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Der Karijini Nationalpark

Veröffentlicht: 04.11.2018

Der Weg ist das Ziel

1.11.2018

Heute liegt eine 500 km lange Fahrstrecke, überwiegend auf Gravel Road, vor uns. Ein ganzer Abschnitt soll besonders schlecht sein. Tankmöglichkeit gibt es auf den nächsten 430 km auch keine, aber unser Toyota ist randvoll mit Diesel gefüllt und so sind wir diesbezüglich voll entspannt. Es ist die schlechteste Piste bisher, dazu bremsen uns viele Kurven und Senken durch Trockenflussläufe zusätzlich aus. Günther hält sich strikt an die von den Einheimischen empfohlenen maximal 80 km/h, denn wir haben ständig Angst um die geflickten Reifen. Er meistert alles sicher und ist der perfekte Outbackfahrer.

Die Landschaft bietet zunächst nicht neues, wechselt aber immer einmal. Von frischem Grün und kreisrund gewachsen Grasbüschen, bis karg und trocken. Auch einige Wildblumen blühen noch. Die Erde ist meistens tief rotbraun, auch mal weißlich grau. Die Ebenheit weicht später einer hügeligen bis bergigen Fläche – wir erreichen die Region der Pilbara.

Wir sind wieder ganz allein unterwegs. Nur einmal rennt ein Emu vor unserem Fahrzeug her, bevor er im Nirgendwo verschwindet. Das erste Auto kommt uns nach 4 Stunden entgegen. Eine Rinderfarm liegt einsam an unserem Wege. Dann kommen uns in der Pilbara mit ihrem Eisenerzbergbau immer mehr Tracks entgegen.

In der Nähe von Ashburton Downs tritt bei unserer Mittagspause wieder ein, was wir nicht gehofft haben- der dritte kaputte Reifen, erneut am Hinterrad. Dieses Mal müssen unsere Männer allein ran. Günther und Gerhard wechseln das Rad bei 38° C. Es führt kein Weg daran vorbei. Das eingespielte Fahrerteam meistert die Sache aber perfekt (kein Flicken, nur Ersatzradwechsel). Nach einer halben Stunde können wir weiter. Jetzt setzt sich Gerhard für die zweite Hälfte der Fahrstrecke ans Steuer. Wir haben nun aber kein Reserverad mehr und können nur beten, dass wir nicht noch eine Panne haben. Bis Tom Price geht alles gut und wir unser erster Weg führt in eine Reifenwerkstatt. Die ist schnell gefunden, der Schaden begutachtet, und ein ladenneuer Reifen für das Reserverad gekauft und aufgezogen. Das Geld sollte es dann zu Hause von Sunny Cars zurückgeben, denn Reifenschäden sind in unserem Mietvertrag mitversichert. Nun muss es zügig in den Karijini Nationalpark weitergehen, um vor der Dunkelheit im Camp zu sein.



Gegen 18.00Uhr kommen wir nah rund zehnstündiger Fahrt im Karijini Eco Retreat an, wo wir die nächsten 3 Nächte unser Quartier haben. Es reicht jetzt aber auch! Wir alle sind etwas geschafft. Nur schnell das Auto auspacken und dann auf zum Abendessen.

Übernachtet wird in zwei geräumigen De Luxe Zelten. Sie haben vollwertige Doppelbetten und einen angebauten Sanitärbereich unter freiem Himmel. Da kann man beim Duschen die Sterne sehen. Warm genug ist es auch nachts.




Zum Abschluss dieses anstrengenden Tages gibt es Rotwein unterm Sternenzelt auf unserer Terrasse vor dem Zelt.


Durch die Schluchten der Pilbara

2. u. 3.11.2018

Der Karijini Nationalpark tief im Outback der Pilbararegion ist der zweitgrößte Westaustraliens. In seinen tiefroten Schluchten liegt das stark eisenhaltige Gestein seit uralten Zeiten der Erdgeschichte eindrucksvoll frei. Am Grunde dieser Gorges schlängeln sich kleine Wasserläufe und bilden hier und da Wasserfälle und Felsenpools, in denen man baden kann.

Wir nutzen unsere zwei vollen Aufenthaltstage, um die wesentlichen Highlights des Parks kennen zu lernen. Das sind die Weano - und die Dales Recreation Areas. In jeder dieser beiden Wandergebiete gibt es Trails verschiedener Schwierigkeitsgrade entlang an den Schluchten und hinunter in diese zu den Pools. Wir haben wieder 36° C+/- …und bleiben deshalb auf den leichteren Wegen, die trotzdem schweißtreibend sind. Von verschiedenen Lookouts haben wir spektakuläre Einblicke in die Gorges. Gerhard hat sich natürlich die Bademöglichkeit in zwei der Felsenpools nicht nehmen lassen.






Zu jedem dieser Wandereinstiege müssen wir jedes Mal erst ein Stück staubige Rumpelpiste mit unserem Auto fahren. Die Hochfläche der Pilbara mit ihrer rostroten Erde erinnert uns dabei an die Gras- Baum-Savannen des südlichen Afrikas.

Nachdiesen Ausflügen freuen wir uns im Camp auf eine Dusche und selbst bereitetenKaffee. Diesen können wir leider nur im verschlossenen Zelt einnehmen, denn biszum Sonnenuntergang nerven im Freien die unzähligen Fliegen. 

Unsere Kopfschutznetze leisten gut Dienste. Nach dem guten Abendessen im Restaurant sitzen wir noch gemütlich vor einem unserer Zelte bei gut gekühltem Wein und Bier unter einem phantastischen Sternenhimmel.



Der Nationalpark ist gut besucht. Von jung bis alt sind alle Altersklassen vertreten.

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Liebe Leser dieses Blogs,

wir müssen leider ab jetzt den Aufwand für unseren Reisebericht reduzieren! Wegen zu seltener WLAN-Verfügbarkeit und  zu langsamer Uploadgeschwindigkeit kommen wir mit unserer Berichterstattung immer mehr in Verzug. Also werden wir weniger Fotos beifügen und evtl. seltener berichten können. Bitte habt dafür Verständnis, Danke.

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