden sich offenbar immer häufiger in russischer Hand: Mitglieder der Moskauer Mittelklasse, die es in den letzten Jahren mehr und mehr in den demokratischen Westen zieht. 

So begrüßte uns nach kurzer, aber nasser Fahrt (dank lettischem Landregen) die liebe Elena. Englisch war nicht vorhanden, dafür aber der Google Translator...gut, dass kennen wir ja mittlerweile! Ab in die Wohnung: Fischgeruch, eiskalt, etwas verwohnt....und: ein Schlafzimmer fehlte. Gebucht ist gebucht, Prinzip ist Prinzip und bezahlt ist bezahlt! Also wieder hin zu Elena: "Nein, eine Wohnung mit drei Schlafzimmern sei nicht frei. Wir hätten ja schließlich angefragt, eher einzuchecken und da hätten sie uns umquartiert! Aber es gibt noch eine Matratze im Keller!" Da saßen wir nun in unserer kalten Fischwohnung im russischen Gold-Look und fühlten uns alles andere als zarenhaft. Ein genauerer Blick hinter die Kulissen half auch nicht weiter: es war dreckig und kaputt und als die Kinder sich in ihrem Schlafzimmer eingeschlossen hatten (Türen konnten entweder nicht geschlossen oder geöffnet werden, da sämtliche Griffe kaputt waren) mussten wir erstmal an die frische Luft, Nieselregen hin oder her! 

Auf dem Sofa schläft es sich mit 40 auch nicht mehr so gut (beim Anblick des Bettes stellten sich alle Nackenhaare auf) und so habe ich dann um 3:00 Uhr entschieden, keine weitere Nacht mehr in der Behausung zu bleiben. Nach Riga sollte es erst am Montag gehen, aber so waren wir dazu "gezwungen", einen Tag eher in die Hauptstadt zu reisen: Danke an dieser Stelle an die liebe Tine für das AirBnB - Geburtstagsgeschenk ;)

Gegen 10 Uhr verließen wir also unsere herzliche Unterkunft, um dabei festzustellen, dass die ursprünglich gebuchte Wohnung offenbar von Elenas Tochter inklusive Enkelkindern bewohnt wurde. Klar, dass sie die für uns nicht rauswerfen wollte....welch ein Betrug, wir sind mit Booking im Kontakt! Fortsetzung folgt....

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