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Meine Radtour an die Ostsee

Veröffentlicht: 07.08.2023


Einen Tag bevor es losgehen soll, beginne ich ein paar Dinge zusammenzupacken.🩴👙🎒

Schwierig, wenn die letzte Radtour mehr als 30 Jahre zurückliegt.

Damals, in den 90igern ging es mit meiner Schwester von unserem damaligen Wohnort Grömitz in Schleswig Holstein nach Mecklenburg Vorpommern Greifswald zu unserer Omi, die uns nach einer Woche wildem Camping, einschließlich Drogenkonsum und Nacktbaden, einem ordentlichen Sonnenbrand sowie Muskelkater dann mit Hausmannskost wieder aufpäppelte.

Das wollten wir eigentlich irgendwann wiederholen?!🤔

Nun, ich teste das erst einmal alleine und verschaffe mir die notwendig Fitness um bestens vorbereitet zu sein.


Diesmal soll es von Hassel OT Wischer bei Stendal bis Markgrafenheide gehen. Also von Sachsen-Anhalt quer über Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern.🌏


Ich bin immer noch beim Packen und stelle fest, dass man gar nicht so viel benötigt. Ganz kluge Radler gaben mir schon im Vorfeld allerlei Tipps, sich das ein oder andere Equipment zu besorgen. Von der ledergepolsterten Hose, über Handschuhe, Salbe für den strapazierten Hintern bis hin zu einem ganz neuen Superfahrrad.🙄

Wer mich kennt… ich mache gern selbst meine Erfahrungen….und habe, ich gebe es zu, bis auf die Salbe nichts beherzigt.

Mein Fahrrad, damals über eBay Kleinanzeigen erworben, fährt.Punkt.

Meine normalo gepolsterter Hose, ist doof. Morgen werde ich deshalb wieder meine alte kurze Hose aus Jeans tragen.

Handschuhe engen mich ein.

Man muss dazu sagen, ich fahre ja nun auch keine 100 km am Tag.

Gerald, mein Nachbar, pumpt meine Reifen auf 3,5 bar auf, stellt meinen Sattel richtig ein. Seine Frau Rita, hilft mir mit einem Regencape, extra für Räder, aus.🧥


Danach gibts das obligatorische Feierabendbier und danach noch ein halbes.🍻 😉
Ich bette anschließend mein müdes und leicht beschwipstes Haupt und in der Nacht fallen mir einige Dinge ein, auf die ich auf gar keinen Fall verzichten möchte. Es sind 6 Dinge, also merke ich mir die Zahl 6, um nicht extra aufstehen zu müssen.😅
Mal sehen, ob das mit dem Merken klappt.🙏🏼
Am Tag meiner Abreise bin ich tatsächlich vor dem Klingeln wach. Ungewöhnlich.
Aber ich will auf keinen Fall die Dinge vergessen, die hinter der Zahl 6 stehen. Es klappt tatsächlich.😅

Ich gehe erst einmal schwimmen danach gibt es ein Powerfrühstück aus Haferflocken mit Brombeeren und Nüssen. Kaffee, na klar.☕️
Meine Fahrradtaschen zu beiden Seiten hängen. Rucksack und Yogamatte finden ebenso hinten ihren Platz. Vorne Kleinkram. Mein Fahrradhelm liegt ebenso vorn im Körbchen.😂 🚲


Mein erster Streckenabschnitt verläuft nur etwas über 40 km von Wischer nach Klein Leppin, hinter Havelberg.🗺️
Ich verabschiede mich noch von meinen lieben Nachbarn, drehe ein paar Runden vor meiner Tür fürs Foto und los gehts.🙋‍♀️


Habe ich schon erwähnt, bei bestem Fahrradwetter selbstverständlich.😎
Denke ich. Schon der Weg bis nach Arneburg erweist sich als sehr schwierig. Wind von vorn, das Fahrrad wackelt, wahrscheinlich überladen.😆 Kräftemäßig starte ich mit großer Wahrscheinlichkeit, bei Null.0️⃣
Ganz große Klasse, würde mein Vati jetzt sagen.
Als mich dann noch der erste Radfahrer überholt, ist meine Motivation sehr schnell im Keller.🚴‍♀️
Überhaupt muss ich am Ende des Tages feststellen, dass mich Männer im allgemeinen überholen und mir damit wahrscheinlich sagen wollen-schau mal, was für ein toller und vitaler Typ ich bin. Auf die Idee, mir guten Weg zu wünschen oder was man so sagt, kommt keiner. 🙄

Bei den Frauen ist das anders. Auf gleicher Höhe wird gleich mal das erste Wort gewechselt.
So auch gleich in Dalchau. Kerstin aus Dresden gesellt sich zu mir.
Sie hat einen Affenzahn 🐒 drauf und gibt das Tempo vor. Ich möchte natürlich nicht zurück stehen und hänge mich an sie ran. Dabei wird noch erzählt und mir geht die Puste aus. Gott sei dank haben wir auch schon die Fähre in Sandau erreicht. Das heißt kurze Pause. Ich korrigiere mich. Längere Pause, da die Fähre gerade auf der anderen Seite anlegt. Glück gehabt und Energie getankt.
Nun sind es nur noch 5 km bis Havelberg, danach trennen sich unsere Wege. Sie möchte Kirchen besichtigen, ich erst einmal etwas essen.
Im Bilderbuchcafe gibt es die leckerste Bananen Curry Suppe, die ich je gegessen habe. Zugegeben, ich hatte noch nie eine.😉 Danach ein selbsthergestelltes Eis. 🍧

Wow, denke ich, dass ist doch mal ein Einstieg für den ersten Fahrradtag.
Weiter gehts. Es sind nur noch 8 km bis Glöwen. Ich ziehe vorbei an herrlichen Sonnenblumenfeldern 🌻 und verlassenen Häusern.
Die Prignitz ist nicht gerade dicht besiedelt.
Das merke ich, als es in Glöwen weiter durch den Wald nach Klein Leppin geht. Unberührte Natur soweit das Auge reicht. Immer wieder steige ich ab und mache Fotos. So schön einsame Wege auch sind, entgegenkommen muss mir aber auch keiner, denke ich.🤪
Dann habe ich mein erstes Ziel erreicht und dass auch noch vor 15.00 Uhr, der ausgemachten Zeit der Schlüsselübergabe in der alten Wassermühle.
Hier haben sich Catrina und Bernd vor 8 Jahren ihren Traum erfüllt, aus etwas Altem etwas Neues zu machen. Mit ganz viel Idealismus, Fleiß und Tatendrang.
Mir wird die Geschichte des Hauses erzählt und ein Kaffee im alten Gutspark serviert. Die Katze 🐈Frida begrüßt mich auch gleich und spätestens jetzt bin ich angekommen.🌸

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#wassermühle#klein#leppin