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Bangkok mit Handicap erleben...

Veröffentlicht: 12.03.2018

Huhu alle miteinander 😊

Jetzt habe ich aber lange nicht mehr geschrieben, das hatte auch einen bestimmten Grund, aber jetzt werde ich das alles nachholen.

Fangen wir mit dem 07.03.18 an. Wir haben den ganzen Tag gefaulenzt und abends saßen wir draußen und haben einfach nur gequatscht.

Am 08.03.18 haben wir unseren Roller geschnappt und sind Richtung Berge gefahren. Wir hatten kein Ziel wir bogen einfach einmal rechts ab und einmal links und schauten, wo der Weg uns hinführte. Es war klasse. Wir fuhren durch kleine Dörfer mit wunderschönen Reisfeldern, Pferdehöfen, Hunden und Katzen. Kleine süße Häuschen und um uns herum waren die Berge zu sehen, das Wetter war herrlich angenehm. Wir hielten einmal mitten im Nirgendwo an und tranken einen Cafe. Und mittags waren wir in einer kleinen Stadt, wo wir an einem kleinen Restaurant hielten und irgendwas auf der Karte bestellten, was lecker aussah :D Die Karte war nämlich auf Thai geschrieben. Wir bekamen dann lecker gebratenen Reis mit Gemüse, ein Wasser mit Kohlensäure (ganz etwas besonderes hier) und als Nachttisch noch total leckere frittierte Bananen. Frisch gestärkt fuhren wir weiter. Dann kamen wir plötzlich an eine wunderschöne Straße, die mitten durch die Berge und durch den thailändischen Dschungel ging. Es war klasse und wir fuhren einfach und bewunderten die Aussicht, bis sich plötzlich alles änderte. Die Straße war sehr gut ausgebaut und hatte weder Schlaglöcher, noch Unebenheiten. Auf einmal bemerkten wir, dass die ganze Straße voll mit Kies und Split war und so schnell wie wir es bemerkten, war es auch schon zu spät. Es kam eine Kurve, Tim bremste und lenkte gleichzeitig und schon war es passiert: Wir fielen. Wir fuhren nicht sehr schnell, ca. 30 km/h und Gott sei dank fielen wir und sind nicht gegen die nicht weit entfernte Leitplanke geknallt. Auf jeden Fall lagen wir dann da mitten im Dschungel und 50 km/h vom Hostel entfernt und ohne Netz. Also Schreck hin oder her, wir mussten selbst handeln. Ich stellte erstmal den Roller wieder auf und brachte uns zwei ein wenig weg vom Straßenrand. Tim musste verschnaufen, der war kurz vor Ohnmacht, ganz gelb :D Gott sei Dank hatten wir ein kleines erste Hilfe Set dabei. Wir untersuchten uns und stellten erstmal fest, dass wir keine Brüche oder Platzwunden haben, sondern nur große Schürfwunden und Prellungen. Also versuchten wir so gut wie möglich alles einzubinden und mir war klar, wir mussten so schnell wie möglich zurück, um alles gründlich zu säubern. Also sattelte ich Tim hinten drauf, der brauchte noch eine Verschnaufpause und fuhr uns erstmal aus dem Bergpass raus. Unten an der Straße hatten wir netz und verschnauften noch einmal und sagten schon mal meiner Mama Bescheid. Ab da fuhr uns Tim dann die letzten 30 km heim. Dort wartete Christian schon mit Alkohol für die körperlichen - und Wein für die psychischen Wunden auf uns. Wir säuberten alles und verdauten den Schreck. Mam kochte sogar etwas leckeres für uns und wir gingen dann früh ins Bett. Die Nacht war zwar trotzdem schrecklich, weil wir nicht schlafen konnten. Alles tat weh und es war heiß und unbequem, alles was man halt so hat :D Im Nachhinein sind wir beide sooo froh, dass nichts schlimmeres passiert ist !! Was hätten wir nur gemacht, wenn einer schwer verletzt gewesen wäre ? Warten bis alle 10 min jemand kommt? Selbst Hilfe holen? Vielleicht ist man selbst verletzt? Die Notrufnummer weiß man ja auch nicht. Da darf man sich ja am besten gar keine Gedanken machen!

