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Jever

Veröffentlicht: 05.07.2024

Jever

Jetzt kommt eine kleine Lektion in Deutsch für Deutsche:

Jeder Mensch über 18 Jahren kennt den Spruch aus der Werbung: Wie das Land, so das Jever (Werbeslogan aus den 80ern). Es wird in den meisten Teilen Deutschlands leider JEWER ausgesprochen. Also breche ich jetzt mal eine Lanze für die Stadt und das Bier. Es wird Jever aus-gesprochen. Kein W irgendwo. Der nette Mann in der Touristik Info erklärte es so: Es sagt auch niemand Water statt Vater. Logisch oder!

Durch eine kleine schöne Fußgängerzone, einen kleinen Platz mit Gastronomie und einem Kibitz-Brunnen vorüber dann in Richtung Schloss, davon hatte ich noch nie etwas gelesen oder gehört. Die Geschichte dazu ist schon interessant. Nach dem Tod Marias von Jever fiel das Jeverland - und somit auch das Schloss – an die Grafen von Oldenburg. Heute ist das Schloss ein Museum, ist umgeben von einem sehr gepflegten Garten und beherbergt ein Cafe´ mit leckeren Kuchenangeboten, die täglich wechseln. Das CAFE` IM EULENTURM lohnt sich auf jeden Fall. Im Schlossgarten wurden um einige Bäume herum ein Kreis von bienenfreundlichen Blumen ausgesät und der blieb unberührt von Mäharbeiten.

Der Sagenbrunnen mit einem kleinen Bachlauf bietet allen Kindern jeden Alter ein bißchen Abwechelung. An vielen Gelenken wurden bewegliche Gelenke eingebaut. So ist es möglich, die Hufe des Pferdes in eine andere Richtung zu drehen, ebenso die Hände aller Figuren. Da es sich um einen Brunnen handelt, läuft auch das Wasser abwärts; es ist allerdings kein Trinkwasser.

An der Westseite des Hotels HOF VON OLDENBURG fand auch noch ein Glockenspiel statt. Die Erklärung dazu wurde auf Tafeln erklärt. Auch Katharina die Große war einmal Herrscherin von Jever (1729-1796). Wusste ich ebenfalls nicht.

Es war noch viel Zeit bis zum Nachtessen, also auf den Weg zur Schlachtmühle gemacht. Es handelt sich um eine zweistöckige Galerieholländermühle, deren Haube 14 Tonnen wiegt und frei aufliegt. Beeindruckend sind auch die Flügel, an denen die Segel für wenig Wind befestigt sind.War nur ein kurzer Fußweg und der hat sich gelohnt. 

Der ehrenamtlicher Mitarbeiter des Mühlenvereins, Herr Nowak, nahm sich unserer an und für 3 € bekamen wir eine wirklich tolle und sehr ausführliche Führung. Bevor es in und auf die Mühle ging, durften wir Schätze der Vergangenheit anschauen. Jede Menge Handwerkszeug diverser Berufe wurden gespendet und gesammelt in der großen Scheune. Alle Dinge wurden super erklärt. In der Mühle gefiel mir am besten der größte Staubsauger Ostfriesland. Der immer wieder entstehende Staub musste ja „eingesammelt“ werden, weil es auch jederzeit zu einer Mehlstaubexplosion hätte kommen können. Wieder etwas gelernt. Beeindruckend waren dann auch die riesigen Mahlsteine. Wie diese dann bis auf die zweite Ebene gebracht wurden, beeindruckt bestimmt alles Besucher. Auch für Kinder ist es bestimmt interessant und lehrreich, eine solche Führung zu bekommen.

Vor der Mühle steht ein Tisch, auf dem mit Steinen ein Mühle-Spiel gebaut wurde. Hier schließt sich dann der Kreis der Schlachtmühle. Der Name hat übrigens nichts mit einem Metzger zu tuen. Der Name „Schlachte“ geht auf den ehemaligen Standort im jeverschen Hafen zurück. Seither wurde sie zweimal umgesetzt; ein Brand vernichtete sie 1732 und 1847 war sie so baufällig, dass sie an ihrem jetzigen Standort neu errichtet wurde.

Ein weiterer Brunnen (Kibitz Brunnen) erzählt die Geschichte der „Getreuen von Jever“. Diese Herren waren Verehrer von Bismarck und wollten ihre besondere Verehrung zum Ausdruck bringen und schickten ihm jährlich zu seinem Geburtstag am 01. April eine Kiste mit 101 Kibitzeier. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

In Carolinensiel wieder auf die Räder und zum Gulfhof Friedrichsgroden. Dort wurde das erste Fest des Jahres mit leckerem Bier von hier, TIDE, Deichlamm-Bratwurst, Sonnenschein und Musik gefeiert. Leider wird das Bier nur dort direkt vermarktet. War ein schöner Abschluss eines trockenen Tages.

Bis bald!



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