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Laos - Luang Prabang

Veröffentlicht: 21.05.2017

Unser erster Stopp in Laos war Luang Prabang. Dieses kleine Städtchen im Norden des Landes hat es uns schwer angetan.

Alles lässt sich super zu Fuß erkunden und so nutzten wir den ersten Tag, um durch das Örtchen zu schlendern und einige wunderschöne Tempel zu entdecken, wo man die rumwuselnden Mönche beobachten konnte.

Wenn man am Fluss entlang spaziert, kommt man zu einer Bambusbrücke, welche jedes Jahr nach der Regenzeit erneuert werden muss. Daher muss man auch eine kleine Spende, von, ich glaube, um die 50 Cent, tätigen, wenn man über die Brücke laufen möchte.

Beeindruckend, wie das nicht gerade stabil wirkende Gebilde aus Bambus doch irgendwie durchhält. Am anderen Ufer hat ein schnuckeliges Restaurant mit einer kleinen Erfrischung auf uns gewartet.

Die Abende in Luang Prabang verbringt man damit, über den Nachtmarkt zu schlendern. Der ist so zuckersüß, dass wir wirklich jeden Abend dort waren und es uns nicht gelangweilt hat. Auf einer Straße werden hübsche Zelte aufgebaut, die schön beleuchtet sind und vor allem wird man nicht ständig von den Verkäufern bedrängt. Neben jeder Menge Kunst, Tüchern und anderen tollen selbstgemachten Sachen gab es auf dem Nachtmarkt auch superleckeres Essen zu sehr günstigen Preisen.

Leider haben wir hier auch eines Abends die Armut des Landes zu spüren bekommen. Wir hatten uns für 1,50€ einen vollen Teller von einem Buffet geholt und bereits während wir aßen, fiel uns auf, dass ein kleiner Junge uns beobachtete. Als wir aufstanden und noch ein paar kleine Reste auf unserem Teller waren, drehten wir uns noch einmal um und sahen, dass der kleine Junge sich hungrig auf unsere Reste gestürzt hatte. Wie kann es sein, dass zur heutigen Zeit ein Kind so hungrig und verzweifelt sein muss, dass es sich auf die Essensreste anderer stürzt - und das bei diesen Preisen. Jedenfalls sind wir zurückgegangen und haben dem Kleinen seinen eigenen vollen Teller vom Buffet gekauft, welchen er sich dann ganz schüchtern hat schmecken lassen. So etwas rüttelt wach und lässt nachdenken.


An unserem zweiten Tag in Luang Prabang haben wir einen Tag im Elephant Village verbracht. Hierzu möchte ich gleich sagen, dass wir uns lange informiert haben, welche Organisationen wirklich gut mit den Tieren umgehen und keine Quälereien für den Tourismus durchgehen lässt. Das Elephant Village hat Elefanten, unter anderem von Bauern, aufgekauft, welche ein sehr schweres Leben hatten, sehr sehr hart arbeiten mussten und stark gequält wurden. Nun leben sie frei im Dschungel in der Nähe vom Village und jeden Morgen wandern die Mahouds (Elefantenflüsterer;)) in den Dschungel und rufen nach den Dickhäutern.  Dann kommen sie angestapft und es geht in das Village. Dort sind die auch nur bis kurz nach dem Mittag und dann geht es zurück in den Dschungel. Außerdem werden die Elefanten nur ohne die schmerzenden Sitze geritten und zu keinem Moment irgendwo festgebunden!

Bevor es losging haben wir ein kleines Mahoud-Training bekommen und die wichtigsten Kommandos auf laotisch gelernt, damit die Elefanten loslaufen, nach rechts laufen, nach links laufen, stehen bleiben und und und. Ich kann nur so viel sagen, sobald ich auf dem Rücken des Elefanten saß habe ich ALLE Kommandos vergessen, weil ich so aufgeregt war. Ich war die Erste, die sich auf den Rücken eines Elefanten hiefen und eine Testrunde drehen durfte. Da ich alle Kommandos vergessen hatte und damit beschäftigt war mich festzukrallen, lachten sich die Mahouds schön schlapp und liessen den Elefanten tun und lassen, was er wollte. Was macht ein Elefant bei 38 Grad? Richtig, er sucht Wasser und nimmt eine ordentliche Dusche! Da saß ich also, wie ein nasser Pudel, sich festkrallend hoch oben auf dem Rücken eines Elefanten und alle hatten ihren Spaß:). Es ging dann durch einen Fluss und größtenteils saßen wir wirklich alleine auf dem Rücken dieser beeindruckenden Tiere. Nach einer kurzen Pause ging es dann für eine Erfrischung mit den Elefanten im Fluss baden. Dieser Tag war einer der bisher schönsten in unserem Leben und das Gefühl direkt auf dem Rücken zu sitzen, war einfach unbeschreiblich. Es sind so wunderschöne Tiere! Dieses Erlebnis werden wir nie vergessen.


An unserem dritten Tag mieteten wir uns einen Roller und machten uns früh am Morgen auf zum Kuang Si Wasserfall.

Nach einer einstündigen Fahrt durch Laos schöne Natur, kamen wir an und waren mit ein paar wenigen anderen Touristen noch ziemlich ungestört und allein.

Unbeschreiblich schön, wie sich die einzelnen türkisfarbenen Wasserpools treppenförmig aneinanderreihen! Ganz oben angekommen, sahen wir dann den eigentlichen Wasserfall, welcher auch sehr beeindruckend ist. Wir beschlossen dann einen Berg neben dem Wasserfall hochzuklettern, um von oben auf ihn hinabschauen zu können. Oh man, wie haben wir in diesem Moment unsere im geklauten Roller liegenden Sneaker vermisst. Der Aufstieg war sehr steil, lang, rutschig und schweißtreibend. Oben angekommen wurde der Ausblick auf den unter uns hinab prasselnden Wasserfall zwar durch Bäume verdeckt, aber die Natur hier oben war auch superschön und wir waren die Einzigen, die so früh am Morgen den Aufstieg gewagt hatten. So konnten wir in einen Naturpool hüpfen, um uns zu erfrischen. In diesem Pool gab es kleine Fische, die anscheinend sehr hungrig waren. Kennt ihr die Fische, die es manchmal in so kleinen Becken in Spas gibt und die einem die Hornhaut von den Füßen knabbern? So haben die sich verhalten! Mir hat das nicht so gefallen, aber Luki hat seine Füße fleißig ins Wasser gehalten und eine kostenlose Fußbehandlung genossen. Nach dem sehr rutschigen Abstieg war dann mittlerweile auch die Touristenschar munter und angereist. Wir genossen dann einfach noch ein wenig das kalte Wasser und machten uns anschließend gemütlich auf den Heimweg.


An unserem dritten Tag schlenderten wir wieder durch die Stadt und wagten Abends den Aufstieg auf einen Berg in der Stadtmitte, Mount Phousi. Oben angekommen hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt. Nach unserer allabendlichen Schlenderei über den Nachtmarkt und ein leckeres Essen, ging es dann zurück ins Hotel, um zu packen. Am nächsten Tag sollte es zu unserem nächsten Stopp in Laos gehen - in die Hauptstadt Vientiane.


Luang Prabang - Du bist ein wunderschönes, gemütliches, kleines Städtchen und wir würden Dich jeder Zeit sehr gern wieder besuchen kommen.

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