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Das Wangermeer

Veröffentlicht: 06.07.2024

Ende einer schönen Reise

Die Wecker-Schafe habe sich eine Auszeit gegönnt und ihre gefiederten Freunde an den Schlafdeich geschickt. Etwa um 5:00 Uhr begann deren Schicht, um mich zu wecken. Hörte sich viel schöner als das Geblöcke der Schafe. Aber nochmal einschlafen war dann doch wichtiger.

Der letzte Tag sollte dann noch bis zum Nachmittag ohne Regenfälle auskommen; so die Theorie. Also wieder die Räder startklar gemacht und los ging es. Ziel war das WANGERMEER, welches allerdings ein See bei Hohenkirchen ist.

Der Tag begann trocken und ziemlich windig. War nicht weiter schlimm, Radler kommen auch damit klar. Der Radweg war wirklich gut ausgeschildert, verlief zwischen Felder, Wiesen, kleinen und großen Bauernhöfen entlang. An manchen Stellen noch mit Pflastersteinen ausgelegt, die durch das Befahren mit schweren Maschinen natürlich nicht so radfreundlich waren, wie die asphaltierte Straße. Diese waren zum Glück eindeutig länger.

In Hohenkirchen steht die Kirche St. Sixtus und Sinicius auf zweit Warften und dass schon seit 1143. Warften sind aus Erde aufgeschüttete Siedlungshügel, die Mensch und Tier vor Sturmfluten schützen. Auf dem Friedhof stehen einige „sprechende“ Grabsteine, die etwas über den hier ruhenden Verstorbenen erzählen. Gibt es übrigens auf vielen Inseln Deutschlands. Der Glockenturm steht wieder ohne Verbindung zum Kirchenschiff etwas abseits und beherbergt drei Glocken. Die Anlage ist sehr gepflegt und es lohnt sich, hier eine Pause einzulegen.
Die Reise ging weiter zum WANGERMEER. Irgendwie ein sehr widersprüchlicher Ort: auf der einen Seite Natur pur, Enten, Gänse und Blesshühner schwammen am Schilf entlang und boten einen Anblick der Ruhe und der Entschleunigung.

Dann die beeindruckende Brücke und auf deren anderen Seite eine Ferienhaussiedlung mit etlichen neuen Häusern, von denen fast alle unbewohnt waren, wie die heruntergelassenen Rollläden verrieten. Ungeachtet dessen waren weitere Häuser im Rohbau zu sehen. Von Ruhe und Entspannung dürfte nicht viel zu spüren sein, wenn die Touristen in Mengen dort wohnen wollen. Zu meiner Erleichterung konnte ich keinen Anleger für Motorboote und ähnliches erkennen. Vielleicht doch etwas zum Naturschutz beigetragen? Wäre wünschenswert.

Über diese recht hohe Brücke dann weiter Richtung Carolinensiel. Dem ausgeschilderten Radweg folgend, wurde es dann richtig windig hinter dem Deich. Auch ohne elektrische Unterstützung den Ort erreicht. Und kein Regenschauer hat uns erwischt. Kurzer Zwischenstopp für Espresso, Kaffee und Kuchen.

Frisch gestärkt dann wieder in die Schuhe und ab zum Hafen Harlesiel. Die Gedenkstätte war bisher kein Ziel, weil sie mir unbekannt war. Hier sind die Namen derer aufgeführt, die ihre letzte Reise im Meer angetreten haben. Es gibt auch eine kleine Glocke, die geleutet werden kann, wenn sich jemand an den Verstorbenen erinnern möchte, Der Himmel nahm mir die Entscheidung – anschauen oder nicht – ab und es startete der angekündigte Regenguss. Zum Glück nur kurz; einem entspannten letzten Gang entlang des Hafens zurück zum letzten Fischessen dieses Urlaubs stand nichts mehr im Weg. Und dann noch eine Runde Port Royal gespielt und als Gewinnerin dann entspannt eingeschlafen.

Hier endet eine Reise in die Vergangenheit in Kombination mit Familie, Freundschaft und vielen neuen Eindrücken.

Bis bald!

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