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Tag 17, von der Kapelle zum Kloster

Veröffentlicht: 18.09.2019

16.September 2019

Tag 17, von der Kapelle zum Manastir Sv.Arh.Mihail


Wir sind Morgens zeitig um 7 h aufgebrochen. Sind durch die Dörfer Mrežičko, Konopište und Bošava gewandert. Dabei kamen wir bei der mazedonischen Sinalco Fabrik vorbei wo uns der Pförtner gleich mehrere Flaschen Mineralwasser mitgeben wollte, was ich aber dankend ablehnte, da ich noch 2 Liter Wasser bei mir hatte - Willi nahm jedoch 1 Flasche dankend an. Der Pförtner erklärte uns noch, daß wir etwas weiter der Straße entlang durchaus einen Kaffee erhalten könnten. Nach etwa 500 Metern sahen wir 3 Gebäude und einen älteren Mann. Willi fragte nach Kaffee, der alte Mann winkte uns aber zuerst zu einen Grundstück wo Fische gezüchtet wurden um uns stolz sein Wirken zu zeigen. Danach gab er uns zu verstehen, daß wir ihm zu seinen bescheidenen Haus folgen sollten, wo er sogleich für Willi einen Kaffee aufkochte. Nach einer kurzen Pause mit Kaffee sind wir wieder weitergezogen. Am Nachmittag, als wir wieder vom Gehen erschöpft waren, bogen wir von unseren Weg etwa 200 Meter ab, da sich dort laut Straßenkarte ein Kloster befinden sollte! Fanden aber nur ein desolates Gebäude vor. Wir wollten gerade wieder umkehren, als ein Auto von der Straße her zu uns kam und anhielt. Wir fragten nach dem Manastir und ob es dort möglich wäre für eine Nacht zu campen. Die Beifahrerin, die gut englisch sprach, sagte daß das Kloster nur etwa 500 Meter entfernt den Hang hoch liegt und wir dort gerne übernachten könnten. Wir überlegten nicht lange und gingen den steilen Weg Richtung Kloster hoch. Als sich nach der letzten Wegkehre der erste Blick auf das Kloster auftat kam schon mal Freude auf. Wir sahen ein altes Kloster mit renovierten Glockenturm und einen schönen großen Garten, einen großen Nußbaum und einer Wasserquelle. Hier arbeitete eine ganze Familie ( 4 Generationen ) an der Renovierung des Klosters, ( der Opa bereits seit über Jahren ). Aber jetzt waren sie in der Vorbereitungsphase für das alljährliche Fest des heiligen Michaels. Wir stellten unser Zelte unter dem großen Nußbaum auf, und danach gab es bald Abendessen. Wir wurden nun zu Tisch geladen. Zu allererst gab's mal den Raki (Traubenschnaps ), da muß man einfach durch 🤪, und gefrorene, scharfe und süße Paprika und Schafskäse. Danach einen wirklich guten Paprikaeintopf und jede Menge Ajvar und Brot. Hier fühlten wir uns wirklich wohl bei dieser sehr netten und offenen Familie! Wir bespassten das jüngste Mitglied der Familie, den 5 jährigen Sohn, der bereits sehr gut englisch sprach, mit Fußballspielen und Zelt aufbauen. Irgendwann zogen wir uns dann zurück um am nächsten Morgen etwas früher starten zu können.

(Willi) Als Espresso Liebhaber darf ich in Nordmazedonien Gedulď und Langmut üben. Das Sinalco Schild war für mich ein Wegweiser zu einer Bar. Die Landbevölkerung trinkt ausschließlich türkischen Kaffee  mit reichlich Zucker. Bei einer Blindverkostung würde ich ihn nicht als Koffeingetränk erkennen. Auf unserer Strecke gibt es meist keine Bars und Kaffeehäuser.

Ich stelle mir vor, wie die Mama von Peter zu uns kommt um Arbeit zu suchen. Ich habe sie als liebende grossherzige Frau erlebt ("everyone is welcome  here"). Wie wird sie als Fremde und Arbeitssuchende in unseren Landen behandelt? 

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