Willie seine Reisen
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Das Taj Mahal und Fatehpur Sikri

Veröffentlicht: 03.03.2023

Der frühe Vogel fängt den Wurm… oder besichtigt eben eines der Unesco Kulturerben, das Taj Mahal, bei Sonnenaufgang! Pünktlich um 6.00 Uhr trafen wir Pradeep und Sanjey vor dem Hotel und es ging gleich los. Wir waren natürlich nicht die einzigen mit dieser Idee, dennoch war es von den Menschenmengen her gut auszuhalten.

Nach einer Sicherheitskontrolle, die Gunther trotz Kuscheltier-Verbot in einer Taschentuchpackung überwand, ließen wir uns über die Geschichte des Gebäudes aufklären und konnten derweil kaum die Blicke von dem spektakulären, prunkvollen Mamormausoleum lösen. Der Bau dauerte insgesamt 22 Jahre und wurde von Shah Jahan einzig allein als Grabmal für eine seiner (insgesamt 14) Ehefrauen, Mumtaz-I-Mahal, in nahezu perfekter Symmetrie errichtet. Langsam zeigte sich die Sonne am Himmel und die mit filigranster Handarbeit eingefassten Edelsteine begannen zu überall zu funkeln. Eine unbeschreibliche Aussicht! Auch die flankierenden Gebäude aus rotem Sandstein aus Rajasthan beeindruckten mit detaillierten, fantastischen Verzierungen und einer pompösen Gesamterscheinung. Laut Sanjey hat das Taj Mahal 700 Millionen indisch Rupien gekostet - 400 Millionen für die Baustoffe, 300 Millionen für die handwerkliche und architektonische Arbeit. Kurze Erinnerung: es geht hier um ein Grabmal…

Auf dem Rückweg hat sich Lotti von Affen, Straßenhunden und Streifenhörnchen ablenken lassen, die ebenso wie Kühe zum alltäglichen Erscheinungsbild Indiens dazugehören!

Zurück am Hotel gab es erstmal ein europäer-freundliches Frühstück mit einigen ausgefallenen Gerichten wie Fladenbrot, Linsengerichte, Papaya usw.

Bevor wir unsere nächste Sehenswürdigkeit auf dem Weg zurück nach Neu Delhi anfuhren, kleideten wir uns mithilfe einer Empfehlung von Sanjey für die anstehende Hochzeit von Arri und Jürgen am kommenden Dienstag ein - mehr verraten wir erstmal nicht!

Weiter ging es nach Fatehpur Sikri, der vorübergehenden Hauptstadt des Mogulreichs zwischen 1572 und 1585, welche aus Wasserknappheit verlassen wurde. Der eindrucksvolle Palast aus rotem Sandstein wurde vormals von dem muslimischen Herrscher Akbar mit seinen drei Ehefrauen bewohnt. Für die drei Ehefrauen mit drei verschiedenen Glaubensrichtungen (hinduistisch, christlich und muslimisch) wurden jeweils ihre eigenen „Wohneinheiten“ …oder auch Tempel… errichtet. Die angrenzende, in der Fläche extrem weitläufige Moschee, Jama Masjid, kann durch eines der höchsten Tore Indiens (das sog. Siegestor, über 54 m hoch) betreten werden. Das Kernstück, die aus weißem Mamor gebaute Glaubensstätte, gilt als Segnungsort der hinduistischen Ehefrau des Herrschers Akbar. Die besagte Segnung habe zu dem einzigen Nachfahren von Akbar geführt, was der Grund für den Bau seines opulenten Palasts war!

Nach einer ca. 4 stündigen Fahrt durch das teilweise unübersichtliche Verkehrschaos erreichten wir unser Hotel unfallfrei! Erstaunlich wie gelassen Pradeep uns durch die vollen Straßen Indiens bringt, ohne dass es zu Blechschäden oder Auseinandersetzungen kommt.

Im Hotel angekommen machten wir unsere ersten Erfahrungen mit … nennen wir es… anderer Hygiene. Letztlich haben wir ca. 2 Stunden nach Ankunft ein neues Zimmer bekommen, was deutlich sauberer war. Nun lauschen wir jedoch dem aufdringlichen Brummen einer Wasserpumpe, die zwischen 00.30 und 03.30 Uhr kurz ihre Arbeit unterbricht.

Obwohl wir uns nicht sicher waren, wie unbeliebt wir uns in dem Hotel gemacht haben, aßen wir dort Abendessen - wir wurden sehr positiv überrascht! 

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