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Ostfriesland 2.0

Veröffentlicht: 05.09.2024

Ostfriesland 2.0

Gestern war es eine lange Anreise – aber ohne Stau oder Ähnlichem wieder in Carolinensiel angekommen.
Noch ein kleiner Spaziergang nach dem Abendessen an der Harle entlang und dann nur noch SCHLAFEN.

Geweckt wurden wir in der Nacht durch ein einstündiges Gewitter. Am Morgen dann von Geschrei von Krähen und Tauben aus dem Schlaf gerissen. Nach dem Frühstück nach Funnix, weil dort eine schöne Kirche auf einer Warft steht. Irgendwie erinnert der Ortsname an Asterix.
Außergewöhnlich ist nicht der Kirchturm, der wie so oft neben dem Kirchenschiff seht, sonder die Orgel. Diese ist auf einem separaten „Steg“ gebaut worden und versperrt somit erst einmal den Blick auf den Altar. Der „Steg“ ist wunderschön gestaltet in unterschiedlichsten Blautönen. Die Kanzel wird über eine andere Treppe bestiegen, ebenfalls in Blau gestaltet. Welcher Art der Vogel zu Marias Füßen ist, kann mir niemand der Mitreisenden erklären. Über der Kanzel schwebt eine Taube, das kann ich immerhin erkennen. Dieser kleine Stopp hat sich gelohnt.

Weiter geht es nach Wittmund. Auch hierher hat mich noch nie eine Reise geführt. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen wie in der Rheinebene (also um 30 Grad) lockt als erstes ein Café mit kühlerem Innenraum. Gleich im Eingangsbereich sind Weinflaschen aufgebaut. Überraschung: der Wein kommt aus Baden, vom Kaiserstuhl. Zufälle gibt es! Später erfahre ich vom gerade anwesenden Winzer genaueres. Seine Tochter ist der Liebe wegen nach Wittmund gekommen, hat dieses Café aufgebaut und schenkt hier den Wein der Familie aus.

Auch Wittmund hat eine schöne alte Kirche. Hier ist das Besondere außerhalb der Kirche zu finden: der historisch bedeutsame Höhenfestpunkt, von dem aus einst die ganze Gegend vermessen wurde. Nachschlagen im Internet kann ich empfehlen. Das Schloss von Wittmund gibt es leider nicht mehr. Der Park mit alten Bäumen und Graben drumherum ist erhalten geblieben und bei diesen Temperaturen ein Wohltat. Überall sitzen Menschen draußen, genießen Sonnenschein, Kaffee oder Tee und Eis.

Wir reisen weiter nach Esens. Hier gibt es jede Menge Bären zu bestaunen. Die Geschichte dazu: im Mittelalter rettete ein Tanzbär die Stadt Esens vor der Eroberung durch eine Belagerung. Die Esenser zeigten dem Feind einen Bären – worauf die Belagerer der Meinung waren: Wer einen Bären durchfüttern kann, hat genügend Lebensmittel, um unsere Belagerung zu überstehen. Die Belagerer zogen ab und Esens hatte seine Ruhe. Oder so ähnlich.

Am Abend dann noch lecker in Carolinensiel im Hotel/Restaurant 1780 zu Abend gegessen – es gibt ja immer einen guten Grund zu feiern. Am Hafen entlang dann wieder zurück und prima geschlafen.
Bis bald


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