Veröffentlicht: 06.11.2018
Vom Outback an die Küste
4.11.2018
Als wir gestern vergnügt vom Abendessen kommen, hat das Outback noch einmal richtig zugeschlagen. Gisela entdeckt wieder vorn rechts einen kaputten Reifen – nun mehr den vierten. Uns reicht es langsam! Im Dunkeln können die Männer auch nichts mehr machen und morgen liegt eine lange Fahrstrecke von 700 km vor uns. Der letzte Abend im Karijini ist uns gründlich verdorben. Für den ersten Teil unserer Reise sind es genug Abenteuer.
Heute stehen die beiden Männer schon 5.30 Uhr auf, wuchten wieder das schwere kaputte Rad herunter und montieren dafür das neu gekaufte. An dem kaputten Reifen suchen sie die undichte Stelle und flicken sie, so haben wir wenigstens wieder ein Reserverad. Zum Glück hat Günther alles Notwendige dafür im Gepäck: Kompressor, Reparaturset, Klappspaten! Dicke Holzbretter und eine Stahlplatte als Wagenheber-Unterlage haben wir uns auch gleich am Reisebeginn besorgt. Das Outback verzeiht keine Versäumnisse! Allerdings erfahren wir in unseren Quartieren von anderen Autoreisenden, dass wir nicht die Einzigen mit diesem Missgeschick sind, die Gravel Roads fordern halt ihren Tribut…
Um 7.00 Uhr gibt es dann das Frühstück und danach geht es los. Wir verlassen nun endgültig das Outback und fahren an die Küste. Unser Ziel für zwei Nächte ist der kleine Ort Coral Bay mit weißem Sandstrand, azurblauem Wasser und einer traumhaften Unterwasserwelt. Da können wir den Staub vom Outback so richtig abspülen.
Ein Stück Gravel Road müssen wir noch fahren und dann hoffentlich nicht wieder! Wir können nur beten, dass wir es ohne Schaden überstehen! Geschafft, wir sind auf Asphalt!
Im Roadhaus Nanutarra machen wir nach 400 km Mittagspause und Fahrerwechsel. Natürlich wird auch gleich wieder voll getankt. Wir nutzen jede Gelegenheit dafür. Günther findet hier auch das Motto unserer Reise.
Die Landschaft ist uns schon wohlbekannt. Erst nach unserer Pause ändert sie sich. Es gibt nun flaches Grasland, in dem zahllose Termitenhügel stehen – ähnlich unseren Maulwurfhügeln nur viel größer.
Während unserer Fahrt geht die Außentemperatur an unserem Autothermometer immer weiter nach unten. Wie erleben einen Temperatursturz von 14° C – fast ein „Wintereinbruch“. Um 15.45 Uhr kommen wir nach 8 Stunden Fahrt im „Bay View Resort“ in Coral Bay an. Beim Austeigen weht uns fast der starke Wind um.
Wir übernachten in einer „Gartenvilla mit 2 Schlafzimmern“, Aufenthaltsbereich mit Küchenecke, Bad und Terrasse gibt es dazu. Alles in moderner australischer Fertigbauweise.
und den Ort erkunden. Coral Bay besteht aus einigen Ferienanlagen, es gibt 3 Restaurants und einen Supermarkt – sonst nichts. Also ist die Erkundung schnell erledigt. Am Strand werden wir „sandgestrahlt“. Es zwickt ganz schön an den Beinen. Die Wassertemperatur wird erst einmal nur mit den Füßen getestet und für ganz schön frisch befunden. Und hier wollen wir schnorcheln?! Da es hier am Strand nicht sehr gemütlich ist, verziehen wir uns bald wieder.
Am Abend kramen wir sogar unsere langärmligen Sachen aus.