Ostfriesland 2.0 2.
Tag
Der Morgen begann seht
still – kein Geschrei von Vögeln, kein Geblöke von Schafen. Als
Frühaufsteherin bin ich dann schon vor Tau und Tag losgegangen, um
die Stille zu genießen. Es lag eine seltsame Stimmung über den
Wiesen und der ganzen Gegend. Etwas Dunst in der Luft und so still,
als wäre ich alleine auf diesem Flecken der Erde. Eine Frau mit drei
kleinen Hunden an der Leine war die einzige menschliche Person,
die mit begegnete. Auf den Wiesen hinter dem Deich war kein Schaf zu
sehen.
Diese Auszeit habe ich genossen und mir anschließend ein
Hörbuch auf die Ohren geholt, das genau hier spielt. Neuharligersiel
und umzu sind der Ort des Geschehens. Die Geschichte heißt
„Krabbenbrot und Seemannstod“ . Viele Orte kommen mir sofort
bekannt vor.
Nach einem leckeren
Frühstück dann auf den Weg nach Aurich. Dort waren wir vor xxx
Jahren oft im EUROPAHAUS mit den Kindern. Hier wurden schon damals
Freizeiten angeboten, die für uns BW-ler in den Pfingsferien sehr
attraktiv waren. Diese Institution gibt es noch immer – der Garten
ist etwas verwunschener geworden; das Amphitheater ist unverändert.
Aurich hat sogar einen
Hafen, was mir nicht bekannt war. Und ein Schloss – ebenfalls erst
heute in Augenschein genommen. Die Innenstadt hat einiges neu
gestaltet; bekannte Geschäfte gibt es nicht mehr, Neues ist dazu
gekommen. Die Kirche wird gerade saniert und war nicht zugänglich; der
Turm steht weiter als erwartet vom Kirchenschiff entfernt.
Die Seitenstraßen gefallen mit noch immer, die Wallanlage ist
unverändert und so einiges ist noch wie vor 30 Jahren.
Aurich ist eine kleine Stadt mit vielen schönen Erinnerungen
geblieben.
Und weil es auf dem
Heimweg liegt, haben wir auch noch das EWIGE MEER besucht. Dabei
handelt sich um das größte Hochmoor in Niedersachsen und ist eine
besondere Attraktion hier. Über einen Bohlenweg (Holzweg) geht es
über das Hochmoor zum eigentlichen See. Auch hier eine traumhafte
Stille, die nur von durchreisenden Gänsen unterbrochen wird.
Libellen und sehr kleine junge Eidechsen kreuzen unseren Weg. Besucher waren nur sehr wenige unterwegs. Auf dem Rückweg führte
war es fast Pflicht, einen Stopp mit Espresso und Friesentorte
einzulegen. Lecker!
Ein kurzer Stopp, um in
Dornum das Schloss zu besuchen. War leider wegen Bauarbeiten
alles geschlossen. Und dann begann der Regen doch noch. Also
geschwind noch einkaufen für den Fischeintopf zum Nachtessen und ab
in unsere Unterkunft. Es wurde noch eine Spiele-Abend eingelegt mit
„Zug um Zug“ - was uns unbekannt war. Und dann war auch dieser
Tag viel zu schnell vorüber.
Bis bald