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Südbrasilien: Porto Alegre

Veröffentlicht: 05.03.2017



Der Grenzübergang bei Chuy nach Brasilien gestaltete sich völlig unproblematisch. Unser Busfahrer hat netterweise für uns die Formalitäten erledigt. 

In Porto Alegre angekommen, wurde uns rasch bewußt, dass hier für uns Einiges leichter werden sollte. Unser Hostel lag in einem sehr ruhigen und sicherem Distrikt, nahe an einem grossen Park.

Wir wurden dort sehr herzlich empfangen, viele vor allem jüngere Brasilianer sprechen Englisch, was die Kommunikation natürlich deutlich erleichert. Und dort, wo das nicht der Fall ist, bemüht man sich mit ganzem Körpereinsatz;) schwierige Dinge, wie etwa die Speisekarte für uns verständlich zu machen. Dabei wird sehr wortreich portugiesisch auf einen eingeredet. Auch, wenn ich dabei (noch) kaum ein Wort verstehe, könnte ich ihnen stundenlang zuhören, weil's einfach sooo unglaublich schön klingt! Selbst die Speisekarte klingt dabei wie eine Liebeserklärung;).

Nun gilt's natürlich sich möglichst rasch zumindest basale Sprachkenntnisse anzueignen- macht ja ganz nebenbei auch viel Spass!

Porte Alegre ist die Hauptstadt des Bundesstaates Rio Grande do Sul und mit etwa 1,4 Mio Einwohnern eine der grössten Städte Brasiliens.



Hier zeigt sich auch erstmals ganz deutlich für uns, wie viele Obdachlose hier versuchen, sich irgendwie durchzuschlagen. Sie schlafen auf der Strasse oder in Parks, einige von ihnen sind dabei noch sehr jung. Beklemmend zu sehen, wie perspektivelos das Leben für diese Menschen zu sein scheint.


Andere verdienen mit Altstoffsammeln gerade soviel, um irgendwie durchzukommen.


Hier zeigt sich die Polizei sehr präsent, um offenbar Sicherheit zu vermitteln. Wir haben eine Schlägerei auf der Strasse miterlebt, wobei die anwesenden Kollegen dann aber keinen Grund dafür sahen, etwa schlichtend eingreifen zu müssen.
 

Eher zufällig sind wir im Museu de Arte zu einer Ausstellungseröffnung einer einheimischen, zeitgenössischen Künstlerin Beatriz Balen Susin gestossen, welche vor allem mir sehr gut gefallen hat.


Weiters läuft dort derzeit eine Fotoausstellung tschechischer Fotographen, die jedenfalls sehr beeindruckende Bilder zeigte unter anderem von Vaclav Havel.


Trotz der Großstadt wirken die Menschen hier aber nicht so getrieben und hektisch. Während wir uns nicht immer über den richtigen Weg einig waren und dabei vielleicht kurzfristig einen leicht verzweifelten Gesichtsausdruck hatten mit dem Stadtplan in Händen, haben wir von hlifsbereiten und sehr freundlichen Einheimischen spontan Vorschläge und Empfehlungen erhalten;). Wir haben die Zeit hier sehr genossen und uns sehr wohlgefühlt.


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