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Achterbahn der Gefühle

Veröffentlicht: 19.03.2018

Wir haben ja bereits “getickert“, dass wir unseren Te Araroa Zielpunkt - Sterling Point Bluff am 10.03. glücklich erreicht haben. Nachfolgend unser Einblick in die Gefühlswelt der letzten Tage.

Vor gut einer Woche machten wir uns auf zur letzten Etappe des TA von Invercargill nach Bluff. Man muss schon sagen, dass sich die Walkway-Macher auf den letzten Metern nicht so viel Mühe gegeben haben. Von 27km verliefen 15km auf dem Highway😕. Einzige Motivation war daher die Freude auf den Zielpunkt und das eine oder andere “well done“ vorbeifahrender oder joggender Kiwis(Neuseeländer). Nach gefühlt endlosem Asphaltwalk auf einmal Bluff in Sicht. Wir waren sehr müde und die Beine signalisierten: Bitte fertig werden. Da der Campground unseres nächsten Aufenthaltes näher als der Zielpunkt war, checkten wir erst einmal ein, um dann voller Glücksgefühl zu finishen. Erste Überraschung: Kein Staff da und der Hinweis: “Bitte bar zahlen“. Frustgefühl, da wir nicht ausreichend bar flüssig waren. Egal, wir müssen eh noch einkaufen. Der Automat wird schon was spenden. Das war leider nicht so. Susi fuhr dann am Folgetag mit einem Shuttle zurück nach Invercargill, um Geld zu holen. Man bedenke: Hier ist der Zielpunkt internationaler Walker. Wir waren wirklich kaputt, aber finishen musste noch sein. Das haben wir dann genossen. Was für ein Glücksmoment. Die Sonne ging schon langsam unter, plötzlich hielt ein Radfahrer. Ich bot mich an für das finale Foto und wir kamen ins Gespräch. Dies war so emotional und rührend. 70 Jahre alt, ist er in 4 Wochen vom nördlichsten zum südlichsten Punkt geradelt. Wir tauschten uns über unsere Erlebnisse aus und er verdrückte auch ein paar Tränen vor Freude. Wir dachten uns: “Das sind die besonderen Momente im Leben!“ Wir schenkten ihm eine unserer Finishermedaillen und ich tauschte mit ihm die Kopfbedeckung, die uns den ganzen Weg begleitet hatte. Schöne Erinnerung. Der Rest des Tages war ein großes Zufriedenheitsgefühl.

Als letztes großes Highlight unserer Reise hatten wir Stewart Island ins Visier genommen. Allerdings waren bis dahin noch ein paar Tage Zeit. Diese verbrachten wir mit ausruhen und kleineren Ausflügen. Gedanklich schon Tage voraus, fand mal wieder ein Wetterumschwung statt. In der vorletzten Nacht dann heftiger Sturm. Das Zelt und wir “zitterten“. An Schlaf war nicht zu denken. Puh, überstanden mit Müdigkeitsgefühl. Der Folgetag die gleiche Wetterlage. Heftiger Sturm und Dauerregen von allen Seiten. Wir verkrochen uns in den Aufenthaltsraum und schauten immer mal nach dem Zelt. Plötzlich kam Susi und rief mich. Im Zelt ein Cut von 1m in der “Außenhaut“. Die Gefühlswelt in diesem Moment zu komplex😯😕😢😤😱😤. Damit waren die Zeltaufenthalte beendet. Zum Glück am Ende unserer tollen Zeit hier. Die letzte Nacht vor unserer Überfahrt nach Stewart Island verbrachten wir dann in einem Backpacker Dorm. Mehrbettzimmer, nicht gerade romantisch. Aber egal, Dach über dem Kopf und mal wieder ein etwas anderes, nicht geplantes Erlebnis.

Endlich stand die Überfahrt an und wir konnten Bluff verlassen. Das Meer war sehr aufgewühlt und so fühlte es sich dann eine Stunde auch an. Das Boot recht schnell unterwegs sorgte für abwechslungsreiche Gefühle. Am Anfang Glücksgefühl und nach und nach ein flaues Magengefühl bei dem einen oder anderen Passagier. Wir kamen gut mit dem Seegang klar und hatten gefühlt eine Art Jetboatfahrt.😁 Oban ist der zentrale Punkt von Stewart Island. Hier leben angeblich mehr Kiwis als Menschen und um es vorwegzunehmen; trotz aller Bemühungen ist es uns nicht gelungen, einen zu bestaunen. Kiwis sind nachtaktive Tiere und man braucht möglichst Rotlicht und viel Glück, um einen zu sehen. Hier verbringen wir nun bis morgen (20.03.18) noch ein paar schöne Tage u.a. mit einem 3 Tages Walk durch die tolle Natur und Susi mit einem wunderschönen Bootsausflug in die hiesige Tierwelt. Aber seht selbst in den angehängten Pictures. Es ist wunderschön hier und ein würdiger Abschluss unserer wunderbaren Zeit in Neuseeland. Morgen geht es zurück nach Queenstown als Zwischenstopp, bevor wir am 23.03.18 Auckland erreichen, um von dort am 25.03.18 zurück nach Hause zu fliegen. Zeit bis dahin Erinnerungen und die passenden Emotionen noch einmal aufleben zu lassen. Wir sind so glücklich und freuen uns riesig auf unsere Familie, alle Freunde und unser Zuhause. Vor unserem Abflug in die Heimat melden wir uns noch einmal kurz.

Vertreibt bis dahin bitte den Winter. Zeit für Frühlingsgefühle☺.

Liebe Grüße von den

Koewis

Antworten (3)

Katja
😊😢😅😘

Paul
Ihr hattet eine tolle Zeit. Wir habe eure Berichte gern gelesen. Jetzt wünschen wir euch noch schöne Resttage und kommt gut in der Heimat an.

Andreas
Ein hello ins Erzgebirge geschrieben. Danke für Eure Begleitung bei unserem Abenteuer. Wir melden uns nach Rückkehr bei Euch. LG