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Koewis kleine Wassergeschichten

Veröffentlicht: 16.01.2018

Wie bereits berichtet, mussten wir unseren ersten geplanten Kajaktrip wegen Sturm und Starkregen verschieben. Stattdessen machten wir uns auf zur ersten Etappe des TA Trails auf der Südinsel - dem Queen Charlotte Track. Am nördlichsten Punkt in den Marlborough Sounds führt ein wunderschöner Wanderweg immer entlang der Wasserküste. Er gehört zu den Great Walks NZ und wird auf vielfältigste Weise gewandert. Die TA Walker starten im Norden und laufen ca. 3-4 Tage durch den Sound. Wir begannen den Starttag in Nelson. Vorweg gegriffen - wir haben hier mindestens 4 mal übernachtet, da Nelson der beste Zwischenstopp Richtung Abel Tasman Park war. Und ungelogen, es hat nachts immer geregnet, so auch diesmal. Wir fuhren mit dem Bus nach Picton. Von dort wird man mit dem Wassertaxi zum Ausgangspunkt des QCT gebracht. Die Fahrt war ziemlich rau und regnerisch. Schon verrückt, dass man zwei Stunden zu Wasser an einen Punkt gebracht wird, um diesen dann entlang des Wassers wieder zurück zu wandern. Egal, es war interessant und wir erreichten nachmittags unser Ziel - Ship Cove, James Cook's Headquarter damals. Da es schon relativ spät war, noch vier Kilometer wandern bis zum ersten Campingplatz, Übernachtung dort, wieder Wasser von oben. Aber pünktlich am Morgen hörte der Regen auf und wir starteten in drei tolle Wandertage mit Sonnenschein, blauen Buchten, trockenen Nächten und lustigen Wildhühnern, die den Walkern alles klauen, insbesondere Essen, was nicht ganz sicher im Zelt und Behältern verstaut ist. Nachdem wir nun eine Menge an Regen abbekommen hatten, genossen wir das sommerliche Wetter und die Gelegenheit, in einer idyllischen Bucht ein Bad zu nehmen. Andreas stürzte sich in die Fluten ...., aber nicht lange ...., Andreas erstarrt ..., Schatten im Wasser !!! Überall um uns herum schwammen Rochen. Die gleichen Exemplare wie auf dem Foto von Wellington. Der Badespaß war schlagartig beendet. Rochen sind zwar nicht gefährlich, liegen aber versteckt im Sand. Wenn man versehentlich darauf tritt, bekommt man vlt. doch mal einen Hieb mit dem Stachel. Also wieder raus, ich wollte noch Fotos machen, aber der Respekt überwog dann doch. Dennoch sehr interessant, diese Tiere in der freien Natur zu sehen. Die nächste Badebucht kam am folgenden Tag und das Gefühl nach einem anstrengenden Tag in die Fluten zu springen war herrlich. Und weil wir schon wieder so fleißig Couscous und Kartoffelmus gegessen hatten, wurden wir mit einem naheliegenden Hotelrestaurant mit leckerem Essen, Weißwein, Bier und einer sehr netten Unterhaltung mit einem holländischen Paar belohnt😁. Am vierten Tag übernachteten wir dann auf einem Campingplatz direkt am Wasser. Ihr erinnert Euch - Ebbe und Flut. Der Platz war offiziell zum Campen ausgeschrieben. Wir bauten unser Zelt idyllisch an Ufernähe auf. Die Zweifel kamen dann aber doch, ob die Flut das macht, was wir uns so denken. Also haben wir die Flutzeiten gecheckt und sind nachts 3 Uhr aufgestanden, um zu prüfen, ob das Zelt trocken bleibt. Es blieb trocken, inklusive eines phantastischen Blicks auf den klaren Sternenhimmel. Alles in allem ein sehr gelungener Wanderauftakt. Wir hatten beschlossen, zur nächsten Stadt zu trampen, um uns auf unsere 2. Chance zur Kajaktour vorzubereiten. Diesmal warteten wir ca. eine Stunde, um mitgenommen zu werden. Ein sehr netter Deutscher war unser Trailangel an diesem Tag und brachte uns sicher nach Havelock. Ein sehr niedliches Örtchen. Bekannt ist Havelock für die weltweit wohl größte Grünlippmuschelzucht