Veröffentlicht: 17.06.2017
Nach dem wir wieder einmal einen Tag zum Organisieren unseres weiteren Reiseverlaufs genutzt hatten, haben wir beschlossen unsere Zeit in Indonesien etwas gemächlicher anzugehen und auf weitere Flüge innerhalb des Landes zu verzichten, da wir in den letzten 12 Tagen in Australien mit insgesamt 4 Flügen, dies doch mittlerweile etwas satt hatten. Zudem stehen sämtliche inländische Airlines in Indonesien auf der schwarzen Liste der EU, was natürlich auch nicht zu einem guten Reisegefühl beigetragen hätte, auch wenn es natürlich noch weitere wunderschöne Orte zu besichtigen gegeben hätte.
Stattdessen beschlossen wir, die verbleibende Zeit auf Bali zu verbringen, da es hier ohnehin noch einiges zu entdecken gab. Den Anfang hatten wir mit einer Rollertour um Ubud geplant, wobei wir direkt in unserer Unterkunft ein wirklich schönes Exemplar in perfektem Zustand für umgerechnet 3€ pro Tag ausleihen konnten.
Nach einer kurzen Testfahrt in unserer ruhigen Straße haben wir uns dann in den chaotischen Verkehr der Touristenmetropole gestürzt und sind hierbei aber problemlos zurechtgekommen. Eine Offlinekarte (maps.me) hat bei der Orientierung geholfen und ansonsten galt der Grundsatz: „Einfach nicht stehen bleiben“ =)
Unser erster Stopp sollte uns an die Tempelanlage Gunung Kawi, nördlich von Ubud führen. Hierbei handelt es sich um eine Tempelanlage mitten im Regenwald, bei der einige Stufen runter und nach dem Besuch natürlich auch wieder hoch gewandert werden müssen. Ein Besuch ist in jedem Fall lohnenswert, da die in den Fels gehauenen Skulpturen einen sehr schönen Anblick bieten.
Als nächstes stand für uns ein Besuch der Tempelanlage Titra Empul auf dem Programm, eine Tempelanlage, die für die Balinesen sehr heilig ist und in der man sich auch traditionell mit dem heiligen Wasser waschen kann. Das Waschritual wirkte auf uns etwas skuril, trotzdem war es sehr interessant zu beobachten.
Weiter führte uns unsere Rollertour zu den Tegalalang Reisterrassen. Diese waren für uns das absolute Highlight des Tages, da die Reisterrassen einen wunderschönen Anblick boten und wir wieder einmal sehr schöne Bilder knipsen konnten. Die Reisterrassen kosten übrigens keinen offiziellen Eintritt, man muss allerdings sowohl für das Parken mit dem Roller, als auch beim Wandern durch die schönen Reisterrassen an kleinen Hüttchen eine Art unfreiwillige Spende bezahlen, welche angeblich für den Erhalt der Brücken und Wege eingesetzt werde :-P Unserer Meinung nach sollte man hier nicht viel Geld geben, da es eher an Abzocke erinnert.
Beim Rückweg durften wir gegen ein kleines Entgelt auch noch ein Bild in traditionellem Outfit machen :-D Wir waren zwar unsere 20kg Rücksäcke mittlerweile mehr als gewohnt, dennoch sind die Körbe, die die Einheimischen für den Transport auf der Schulter tragen unglaublich schwer.
Danach ging es für uns wieder zurück zu unserer Unterkunft nach Ubud, welche wir leider nicht mehr für 2 weitere Tage verlängern konnten. Am Folgetag stand daher für uns ein kleinerer Umzug innerhalb von Ubud an, da wir für die nächsten beiden Nächte ebenfalls einen Homestay gebucht hatten (Umajui Inn – ebenfalls sehr zu empfehlen). Von hier aus haben wir den in der Nähe liegenden, berühmten Affenwald von Ubud besucht.
Wir hatten im Vorfeld lange überlegt, ob wir uns das wirklich antun wollten, hatten aber dann doch beschlossen den Wald zu besuchen. Allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz sollten wir das leider bereuen, da Lisa von einem Affen gebissen wurde. Wir hatten uns extra so weit wie möglich von den Affen entfernt aufgehalten und keinerlei Essen dabei, sodass wir uns eigentlich sicher fühlten. Dennoch sind wir wohl zu nahe an ein Jungtier gekommen, das die Mutter in diesem Fall beschützen wollte. Zum Glück hinterließ der Biss keine Wunde, trotzdem sind wir natürlich sofort zur ersten Hilfe marschiert, wo die Stelle desinfiziert und mit Anti-Septikum eingerieben wurde. So haben wir den Affenwald trotz aller nötigen Impfungen in Deutschland mit einem denkbar schlechten Gefühl verlassen und würden grundsätzlich trotz der schönen Tempelanlage auch von einem Besuch abraten, da die Tiere teils doch sehr neugierig und auch aggressiv gewirkt hatten.