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Tag 4 Vom Weiher ins Zschirnsteinbiwak

Veröffentlicht: 07.08.2021

In der Früh um 3 Uhr schlägt Tori an und ich höre ein Grunzen aus mehreren Mäulern, direkt an meinem Zelt.

Wildschweine ich verhalte mich ruhig und Tori bellt und bellt. Irgendwann hörte sie auf zu bellen und die Wildschweine waren weg.

3 Stunden später das Gleiche Schauspiel nochmal. Ich lag noch 30 min wach und bin dann aufgestanden.

Alles zusammengepackt und dann meinen Weg Richtung Schöna zum Start vom Forststeig fortgesetzt.

In Schöna sollte lt. Google eine Bank sein. Da kann ich bestimmt meinen 200 Euro Schein wechseln. Ich fragte 2 Einheimische und die sagten mir, dass die Sparkasse mit ihrem Auto jeden Montag von 11-12 Uhr hier steht, damit die Bewohner ihre Geldgeschäfte erledigen können.
Ich bekam noch einen Tipp für ein Frühstück und ging in einen Laden, der sich anscheinend seit vor der Wende nicht verändert hat. 
Kaffee und Brötchen waren lecker und günstig und ich setzte meinen Weg fort.

Da ich ja jetzt den Malerweg verlasse und dann auf den Forststeig zu laufen, wollte ich eine Abkürzung gehen.

Laut HandyNavi bin ich bereits auf dem Forststeig, aber hier sind keine Schilder ich stehe mitten in einer von Waldmaschinen planierten Pampa mit Schlamm und Motter und zu guter letzt kommt von oben auch noch Wasser.

Das BIEST runter den Regenkombi rausgeholt und das BIEST wieder hoch, festgeschnallt und das Regencape übergeworfen.

Weiter geht es nun mit Handyortung mitten durchs Dickicht und ich sehe einen gelben Feil und ich höre Motorsägen.

Ich bin jetzt auf den Forststeig und der Weg ist gesperrt wegen Waldarbeiten. Es gibt eine Umleitung. Recht steil geht es aufwärts durch die Matsche und über glatte Wurzeln.
Gut das ich Stöcke dabei habe, sonst wäre ich schon 3mal nach hinten umgefallen.

Nach dem Slalomkurs durch den Wald und den ständigen Regen, kam ich dann schließlich gegen 16 Uhr am Zschirnsteinbiwak an.

Kaum hatte ich Tori von ihren Packtaschen befreit, hat sie eine abgemagerte Katze entdeckt, welche sie gleich jagte, allerdings ohne Erfolg.

Eigentlich hätte ich vorher noch den großen Zschirnstein besteigen sollen, aber das spare ich mir für morgen auf. Und dann mit dem kleinen Rucksack, da ich auf dem Rückweg ja wieder am Biwakplatz vorbei kommen werde.

Jetzt habe ich Hunger und auch einen Kocher dabei. Carsten Du bist der Held, einen Kocher mit Holz. Hier hat es mehrere Wochen geregnet und es ist alles nass. 

Unter der Biwakhütte habe ich einige Holzstückchen gesehen und konnte damit meinen Kocher zum Leben erwecken.

Die Funktion ist super und er bringt das Wasser recht schnell zum Kochen.
Obwohl Billignudeln schmeckten sie köstlich.

Es kamen noch 4 junge Männer vorbei, die oben auf dem Zschnirstein waren. Eine Stunde auf und eine Stunde abstieg und 1 Stunden oben gucken.
Gut das ich das für morgen früh aufgehoben habe.

Zwischenzeitlich ist die Sonne rausgekommen und ich habe mein komplettes Zelt verteilt aufgehangen, damit es trocknet.

Dann kamen noch 2 junge Mädchen des Weges, welche sich ebenfalls verlaufen haben so wie ich und die auch nicht oben auf dem Berg waren.

Als sie sahen, dass ich mich in der Hütte schon breit gemacht hatte, haben sie ihr Zelt aufgebaut.

Ich bin dann wieder um 20 Uhr todmüde ins Bett gefallen.

Die Erkenntnis des Tages:
Gehe nie ohne Stöcke wandern.

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