und - produktion. Auch wir haben die Muscheln probiert - sehr lecker,lecker !!! Ach ja und Dauerregen fiel während unseres Aufenthaltes. Unser Zelt ächzte unter dem Wasserdruck und musste auch mal nachgeben. Bis hierhin hatten wir auf der Südinsel schon mehr Regen in zwei Wochen, als auf der Nordinsel gesamt. Und es kam schlimmer. Auf zur Kajaktour, Zwischenstopp wieder in Nelson. Nachts Regen, früh Regen, wir werden mit einem Shuttle abgeholt und sofort gefragt, ob wir die Tour absagen wollen. Das war ziemlich besch.......! Der Wetterbericht versprach Starkregen, aber ab dem kommenden Tag wasserfreie Zeit. Wir beschlossen es zu tun, fuhren mit zur Kajakbasis und versuchten eine Nacht irgendwo unterzukommen, um dann zwei Tage auf der Tasman Sea zu kajaken. Als wir ankamen, schüttete es aus Kübeln. Dennoch bereiteten sich junge Menschen auf ihren Kajaktrip vor. Wahnsinn. Das Meer war vor lauter Nebel nicht zu sehen. Selbst die Guides sagten - sinnlos, aber Geschäft ist Geschäft. Wir ergatterten eine letzte Cabin. Heißt ein trockenes Plätzchen für uns und unser völlig durchnässtes Gepäck. Herrlich!!! Eine Cabin ist ein Bungalöwchen und beinhaltet zwei Betten, einen kleinen Tisch und ein Regal. Unsere hatte eine Heizung. So verbrachten wir den verregneten Tag, schauten zu, wie der Campingplatz absoff, hatten Blick aufs Meer, sahen es jedoch nicht. Und dann am Nachmittag Sonne. Es konnte losgehen. Wir können die Eindrücke der zwei Tage nicht aufschreiben. Eine kurze Aufzählung: tolles Wetter, paradiesischer Campingplatz, weisse Sandstrände, Lagunen, Seelöwenfamilien, Riesenkormorane und Oystercatcher inmitten einzigartiger Natur. Für uns auch wieder ein Abenteuer, das erste Mal in einem professionellen Kajak, auf dem Meer mit diversen Wasserbedingungen, Wind, Strömung und Felsen. Es hat sich sehr gelohnt, dass wir so um diesen Trip “gekämpft“ haben. Somit hatte der Regen auch wieder etwas Gutes. Er hat uns zu zwei perfekten Tagen geführt. Glücklich sind wir gestern abend wieder in Nelson gelandet. Übernachtung im “Anti“-Paradiso Backpacker. Gefühlt 800 Jugendliche in diversen Räumen untergebracht, Speiseraum wie Mega-WG, unser Gesundheitsamt hätte seine Freude. Jetzt sind wir im ca. 80 km entfernten St. Arnaud. Ein Tor zur Alpinregion in NZ und unser Wiedereinstieg in den TA für ca. 450 km. Die Region ist nicht unbedingt bekannt für guten Internetempfang, daher werden die Berichte eventuell weniger, wir versuchen Euch auf dem Laufenden zu halten, sobald es möglich ist. Bleibt neugierig. Ach jaja und morgen soll es regnen!☔
Fazit: Wenn Wasser Deine Sandburg zerstört, bau sie wieder auf. Auch wenn sie dann vielleicht etwas kleiner ist.
Liebe Grüße und bis bald
Susi und Andreas
Antworten (4)

Steffen
Ich stolz auf euch ihr Helden des wandersports. Haltet durch der Regen könnte auch Schnee sein. Viele Grüße aus dem sonnigen und trockenen Teneriffa

Katja
Schon irre, man liest es und kann es sich trotzdem nicht vorstellen. Haltet durch, denn wie man sieht, wird man dafür um ein mehrfaches belohnt. Passt auf euch auf und genießt die Zeit in der sozial media freien Zone 😘😘😘

Dani
Das liest sich herrlich!! 😍♥

Tanja
Hallöle...Ihr zwei, Ihr seit zu beneiden was Ihr so alles erleben dürft!!! Es freut mich das alles so reibungslos bei Euch verläuft...ein wenig Regen hat ja richtige Auswirkungen in Deinem Gesicht Andreas :-). Susi wie willst Du den Kerl wieder nach Deutschland einreisen lassen...der kommt da bestimmt nicht weg, da Du keine Tiere mit nach Deutschland einführen darfst.....:-)) Bleibt gesund und munter.... LG André

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