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Massentourismus in der Wüstenoase

Veröffentlicht: 24.11.2018

5600 Einwohner, die man nicht sieht, da sie in einer Flut von Touristen untergehen. Tagsüber im jetzigen Frühling knackig-trockene 35° im Schatten, kein Wölkchen zu sehen, hat der kolobiale Ort einen herrlich relaxten und sommerlichen Charme, trotz der vielen Touris. Die Dichte ist sogar noch höher als in Cusco. Der gemütliche Hauptplatz wird gekrönt von einer kleinen Lehm- und Kaktusholzkirche, das, was es in der Wüste halt so gibt. Obwohl San Pedro mit verhältnismäßig viel Wasser ausgestattet ist, ist ja ne Oase. Das Kirchlein hat sogar eine funktionierende (indianische) Orgel mit Blasebalg. Leider konnten wir nicht dran, der Priester kam nicht, wie wir es in Chile ja schon kennen, zum verabredeten Zeitpunkt. Also vertrieben wir uns die Zeit mit Touren in die Atacama. Das Valle de la Luna ist atemberaubend, sofern man über die vielen Touribusse hinwegsehen kann, die da anrollen. Erst fanden wir das nicht so dolle, aber der 360° Ausblick von einem recht schmalen Grat auf die vegetationslose und endlose Wüstenlandschaft mit Sonnenuntergang inklusive macht einiges wieder wett. Sogar den nervigen Guide.

Am selben Abend war noch Sternegucken angesagt, denn in der Atacama gibt es so gut wie kein künstliches Licht, das die Sicht trübt. Allerdings tat der Vollmond sein Übriges, aber das war nicht nur ein Nachteil! So konnten wir durch ein professionelles Teleskop den sehr beeindruckenden Mond bewundern. Außerdem den Saturn samt Ringe, Sternencluster und den Mars. 

Bei einer weiteren Tour in die Wüste sah man deutlich, dass es doch mehrere Wasserstellen gibt, entweder süß oder salzig. Eine Lagune hatte durchschnittlich 25% Salzanteil, das ist fast so viel wie das Tote Meer. Also, reingehopst und die Beine kommen von alleine hoch. Das ist Baden nach Evas Geschmack, der Wüstenhitze entfliehen und dabei nichts tun müssen. Hinterher waren wir ganz salzverkrustet. 

Eigentlich war eine weitere Tour geplant, aber, wie könnte es anders sein, hat uns der Bus vergessen. Zum 3. Mal wurden wir versetzt. Nur dass sich hier das Unternehmen vielfach entschuldigte und uns natürlich unser Geld zurückgab. 

Antworten (2)

Dorothea
Welche Gegensätze ihr immer wieder erlebt

Eva
Kann man so sagen

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