Veröffentlicht: 21.09.2019
Von Strumica nach Smolari
Am Morgen sind wir zuerst 5 Km mit dem Taxi aus der Stadt Strumica in das erste Dorf mit dem Namen Kuklis gefahren. Von hier aus sind wir den ganzen Tag auf einer Asphaltstraße entlang durch 7 Dörfer bis nach Smolari gewandert. Gleich als wir den Rand des ersten Dorfes " Svidovica" erreichten kam uns ein Auto entgegen, dessen Fahrer auf unserer Höhe anhielt - das Fenster runterkurbelte und "Kaffee" sagte. Da Willi noch keinen getrunken hatte, nahmen wir die Einladung an. Er gab uns zu verstehen, daß wir in sein Fahrzeug einsteigen sollten. Willi stieg vorne ein - ich hinten auf dem Boden da keine Sitzbank vorhanden war. Wir fuhren etwa 300 Meter bis zu einem kleinen Shop, wo ein Kaffeeautomat vor dem Eingang stand. Wir bekamen Kaffee und Tee. Einige Männer aus dem Dorf versammelten sich und fragten neugierig nach, von woher wir kommen und was unser Ziel sei. Nach etwa einer halben Stunde verabschiedeten wir uns wieder und gingen wieder weiter. Wir waren ganz sicher das Dorfgespräch an diesen Tag und wahrscheinlich auch noch Tage danach. Ca 3 Stunden später kamen wir durch das Dorf Mokrino, hier sah ich ein schönes altes Haus, wo aus dem Garten Rauch aufstieg. Ich blickte neugierig durch das Gartentor und sah im hinteren Bereich einen sehr alten Mann auf einem Ofen Paprika braten.ich winkte und grüßte ihn - er erwiderte und kam auf das Tor zu. Er sagte "Kaffee" - wir nickten, er öffnete das Tor und gab uns zu verstehen ihm zu folgen und im Garten bei einem Tisch Platz zu nehmen. Er holte Bier, Limo, Pralinen, Weintrauben und kochte Kaffee. Ich drehte inzwischen die Paprika am Ofen um damit sie nicht ganz verkohlten. Seine sehr alte Frau war inzwischen auch in den Garten gekommen um die Paprika am Ofen zu betreuen. Nach etwa einer halben Stunde verabschiedeten wir uns hier auch wieder dankend und gingen noch 5 Km bis zum Tagesziel nach Smolari. In Smolari konnten wir unser Zelt neben einen Restaurant auf deren Wiese aufbauen. Unterwegs gab es heute nicht soviel Obst zu pflücken, da wir an einer Asphaltstraße entlang gingen. Wir fanden nur Weintrauben, und Willi noch 1 Pfirsich. Von meinem Samsung Galaxy Smartphone gesendet.
(Willi) Der Chief des Restaurantes war ein orthodoxer Padre - verheiratet und sehr geschäftstüchtig. Wir hatten hier die mit Abstand höchste Essensrechnung in Nordmazedonien. Die Kirche hat es schon immer gut verstanden die Schäfchen zu melken und ihre Hirten gut zu versorgen. "We are one family" kam als Antwort auf unsere Antwort (Protestants) nach seiner Frage welcher Konfession wir angehören.
Den Islam schloss er aus dieser Familie aus.
Mit Gottes Segen "God bless you" krochen wir in unser Zelt. Doch nicht lange. Denn als ich auf die Traumstrasse einbog, hob eine 4köpfige Combo, mit Pauken und Trompeten zu einem mitternächtlichen akustischen Gemetzel an.