Erstürmung des römischen Imperiums

Warum sich die Römer in ihrer Stadt so sicher fühlten und sich beruhigt ein großes Reich aufbauen konnten, lag sicherlich an der schwierigen Erreichbarkeit der Stadt. Das ist auch heute noch so. Unsere geplante Zugfahrt von 12 Stunden hatte so seine Hürden. Glücklicherweise habe ich noch mal kurz vorher den Reiseplan gecheckt, und siehe da, der Zug von München startete wegen einer Streckenumleitung eine knappe halbe Stunde früher. Dann ging es gemütlich durch die Alpen in einem Tempo, wo wahrscheinlich Hannibal mit seinen Elefanten uns noch überholt hätte. Trotz so mancher zwischenzeitlichen Verspätung kamen wir in Bologna pünktlich an und freuten uns auf den Schnellzug, der uns in nur 2 Stunden ohne Zwischenhalt geschwind nach Rom bringen sollte. Aber die Anzeigetafel blinkte nur so von Verspätungen und unser Zug war mit 40 Minuten dabei, die sich noch auf 60 Minuten erhöhen sollten. Also warteten wir im Tiefbahnhof Bologna und ein Zug nach dem anderen nach Rom fuhr vorüber. Es herrscht Sitzplatzreservierungspflicht in den Zügen, weshalb wir keinen anderen Zug nehmen konnten. Der Tiefbahnhof ist grau und mit diffusen weißem Licht sehr ungemütlich. Entweder war der Architekt betrunken oder die meisten Gelder für den Bau des Tiefbahnhofs sind in andere Kanäle geflossen. Aber schließlich kam der Zug und es ging tatsächlich in 2 Stunden nach Rom. Die Metro in Rom ist wirklich sehr einfach zu benutzen. Man braucht kein Ticket, sondern hält einfach die Kreditkarte an das Drehkreuz. Schon fährt man für 1,50 Euro Metro. In Singapore funktioniert es auch und das System dort erkennt auch Umstiege und Busnutzung, so dass man keine doppelten Zahlungen tätigen muss. Mal sehen, ob das in Rom auch so gut funktioniert. Der Gastgeber unseres Gästehauses hat sich dann auch noch eine Schnitzeljagd einfallen lassen, so dass wir den Schlüssel zu der Gästewohnung bei einem mürrischen Cafébesitzer abholen mussten. Der Mann hätte mit seiner Grimmigkeit auch eine gute Torwache an der Stadtmauer abgegeben. Wie gesagt, es ist gar nicht so leicht nach Rom zu kommen.