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Belize: Great Blue Hole

Veröffentlicht: 18.02.2018

Das Great Blue Hole gilt als einer der beliebtesten Tauch- und Schnorchelplätze der Welt. Warum weiss niemand so genau, denn es gibt wohl nicht allzu viel zu sehen, wie wir verschiedentlich gelesen haben. Man sieht es ja auch gar nicht so richtig, wenn man darin ist, immerhin hat es einen Durchmesser von ca. 300m. Andererseits ist das Blue Hole sogar auf Satellitenbildern aus dem Weltraum zu erkennen. Die Logik sagte uns daher, dass es wohl mehr Sinn machen würde, darüber zu fliegen, als darin zu baden. Wir haben uns also schon seit einiger Zeit nach Möglichkeiten eines Fluges umgesehen. Es gibt eine Firma, die Flüge mit einem Helikopter durchführt, die allerdings kein Mensch bezahlen kann. 2 kleine belizische Airlines bieten ausserdem reguläre Rundflüge einige Male pro Woche in kleinen Flugzeugen an, entweder ab Belize City oder ab San Pedro auf den Ambergris Cayes. Aufgrund des dauernd schlechten Wetters hatten wir aber die Hoffnung schon beinahe aufgegeben. Die Chancen waren gross, just zur falschen Wetterlage, zur falschen Zeit, am falschen Ort den falschen Flug zu buchen.

Und dann…ganz plötzlich….gab es im Wetterbericht eine kleine gelbe Kugel zu sehen! Die Sonne! Gutes Wetter war vorausgesagt, und zwar genau für 2 Tage. Anschliessend wieder Regen.
Also entschlossen wir uns, die Gelegenheit am Schopf zu packen, fuhren einen Tag früher als geplant zurück nach Belize City und charterten kurzerhand gleich ein ganzes verdammtes Flugzeug(lein)!
Wir flogen mit einer winzig kleinen Cessna mit 6 Sitzen (inkl. Pilot) von Javiers Flight Service. Der Pilot war Mark, der Co-Pilot war ich.
Das Flugzeug von Javiers Flight Service zu chartern war insgesamt nur etwa 160 Fr. teurer als ein regulärer Rundflug für uns beide mit einer der belizischen Airlines. Und rückblickend war es definitiv eine unserer besseren Ideen und die Investition absolut wert. Wir haben einen wunderbaren Tag erwischt, und Mark ist wirklich ein wahnsinnig liebenswerter Kerl. Er hatte an diesem Tag eigentlich seinen freien Tag, hat diesen aber extra abgebrochen, um mit uns zu fliegen. Er hat uns vor dem Start ausführlich erklärt, welche Gebiete wir überfliegen, und was wir unterwegs sehen würden. Und er liess mich unterwegs mal kurz selber das Steuer übernehmen, ein paar Kurven machen, hochsteigen und absinken. Das war wirklich wahnsinnig cool, und es hat sofort meine Begeisterung fürs Selber-Fliegen geweckt. 😊 Ich will aaaaauuuuuuch…..! Jörg meinte darauf, das sei ja sicher kein Problem, das würde wohl auch nicht viel mehr kosten, als meine unzähligen Fahrstunden für den Führerschein gekostet hatten….haha….

Wir überflogen das Turneffe Atoll und das Lighthouse Reef Atoll, bevor wir zum Blue Hole gelangten. Und da lag es schon, ein kreisrundes, dunkelblaues Loch mitten im leuchtend türkisen Meer. Wirklich atemberaubend. Und einmal mehr hatten wir Glück: es war niemand da, keine Schiffe, keine Tauchboote, es war leer. Es war wirklich absolut bezaubernd. Mark ist einige Kreise darüber geflogen, ausreichend, um hinlänglich seine Schönheit zu bewundern und etwa 1000 Fotos zu schiessen. Absolut magisch…

Auf dem Rückweg überflogen wir ein Schiff, welches auf dem Riff aufgelaufen war, und zurückgelassen wurde, um mit der Zeit selber ein Teil des Riffes zu werden.
Da wir nicht sofort eine Landeerlaubnis erhielten, flog Mark noch eine Runde über Belize City, ein toller Abschluss für ein wahnsinnig spektakuläres Erlebnis.

Wenn ihr mal nach Belize kommt: tut euch den Gefallen, und fliegt über das Blue Hole. Das ist so ziemlich das Einzige, was es wirklich wert ist, hierher zu kommen.

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#belize#greatbluehole