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Die einundzwanzigste Woche

Veröffentlicht: 03.03.2024

Tag 144- 149

Am 26.02. fuhren wir mit dem Bus von Luang Prabang nach Vang Vieng. Die Fahrt dauerte 6 Stunden. Es wäre auch schneller gegangen mit dem Hochgeschwindigkeitszug. Aber in den Zug darf man keine Waffen (mein Messer!), Aerodesole, Explosives oder Pumpsprays (die Moskitoschutzmittel!) mitnehmen! Wir werden noch mit dem Zug fahren, aber noch nicht jetzt.

Vang Vieng ist ein Spielplatz für Erwachsene! Es gibt Tubing (man fährt in Reifen den Fluss runter), Mountainbiking, Heißluftballon fliegen oder Gleitschirmfliegen mit Propeller. Ansonsten ist Vang Vieng keine besonders schöne Stadt. 

Brücke in Vang Vieng. Sieht doch ok aus!

Leider viel für mich schon mal ein Spieltag aus, weil ich schlimme Kopfschmerzen hatte und sie durch nicht zu lindern waren.

Am nächsten Tag ging es mir besser, nur kamen wir nicht aus dem Tran. Nach einigen alltäglichen Sachen (z.B. Sonnencreme kaufen und dafür in 5 verschiedene Läden laufen bis man die richtige gefunden hat), sind wir zu einer Höhle. Pünktlich 6 Minuten nach Schließung kamen wir an. Toll. Allerdings gibt es neben der Höhle einen Fluss, der aus dem Berg kommt! Zu dumm, dass wir keine Badesachen dabei hatten! Das Wasser war aber so schön, klar, kühl und einladend... Da die meisten Besucher waren weg, daher gingen wir in Unterwäsche ins Wasser. Und es war paradiesisch!! 

Der 29.02. war ein Sch***-Tag. Er fing nämlich wieder mit üblen Kopfschmerzen an. Herr Björn Kopfschmerz hat auch noch seine Freunde mitgebracht: Ursula Fieber, Gudrun Gliederschmerzen und Hubert Allgemeines Unwohlsein. Ich scherzte noch zu Ivar, dass ich bestimmt die Grippe habe. Fun Fact: Malaria hat grippeähnliche Symptome!

Der Besitzer unserer Unterkunft brachte uns mit seinem Auto zu einem Krankenhaus, was geschlossen war. Wir standen also vor verschlossenen Türen. Hatte ich auch noch nie. Also wurden wir zu einem anderen Arzt gebracht. Er hat zwar keine gründliche Anamnese gemacht, aber er nahm Blut ab und innerhalb von 10 Minuten hatten wir die Resultate: Malaria und Dengue (vor Dengue habe ich irgendwie mehr Angst als vor Malaria) habe ich schon mal nicht. Aber meine Entzündungswerte sind hoch. Irgendein Infekt scheint eine Party zu geben und hat die Huberts, Gudruns, Björns und Ursulas dazu eingeladen. 

Noch ein Fun Fact: ich hatte kein Schüttelfrost. Hier ist es so warm, dass, wenn ich hoch fieberte, mir einfach nur etwas kalt war. Dann wollte ich Socken im Bett an und die Klimaanlage aus haben. Paar Minuten später: Tada! 39°C!

Der Arzt gab mir ein Antibiotikum, 2 verschiedene Medikamente für den Magen (warum gleich 2, weiß ich auch nicht) und Paracetamol mit. Außerdem gab es beim Arzt mal wieder eine Waage! 

Der Besitzer war total nett! Eigentlich wollte er für den Transport Geld haben. Anscheinend habe ich ein so mitleiderregendes Abbild meines Selbst gegeben, dass er hinterher nichts mehr wollte. Jeden Tag fragt er, ob es mir besser ginge. 

Den Rest des Tages verbrachte ich drinnen und aß abends brav den von Ivar mitgebrachten Reis (ohne alles, schön Magen-und-Kranken-freundlich). 

Tja, somit sind die Tage vom 01.03. und 02.03. auch schnell erzählt. Ich lag im Bett (Netflix ist eine so gute Investition gewesen!). Ivar hat die Tage schöner verbracht. Er hat sich total toll um mich gekümmert und auch drumherum viel organisiert! Ihm blieb aber auch Zeit für schöne Sachen, wie auf einen Berg zu stiefeln zu einem Ausguck. Am einem anderen Tag lieh er sich ein gutes Fahrrad und fuhr zu einem Badesee. 

Ivars Ausblick vom Aussichtspunkt 
Mein Ausblick....
Ivars neue Freunde!
Meine neuen Freunde!

Die Besuche von Björn Kopfschmerz, Ursula Fieber, Gudrun Gliederschmerzen und Hubert Allgemeines Unwohlsein wurden seltener. Der Hunger kam auch zurück, so dass wir am 02.03. in eine Pizzeria gingen und ich einen Teller Spaghetti aß. Lecker!!!

Heute, am 03.03., bin ich aufgewacht und dachte: mir geht's gut! Ist jetzt auch der 4. Tag auf Antibiotikum. Ich fühle mich so viel besser! Daher haben wir uns einen Roller geliehen und sind damit zu einem See gefahren namens Blue Lagoon 3 (also Blaue Lagune. Es gibt die Nummern 1-9!). Dort schwammen und ruhten wir.

Blue Lagoon 3 

Was diese Reise mich bisher sehr stark gelehrt hat ist, wie großartig ein gesunder Körper ist! Nur durch den Körper können wir uns durch tolle Landschaften bewegen, Unbekanntes sehen, die Süße einer am Baum gereifte Mango schmecken oder leider auch den dichten Verkehr mit dem ständigen Hupen hören. 

Oft sehen wir den Körper als Selbstverständlich an. Leider tendieren wir dazu, Selbstverständliches irgendwann gleichgültig zu behandeln. Daher ein Hoch auf unsere Körper, die so viel können, so viel bereits geleistet haben und noch leisten werden! Wollen wir ihn mit Respekt behandeln und nur mit dem Besten pflegen!



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