zimtschneckenrallye
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Von Trinkflaschen und unendlichen Strassen

Veröffentlicht: 18.07.2024

Die fettigen Hamburger und das Bier haben keine nächtlichen Schäden hinterlassen und so stürzen wir uns ans morgendliche Buffet des Hotels. Wir brauchen ja schliesslich wieder neue Energie für die heutige Etappe. Alles gepackt und los geht's. Na ja fast, Anja schafft es ihre volle Trinkflasche direkt vor den Hoteleingang fallen zu lassen und die zerplatzt natürlich theatralisch und überall ist Wasser. Gut, dann doch noch nicht Abfahrt, dann nochmal in die Stadt eine neue Trinkflasche kaufen. Glück im Unglück, wir sind ja in einer Stadt voller Läden und nicht in der einsamen Wildnis. Aktion Trinkflasche beendet. Anja findet die neue eh viel schöner. Wir verlassen Tromsø über die grosse Brücke, vorbei an der Eismeerkathedrale. Die Strasse läuft parallel zur E8, ist aber viel ruhiger. Die Landschaft wechselt in eine unendliche Weite mit höher werdenden Bergen links und rechts, die uns sehr an Kanada erinnern. Die wärmende Sonne macht es leichter zu rollen, der Verkehr ist minim. Wir nehmen die Autofähre von Breivikeidet über den Ullsfjord nach Svensby. Hier erwartet uns die nächste grandiose Landschaft, die Berge sind bis zu 1500 Meter hoch, Gletscher liegen auf ihnen und das Meer schimmert türkis. Wir fahren die kleine ruhige Strasse entlang und alles läuft vorbei wie in einem Film, wir sind einfach nur sprachlos und geniessen still. Wir folgen der norwegischen 'Kystruta 1", ein ausgeschilderter (mal mehr und mal weniger - aber das ist ein anderes Thema) Fahrradweg. Alta, unser nächstes grösseres Ziel ist mit 239 Kilometern angeschrieben, ob das jetzt motivierend oder demotivierend ist, das überlassen wir jedem Fahrradfahrer selbst. Wir haben einen superschönen Platz fürs Zelt gefunden und machen Schluss für heute nach 76 Kilometern und 610 Höhenmetern und kochen uns Nudeln mit Käsesosse. Die Freia-Schoggi hat die Fahrt bei 25 Grad nicht so gut überstanden und muss bis morgen warten - und wir leider auch. Ach ja das mit Ausschildern der Kystruta waren heute 13 Kilometer Umweg, und das Garmin hat es eben auch nicht gemerkt. Aber zum Glück haben wir es ja noch gemerkt und jetzt sitzen wir spätabends dankbar an diesem wundervollen und noch immer sonnigen Stückchen Erde und alles ist gut. Was sind da schon 13 Kilometer mehr. 

Antworten (3)

Helga
....und wo ist der Elch ?

helsch
.....und wo bleibt der Elch ?????

HP
Sehr schöne Bilder und interessante Berichte. So kann man fast die Reise mitmachen, ohne dabei zu schwitzen…. Nur wo ist der 🫎?