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The Australian Zoo

Veröffentlicht: 02.11.2017

Text: Ulli, Fotos: Thomas

Dies ist der Platz, um über unsere Begegnungen mit der fremden Tierwelt zu erzählen. Nein, in einem Zoo waren wir nie!!! Wir haben wirklich alle Tiere in freier Natur gesehen.

Darwin, unsere erste Station, begeisterte uns durch eine Vielzahl uns gänzlich unbekannter Vögel. Bis wir merkten, dass darunter Schwärme bunter Papageien waren. Ihre grünen Rücken schillern beim Flug, ihre Körper leuchten gelb, blau und rot. Auf einem unserer Campingplätze, viele Tage später, gab es eine Papageienfütterung. Da landeten sie ganz schamlos einfach auf den Menschen und fraßen aus der Hand.



Ach und dann sind da noch die Pelikane in Noosa!



Zur Vogelwelt gehörten dann noch Scharen von Kakadus. Die ersten Sichtungen feierten wir noch, später begleiteten uns ganze Schwärme, unter anderem auch beim Essen. Don’t feed the wildlife.


Der Höhepunkt der Vogelwelt ist für mich der Kookaburra, der auf unserem Campingplatz in Noosa lebt. Ein solches Tier aus der Nähe zu sehen, mit seinem merkwürdigen, breiten Schnabel, ist einfach faszinierend.


Auf dem Weg zum Kakadu-Nationalpark, der berühmt und gefährlich ist durch die Salties, die Salzwasserkrokodile, hatten wir eine interessante Begegnung mit einem Dingo.



Ein Dingo ist ein australischer Wildhund, er ähnelt einem Wolf. Er stand, gelb und dürr, am Straßenrand. Thomas hielt an, der Dingo sah uns durch die Scheibe an. Er hatte keine Angst, er rührte sich nicht. Ein zweites Mal sahen wir einen Dingo bei der Tankstelle auf unserem Campingplatz. Es heißt, sie seien immer so dürr, das sei kein Zeichen dass sie unterernährt seien, und sie können auch sehr aggressiv sein. Für uns ein tolles Erlebnis. Die Bilder sind leider mit meinem Handy verloren gegangen.

An einem Abend erreichten wir schon bei Dunkelheit einen Campingplatz in der Wildnis. Im Scheinwerferlicht fuhren wir um eine Kurve und direkt auf eine Herde grasender Wallabies, einer kleinen Känguruart, zu. Wie erstarrt standen sie da im Scheinwerferlicht, wir fuhren ganz vorsichtig vorbei.

Leider sieht man an den Straßen immer wieder tot gefahrene Wallabies. Sie kennen halt die Verkehrsregeln nicht. Ebenso sahen wir ein totes großes Muli oder einen Esel, und ganz in der Nähe noch ein totes Pferd. Es gib leider keine Zäune, die die Wildtiere vom Überqueren der Straße abhalten würden.


Beeindruckend war die Fahrt mit einem Auto mit Allradantrieb über eine off-road Strecke. Und ganz plötzlich sahen wir an der Strecke ein Wildpferd, ein schönes Tier, hellbraun mit weißer Mähne und weißem Schweif. Später sahen wir dann noch ein schwarzes Pferd.


Dann kam das Barrier Reef. Mit einem Schnellboot fuhren wir hinaus zum Schnorcheln, offenbar an eine Stelle, wo nicht so oft geschnorchelt wird, denn uns war es vergönnt, einfach in bunten Fischschwärmen mitzuschwimmen. Das ist ein unglaubliches Gefühl, wenn die Fischlein nicht flüchten, sondern dich eher anschauen, ein wenig neugierig. Gut, dass wir zu der Zeit noch nicht wussten, dass in dem Meer auch Giftschlangen herumschwimmen. Da kam auf dem Weg zurück eine schöne, gelb-weiß geringelte Schlange an unser Boot. Unser Guide hatte eine Unterwasserkamera dabei, die Schlange schaute in die Kamera, fand sie ungenießbar und tauchte wieder ab. Hochgiftig, hieß es hinterher. Wir waren beim Tauchen eher daran interessiert, den Hai zu vermeiden, der da irgendwo herumschwamm. Es sei ein kleiner, ungefährlicher Hai, nichts, was unseren Guide nervös gemachte hätte, mich aber schon.


Auch mit Echsen hatten wir zwei interessante Begegnungen. Im Regenwald sahen wir eine riesige Echse, die langsam durchs Unterholz zog. Auch die Australier waren ganz fasziniert. Ihren Namen habe ich leider nicht richtig verstanden. Und viel später wanderten wir auf einem völlig einsamen Weg, da saß auf einmal noch eine große Echse vor uns auf dem Weg, allerdings deutlich kleiner als die erste. Sie sah auf den ersten Blick aus wie ein Baumstamm, sonnte sich auf dem Sand des Weges. Als wir näher kamen, ging sie weg, auf zwei Hinterbeinen, den Oberkörper aufgerichtet, fast majestätisch. Den Namen dieses Tieres haben wir auch noch nicht herausgefunden.


Am gleichen Tag fuhren wir gegen Abend auf einer einsamen Straße, rechts und links immer wieder Kängurus, die grasten, sich nicht stören ließen, die bestenfalls uns eine Weile beobachtet haben, bis wir weiterfuhren. Das sind wirklich selbst gemachte Bilder!


Fast hätte ich die Koalas vergessen. Auf Magnetic Island hängen die einfach so in den Bäumen und schlafen. Am besten hat uns wie allen anderen Wanderern auf dem Weg das Baby gefallen, das auf Augenhöhe im Baum saß und die ganze Aufregung verschlief. Unzählige Selfies zeigen es jetzt als Highlight auf der Wanderung des Fort Walks.


Nur das Possum, das sehen wir nicht, dachten wir, bis am letzten Abend auf dem Campingplatz etwas Beuteltierartiges auf uns zukam, deutlich in der Erwartung von etwas Essbarem, und ich muss zugeben, das war das erste Mal, dass ich der Aufforderung ‚ don’t feed the wildlife‘ nicht nachkam. Ganz vorsichtig lernten wir uns kennen, bis es mir ein wenig Toast aus der Hand fraß. Sein Junges aber, das durfte nicht heran, das hat die Mutter weggescheucht.


An den Zoos konnten wir also getrost vorbeifahren.

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