Gestern war es eine
lange Anreise – aber ohne Stau oder Ähnlichem wieder in
Carolinensiel angekommen. Noch ein kleiner
Spaziergang nach dem Abendessen an der Harle entlang und dann nur
noch SCHLAFEN.
Geweckt wurden wir in der Nacht durch ein einstündiges Gewitter. Am Morgen dann von Geschrei von Krähen und Tauben aus dem Schlaf gerissen. Nach
dem Frühstück nach Funnix, weil dort eine schöne Kirche auf
einer Warft steht. Irgendwie erinnert der Ortsname an Asterix. Außergewöhnlich ist
nicht der Kirchturm, der wie so oft neben dem Kirchenschiff seht,
sonder die Orgel. Diese ist auf einem separaten „Steg“ gebaut
worden und versperrt somit erst einmal den Blick auf den Altar. Der
„Steg“ ist wunderschön gestaltet in unterschiedlichsten Blautönen. Die Kanzel wird über eine
andere Treppe bestiegen, ebenfalls in Blau gestaltet.
Welcher Art der Vogel zu Marias Füßen ist, kann mir niemand der
Mitreisenden erklären. Über der Kanzel schwebt eine Taube, das kann
ich immerhin erkennen. Dieser kleine Stopp hat sich gelohnt.
Weiter geht es nach
Wittmund. Auch hierher hat mich noch nie eine Reise geführt. Bei
strahlendem Sonnenschein und Temperaturen wie in der Rheinebene (also um 30 Grad) lockt als erstes ein Café mit kühlerem Innenraum. Gleich
im Eingangsbereich sind Weinflaschen aufgebaut. Überraschung: der
Wein kommt aus Baden, vom Kaiserstuhl. Zufälle
gibt es! Später erfahre ich vom gerade anwesenden Winzer genaueres. Seine Tochter ist der Liebe wegen nach Wittmund
gekommen, hat dieses Café aufgebaut und schenkt hier den Wein der Familie aus.
Auch Wittmund hat eine
schöne alte Kirche. Hier ist das Besondere außerhalb der Kirche zu
finden: der historisch bedeutsame Höhenfestpunkt, von dem aus einst die ganze Gegend vermessen wurde. Nachschlagen im
Internet kann ich empfehlen. Das Schloss von Wittmund gibt es leider
nicht mehr. Der Park mit alten Bäumen und Graben drumherum ist
erhalten geblieben und bei diesen Temperaturen ein Wohltat. Überall
sitzen Menschen draußen, genießen Sonnenschein, Kaffee oder Tee und
Eis.
Wir reisen weiter nach
Esens. Hier gibt es jede Menge Bären zu bestaunen. Die Geschichte
dazu: im Mittelalter rettete ein Tanzbär die Stadt Esens vor der
Eroberung durch eine Belagerung. Die Esenser zeigten dem Feind einen
Bären – worauf die Belagerer der Meinung waren: Wer einen Bären
durchfüttern kann, hat genügend Lebensmittel, um unsere Belagerung
zu überstehen. Die Belagerer zogen ab und Esens hatte seine Ruhe. Oder so
ähnlich.
Am Abend dann noch
lecker in Carolinensiel im Hotel/Restaurant 1780 zu Abend gegessen –
es gibt ja immer einen guten Grund zu feiern. Am Hafen entlang dann
wieder zurück und prima geschlafen. Bis bald