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14. Tag - Dom Orione

Veröffentlicht: 23.02.2018

Heute hatten wir unseren ersten Tag im Centro educational Dom Orione, eine Einrichtung, die einem Hort in Deutschland gleicht. Hier kommen vor allem Kinder aus ärmeren Verhältnissen vor- oder nach der Schule hin, um wichtige Werte zu lernen und dem gefährlichen Leben in den Favelas zu entkommen. Die Einrichtung wurde nach Don Luigi Orione benannt, einem italienischen Priester aus dem späten 19. Jahrhundert, der sein Leben den Armen und Waisenkindern widmete und viele Hilfsorganisationen ins Leben rief. Nach seinem Vorbild wird dort gearbeitet. Insgesamt kommen täglich ca. 150 Kinder von 6-14 Jahren in die Einrichtung. Besonders präsent ist das Thema Gewalt, da die meisten dieser Kinder täglich damit konfrontiert werden. Um sie davon abzubringen, wie ihre Eltern in der Gewaltspirale zu enden, organisiert die Einrichtung Projekte zu verschiedenen Themen, die die Kinder beschäftigen. In den nächsten Wochen werden wir diese Funktion in einem Team von fünf Leuten übernehmen, darunter drei Deutsche, eine Französin und eine Peruanerin. An unserem heutigen ersten offiziellen Tag ging es hauptsächlich darum, Ideen zu sammeln und Ziele zu setzen, die wir mit den Kindern erreichen wollen. Da keiner von uns portugiesisch spricht, wird die Sprachbarriere wohl die größte Herausforderung für uns darstellen. Ich bin trotzdem sehr motiviert und freue mich wahnsinnig auf die Arbeit mit den Kindern.  Montags und Freitags wird hier offensichtlich nicht gearbeitet (fast wie in der Uni), weshalb wir nur von Dienstag bis Donnerstag arbeiten - dafür aber immer von 7-17 Uhr.  Morgen geht es deshalb mal wieder an den Strand (viel mehr kann man auf einer Insel schließlich nicht machen, aber ich kann mich darüber ja nicht beschweren :D) 
Weil heute so schönes Wetter war, ging es nach der Arbeit in den Pool und danach mit vielen anderen Leuten von AIESEC in eine Bar an der Uni - natürlich mit viel Caipirinha (ein halber Liter kostet hier umgerechnet 3€). Bars an der Uni sind jedoch schon eine Herausforderung. Man bekommt prinzipiell nicht das, was man bestellt hat und das auch nur dann, wenn man dieselbe Bestellung mindestens drei Mal aufgegeben hat. Wenn ich hier eins bisher gelernt habe, dann ist es eine Meeeeenge Geduld zu haben.  

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