Am nächsten Tag ( 09.03.18) hatten wir eigentlich die Tour mit den Elefanten gebucht. Wir hatten auch fest vor hinzugehen. Aber es ging nicht. Mam war so nett und schlug für uns heraus, dass wir sogar fast den ganzen Betrag den wir gezahlt hatten zurück bekamen. Stattdessen fuhr uns Christian doch nochmal ins Krankenhaus. Wir waren zwar sehr traurig, aber im nachhinein war es das richtige. Ich bin mir sicher, dass wir in Südafrika auch noch Ellis sehen werden 😊 Christian fuhr uns ins Militärkrankenhaus. Dort kommt nicht jeder rein, aber als der Soldat am Eingang uns sah, machte er nur: ,,OHHH´´ und winkte uns durch. Als wir ankamen, mussten ich kurz meinen pass zeigen und dann ging es auch schon los. Von einem Zimmer ins andere. Ungefähr 6 Krankenschwestern standen um uns rum und nahmen sich uns an. Es kamen immer mehr. Es war als ob es hieß: Touris sind da -die brauchen besondere Hilfe :D Die Krankenschwestern hatten tatsächlich noch so Häubchen auf dem Kopf wie im krieg und waren total lieb. Unsere Wunden wurden gründlich und ohne Rücksicht auf Verluste gereinigt und desinfiziert. Eine korpulente Krankenschwester brachte mich mit meiner Hand dann noch zum Röntgen. Meiner Hand ging es gut, bis auf Prellungen und die Krankenschwester war der Knaller. Als wir dann sage und schreibe 18 € für die ganze Behandlung von uns beiden gezahlt hatten, wollten wir loslaufen. Die dickere Krankenschwester fragte wo wir hinwollten und guckte entgeistert. Kurzerhand hatte sie einen Soldaten herbeordert, der uns mit einem Golf Card aus dem Militärgelände fuhr. Was ein Service :D Davor wollte sie noch ein Foto von uns machen und dann durften wir frisch verarztet gehen. Ich ging dann direkt noch zur Apotheke und deckte uns mit Verbandmaterial und Wundauflagen ein :D Wir packten dann gemütlich unsere Sachen und fuhren zum abends zum Bahnhof. Unser Nachtzug nach Bangkok ging um 18.00 Uhr. Wir verabschiedeten uns von Christian und dann ging es auch schon los nach Bangkok. Durch unser handicap war alles gar nicht so einfach, aber wir bekamen immer Hilfe!

Wir kamen dann also am 10.03.18 morgens in Bangkok an und fuhren dann mit einem Taxi zu unserem Hostel. Als wir ankamen, war es halb 7 und wir konnten erst um 15.00 uhr einchecken. Zudem war unser Zimmer ganz kurios. Wir hätten nur ein Bett gemeinsam in einem mini kleinen Zimmer gehabt, also buchten wir noch schnell ein Doppelzimmer, weil wir in unserem Zustand Schlaf auf jeden Fall benötigen. Trotzdem mussten wir warten. Ich stellte dann noch fest, dass wir vergessen hatten den Schlüssel Christian zurück zu geben. Also bin ich zur Post gelaufen. Das war auch interessant. Es gab eine Verpackungssation. Als er sah, was ich verschicken möchte gab er mir den richtigen Umschlag und als er meine Hand sah, beorderte er direkt jemanden her, der die Adresse für mich auf den Umschlag schrieb. :D Sehr süß! Ich gab das Päckchen dann ab und hoffte, dass es ankommt. Und tatsächlich war es am nächsten Tag schon bei Christian in Chiang Mai :D Schneller als die deutsche Post :D Den Rest des Tages machten wir nicht viel und abends gingen wir nur gegenüber Pizza essen.

Gestern am 11.03.18 zogen wir in unser jetziges Hostel um. Das Hostel an sich ist sehr schön, groß, sauber und sehr offen mit kleinen Balkonen und Pflanzen. Nur die Lage ist grenzwertig.. es liegt direkt an dem Kanalisationskanal :D Tod und Verwesung beinhaltet der. Zudem stinkt er und die ‚Häuser‘ drum rum sind sehr arm. Sie essen und trocknen ihre Wäsche direkt neben und über dem Kanal. Naja wir checkten ein und machten uns mittags zu Fuß ein wenig los. Wir tranken einen Cafe und aßen in einem vegetarischen Restaurant. Abends gingen wir dann noch in die Khao san Road. Dort gingen wir in eine Comedy Show. 5 Komödianten waren dort und auch leider nur 8.10 Zuschauer, aber es war ganz witzig! Wir fuhren dann mit dem Taxi wieder zurück und gingen ins Bett :D

Heute 12.03.18 quatschten wir eine weile mit Lila. Sie ist heute wieder zurück nach Deutschland geflogen und wir warteten , bis sie los musste. Danach nahmen wir ein Tuk Tuk in die Stadt. Ich liebe Tuk Tuk fahren :D Dann aßen wir etwas und gingen zum Pier. Dort nahmen wir das Boot für 15 Baht (38 ct) und fuhren mal den Kanal entlang. Die Thais nutzen die Boote, wie Busse. Es ist einfach viel schneller, als die Straßen. Wir stiegen dann einfach irgendwo aus und liefen ein Stück. Dort erlebten wir das echte Bangkok. Kleine enge Straßen und Trubel. Armut und Reichtum neben einander. Es gefiel mir gut dort entlang zulaufen. Wir fanden dann das Cafe ‚Wanderlust‘ und tranken etwas feines. Dann suchten wir vergeblich ein Taxi, bekamen dann auch endlich eins und fuhren wieder ins Hostel. Es war ein gelungener Tag!

Morgen kommen endlich Laurin und Linnea 😊

Antworten (5)

Corinne
Und zum x-ten Mal....ich bin sooooo froh, dass euch nichts schlimmeres passiert ist,😘💗

Jasmina
Ihr armen Mäuse. Gott sei dank ist nix Schlimmeres passiert. 🙏🏽😘😘

Tessa
Ja das sind wir auch sehr!😍 hoffentlich war es das erste und letzte mal, dass uns etwas passiert ist ...!!!!

Elke
Ihr habt uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt , aber euch sicher. Nicht minder. Wir sind sehr froh, daß es wieder einigermaßen geht und wünschen ganz schnelle Heilung der Wunden . Es tut mir sehr leid für euch,😢😢😢

Tessa
Dankeschön Oma, es ist mittlerweile schon viel besser und es tut auch gar nicht mehr arg weh :D

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