Veröffentlicht: 13.03.2019
. . . ein "Fress- und Partyviertel". Dessen Mittelpunkt bildet die Strasse "bui vien".
"Pho di bo" in der abgebildeten Schreibweise ( diemit Accents sind wichtig) lautet sinngemäß: Straße für Fußgänger. Die englische Übersetzung ist da etwas freier und treffender. Zum einen ist die Strasse nur Sonntagsabend mit Absperrgitter und Polizei für alle Fahrzeuge gespert. Wochentags vertraut man auf Schilder, die die Befahrung durch Autod ab 19.00 Uhr verbieten. So ein Schild stört in Saigon aber nur wenige.
In dieser Strasse reiht sich recht wie links Kneipe an Kneipe, nur ab und zu unterbrochen durch einige wenige Hotels oder einzelne Massagesalon, dessen Geschäftsidee wir nicht immer in Einklang mit den wartendem Personal brachten, das vielfach aus recht jungen, knapp bekleidete Damen bestand.
Die Art der Kneipen reicht von kleineren familienbetriebenen Imbissen bis hin zu sehr großen discothekenähnlichen Etablissements.
Vielfach befinden sich über den Kneipen bagpacker-hostels. Dort muss das Übernachten etwas Besonderes sein, denn diese Strasse ist nicht nur unheimlich bunt und grell, sondern auch wahnsinnig laut. Aus wirklich jeder Kneipe dringt ohrenbetäubende Musik. Dazu kommen werktags noch die erlaubten Mopeds und die unerlaubten Autos.
Man versteht auf der Strasse sein eigenes Wort nicht mehr. Dennoch gibt es tatsächlich Menschen, die sich in einem dieser Restaurants mit gehörschädigendem Schallpegel zum Essen niederlassen. Für uns unvorstellbar. Daher flüchteten wir für einen Cocktail in die Höhe, in eine Rooftop-Bar mit gedämpfter Hintergrundmusik.