Veröffentlicht: 29.10.2017
Die letzten Tage haben wir etwas abgegammelt 😁 Nachdem wir den netten Villaggio Campeggio Riso ... Hasta la Pasta gesagt haben, ging's zur Costa Rei! Nach Mallorca das 18. Bundesland der Deutschen!
Der Ankerplatz war fast voll belegt mit vorwiegend deutschen Wassersportlern. Am ersten Abend lud uns Capitaniño der Großherzige zum Essen ins Camping-eigene Lokak ein. Nachdem wir den ganzen Tag auf Diät waren, das Frühstück ausgenommen, hatte ich mir ein Protein-reichhaltiges Mal zusammengestellt, mit Fisch als Vorspeise, Hauptgang und Beilage... 🤔Soweit der Plan, den mir unser bis dato willkommener italienischer Kellner - zur Aufnahme der Bestellung, mehr als deutlich vermieste. Bereits bei Aufnahme meiner Vorspeise schüttelte er mit gestellt-bemitleidenswerten Blick in die Karte den Kopf und sagte, das von mir gewählte Gericht sei leider aus. Kein Ding - ich war vorbereitet und nuschelte sogleich meinen Alternativ-Wunsch in gröbsten italienisch in Richtung seines digitalen Notizblock. "Non-non, scuzi, chiuso domenica..." 😟 Ich war gar nicht mehr aufnahmefähig so seelisch-zerstört war ich schon, aber der Admiral erklärte mir, meine Alternative sei ebenfalls aus da das "Restaurant" am Sonntag schließen würde... 😠 ungläubig schaute ich den Kellner an. Er mich wiederum nicht! Er schaute nur in die Karte und deutete auf "Verdure griglia", das sei noch da! Alter! Ich will Fisch!!! 😡 Kein Gemüse!!!!! Nachsichtig und großherzig wie ich bin, winkte ich O.K. und wünschte ihm bereits den Tod um möglichst schnell meinen Hauptgang-Wunsch zu sagen! Nachdem er diesen UND meine Alternative ebenfalls mit einem "Finito" verneinen musste, war ich sowas von geladen...
Zu meiner Unzufriedenheit einigten wir uns auf einen lokalen Fisch, der wohl noch in der Kühlung schwamm. "Ob das O.K. sei", fragte er in mäßigen Englisch. "Ob er jetzt oder gleich sterben wolle", fragte ich mich in Gedanken! Er setzte aber noch einen drauf, indem er mir anbot, den Fisch für mich zu filetieren -der Admiral übersetzte wieder, weil ich wie gesagt, durch war für heute- "For ME, it's no Problem" wiederholte er MEHRFACH! 😡 "Junge, gleich muss Deine Familie auch noch dran glauben", verkniff ich mir und versuchte die abendliche Stimmung nicht vollends zu verderben. Natürlich ließ ich mir nicht helfen und puhlte mir beim Hauptgang einige Grähten aus den knirschenden Zähnen!
Als Trinkgeld gab's einen Euro. "Der gehört auf deine toten Augen für den Fährmann!", DACHTE ich mir und wir verließen zügig nach dem Hauptgang die Lokalität! (Der Admiral war mit ihren bestellten Ravioli übrigens zufrieden. Der Captain nagte wieder am trockenen Brot und war sowieso nicht aus der Fassung zu bringen...
Hungrig ging ich schlafen...!
Den nächsten Tag verbummelten wir gemütlich am Ankerplatz!
Am folgenden Tag (den Kellner hatte ich am Leben gelassen) segelten wir weiter die Küste nordwärts Richtung Arbatax und machten in einer gemütlichen Bucht für kleines Geld halt. Von hier aus erkundeten wir die schroffe Küste, radelten auf Landgang, spazierten über Felsen und genossen die sardischste Ecke der Insel! Seit heute arbeitet der Captain an der Entwicklung seines zweiten Zahns und zeigt sich mitunter etwas unausgeglichen... Wir sind wieder ein Stück Richtung Norden gesegelt und ankern nun vor den Toren von Arbatax und Tortoli, wo wir am 31. die Überfahrt zum Festland geplant haben. Nach der heutigen Laune des Captains werden die nächsten Tage bestimmt "lustig"... Wir werden sehen... Ahoi!