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Auf den Hund gekommen!

Veröffentlicht: 29.05.2022

Estland empfängt uns zunächst freundlich bei bestem Wetter...jedoch haben wir bereits 24 Stunden nach unserer Einreise das Gefühl, dass es hier ein Hundeproblem gibt!

Unsere erste estnische Unterkunft, gemütlich eingebettet in Rapsfelder und Blühwiesen, 5km nördlich der Grenze beherbergt einen Australian Cattle Dog. Diese Hunderasse zeichnet sich wohl durch einen ausgeprägten Hüte-Instinkt aus, was letzten Endes dazu führt, dass unsere Jungs auf dem gesamten Gelände nur gehen und nicht laufen dürfen, da sie sonst durch die Hündin einen leichten Zwicker in die Fersen bekommen. Sie scheint uns aber zu mögen und begleitet uns am Sonntag eine ganze Weile am Fahrrad. Selbst der Abzweig auf die Autobahn scheint sich nicht davon abzuhalten, sich eine "neue Familie" zu suchen. Die örtliche Polizei möchte sich am Telefon nur auf russisch oder estnisch mit mir unterhalten, ist also auch keine Option. Irgendwann erreichen wir die Eigentümerin - einigermaßen genervt, schließlich haben wir noch 60km Weg vor uns! Diese schlägt vor, die Hündin doch bitte bis zur nächsten Tankstelle, immerhin 20km entfernt, mitzunehmen. "No Way!" - wir fahren ihr mit 26km/h entgegen, unser "Neuzugang" hält gut durch und wir sagen nach 5km auf der Autobahn "Tschüss, mach´s gut"!

Auf halber Strecke machen wir an einem Badesee Pause. Sehr idyllisch, wenn da nicht der Hund wäre - wieder ein Hütehund, wieder ohne Halsband, Distanz und Herrchen bzw. Frauchen, dafür aber mit der ein oder anderen Zurechtweisung der Kinder. Als Stian dann angesprungen und in den Arm gezwickt wird, haben wir genug: Sachen packen und weiter geht´s! Aus dem Nichts taucht dann ein Este auf seinem Fahrrad auf und nimmt den Eisbären mit nach Hause.

Ein schockierender Vorfall am Nachmittag überschattet dann leider den Rest des Tages: Ettje, der Dackel meiner Eltern, welche sich ebenfalls auf der Anfahrt nach PÄRNU befinden, wird auf einem Rastplatz von einem freilaufenden Schäferhund so stark attackiert, dass sie zwei gebrochene Rippen und mehrere Bisswunden davon trägt. Da die örtliche Tierärztin zunächst davon ausgeht, dass die Lunge verletzt ist, muss Ettje direkt in die Tierklinik ins 120km entfernte Tallinn gebracht werden. Eine dortige OP bestätigt zwar nicht den Lungen-Befund, dennoch muss sie zur Beobachtung da bleiben. Bitte drückt alle Daumen - wir sind ziemlich deprimiert und geschockt!

GUTE BESSERUNG ETTJE!

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